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Die Tortenkönigin: Roman (German Edition)

Die Tortenkönigin: Roman (German Edition)

Titel: Die Tortenkönigin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stella Conrad
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zu arrangieren, an der das jeweilige Model in einer seiner Roben posieren solle. Üppige, farbenprächtige Torten zu üppigen, farbenprächtigen Kleidern. Gern farblich passend, so hatte er es sich vorgestellt.
    »Ein weinrotes Kleid zu Weinlaub, Rotweinkaraffen, Torten mit Beerenobst, rosafarbenem Baiser, Etageren mit Obst oder bunten Petits Fours, Kaskaden von Traubendolden, verschnörkelten Kerzenleuchtern mit dunkelroten Kerzen – und mittendrin ein Farbklecks, vielleicht eine Kiwitorte, verstehen Sie?«
    Er holte tief Luft, und seine Augen glänzten.
    Braune Augen, wie ich registrierte.
    Ich war sofort Feuer und Flamme. So eine wunderbare Idee, wie für mich gemacht!
    »Hätten Sie Spaß daran?«, fragte er atemlos. »Wir würden natürlich darauf hinweisen, dass Sie die Torten gemacht haben.«
    »Und wie! Das wäre traumhaft!«
    Mal davon abgesehen, dass mir die Arbeit daran riesigen Spaß machen würde, wäre die Werbung natürlich sensationell.
    Patrick Foerster sah erleichtert aus. »Wissen Sie, ich bin seit zwei Tagen in der Gegend unterwegs und sehe mir alles an. Das Schloss, die Räume, den Park … Und ich war auf der Suche nach einer Konditorei, die meine Visionen verwirklichen kann. Und jetzt habe ich sie gefunden.«
    Er schüttelte den Kopf, als könne er sein Glück nicht fassen, und strahlte mich an.
    Und ich?
    Ich hätte am liebsten auf einem Bein getanzt und meine Freude laut herausgeschrien, aber ich riss mich zusammen und gab mich seriös. Er durfte auf keinen Fall erfahren, dass dies mein erster großer Auftrag sein würde, sonst bekam er womöglich Angst und suchte sich doch noch jemand anderen.
    »Darf ich fragen, wie Sie auf uns gekommen sind? Eine Empfehlung?«
    »Eine? Acht von zehn Leuten, die ich gefragt habe, haben mich nach Middelswarfen in die Konditorei Bernauer geschickt. Nicht zu Unrecht, wie ich jetzt weiß.«
    Ach, das wird Paps wirklich freuen, wenn ich ihm das erzähle, dachte ich. Und Oma. Ja, und meine Mutter auch. Ich freute mich schon darauf, die Familie zu informieren. Und Marie, natürlich!
    »Vielen Dank für das Kompliment, Herr Foerster«, sagte ich, »und wie gehen wir vor?«
    Er runzelte die Stirn. »Am besten wäre es, ich zeige Ihnen meine Entwürfe, und dann erarbeiten wir gemeinsam ein Farbkonzept. Ich habe etliche Fotos von den Räumlichkeiten des Schlosses und vom Park geknipst, die werden wir als Hintergründe benutzen. Ich möchte, bevor die Fotos geschossen werden, eine Skizze des Motivs haben, auf der bereits alles genau festgelegt ist. Ich bin neugierig auf Ihre …«
    Er brach ab, als ein schrilles Piepsen aus der Brusttasche seiner Jeansjacke drang. Er angelte sein Handy heraus, sah aufs Display, verdrehte die Augen und seufzte. Dann nahm er das Gespräch an und sagte: »Hallo?«
    Eine Frauenstimme quäkte leise aus dem Telefon.
    Wieder verdrehte er die Augen. »Chantal, ich bin in einer Besprechung. Können wir bitte später …?«
    Er lauschte einen Moment, dann: »Mit jemandem, der mir bei der Gestaltung des Sets helfen wird … Wirst du dann ja sehen, es steht noch nichts konkret fest … Ja, ich melde mich. Bis dann.«
    Er drückte die Taste, die die Verbindung unterbrach.
    »Das war … äh … eins der Models, Chantal«, erklärte er, wich aber meinem Blick aus.
    Lüge, dachte ich, Chantal ist nicht nur eins der Models für dich, sonst hättest du mich bei der Antwort ansehen können. Aber es war mir sowieso egal, ich interessierte mich nur für den Auftrag und die künstlerischen Möglichkeiten. Und die Werbung! Wahnsinn! Sollte Patrick Foerster doch mit sämtlichen Models der Welt ins Bett steigen, das war mir so egal wie nur was.
    »Wollen wir uns morgen zusammensetzen? Haben Sie Zeit?«, fragte er. »Dann bringe ich meine Sachen mit, und wir können erste Ideen austauschen. Wieder hier in der Konditorei?«
    Na, der preschte aber los, der junge Herr Designer!
    Aber er hatte ja recht, es gab keine Zeit zu verschwenden, wenn in zwei Wochen alles stehen sollte.
    Ich dachte kurz nach und sagte: »Ich kann leider erst nach Feierabend. Was halten Sie davon, wenn ich Sie in meinen Garten einlade und wir etwas Leckeres auf den Grill werfen? Meine Mitbewohnerin wird auch da sein, sie hat ein untrügliches Gespür für Farben.«
    Patrick Foerster fand die Idee großartig. Er notierte sich meine Adresse und meine Telefonnummer und versprach, am nächsten Abend um Punkt 19 Uhr auf der Matte zu stehen.
    Ich begleitete ihn zur Hintertür, und er schüttelte

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