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Die Toskana-Verschwörung: Thriller (German Edition)

Die Toskana-Verschwörung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Toskana-Verschwörung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Dieckmann
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Und Sie wissen, was das heißt!«
    »Frau Jahncke! Ich habe die wichtigste Meldung seit fünf Jahren. Wenn Sie mich nicht reinlassen, sind Sie Ihren Job los. Schlimmer! Er wird Sie umbringen.«
    Sie schaute ihn sekundenlang an, dann machte sie einen spitzen Mund und griff zum Hörer. Obwohl die Tür zum Chefzimmer schallisoliert war, konnte Feldstein Grimm brüllen hören.
    »Herr Feldstein sagt, er bringe Ihnen die wichtigste Nachricht seit fünf Jahren …«
    Grimm gab keine Antwort, aber wenige Sekunden später riss er die Tür zum Vorzimmer auf. »Los, kommen Sie rein«, schnauzte er Feldstein an, »aber wehe, es ist nicht die Nachricht, auf die ich warte.«
    Feldstein sagte nichts. Er zog den Kopf ein und wieselte an Grimm vorbei ins Zimmer. Grimm schlug die Tür zu, allerdings versäumte er nicht, die Jahncke dahingehend zu informieren, dass bei nur der geringsten Störung ihr Leben in Gefahr sei.
    »Los, setzen Sie sich, und fangen Sie an!«, knurrte Grimm und ließ sich schnaufend in seinen Sessel fallen.
    Feldstein wischte sich den Schweiß von der Stirn. Er schob die Brille zurecht und sah Grimm mit einem fast theatralischen Blick an. »Sie haben ihn!«
    Grimm stierte ihn an. »Wer hat wen?«
    Feldstein atmete tief ein, um die historische Bedeutung des kommenden Satzes zu unterstreichen. »Herr Grimm, Celli hat mich soeben darüber informiert, dass er und seine Leute den Ort entdeckt haben, wo der Mussolinischatz versteckt wurde. Wir – das heißt der Oberst, Sie und ich – möchten bitte so schnell wie möglich nach Florenz kommen.«
    Grimm stierte Feldstein immer noch an. »Das heißt, sie haben auch den … dieses Dingsda … gefunden?«
    Feldstein nickte. »So wird es sein!«
    Grimm machte einen spitzen Mund und blies die Luft hörbar hinaus. »Dann lassen Sie die Jahncke Verbindungen nach Florenz raussuchen. Und die zwei besten Leute meiner Security nehmen wir auch mit. Das sind Kohler und Heymann. Die sollen sich reisefertig machen.«
    Er stand auf, schaute zum Fenster hinaus, ballte die rechte Hand zur Faust und ließ sie mit einem hörbaren Klatschen auf die Handfläche der Linken fahren. Er leichtes Grinsen huschte über sein Gesicht. »Donnerwetter, wer hätte das gedacht?!«
*
    »Nein, Susan!« Robert zog die Augenbrauen zusammen, sodass sich zwei vertikale Falten zwischen Nasenwurzel und Stirn bildeten. »Das kann ich nicht zulassen! Das ist zu gefährlich! Lass Carlo und mich allein gehen. Ich weiß ja noch nicht einmal, ob wir körperlich dazu in der Lage sind, die Kisten auszugraben.«
    »Robert, versteh mich doch bitte!«, flehte Susan. »Deswegen bin ich hier, deswegen habe ich meinen Mann verloren, deswegen habe ich viele Menschen in Gefahr gebracht. Und darum will ich mit dabei sein.«
    Robert schloss für ein paar Sekunden die Augen. »Susan, nun hör doch mal zu …«
    Catarina steckte den Kopf zur Tür hinein. »Signore Darling, es ist ein Einschreiben für Sie gekommen. Würden Sie bitte unterschreiben?« Sie reichte ihm eine braune Versandtasche und einen kleinen weißen Schein.
    Robert schaute auf den Absender, nickte, unterschrieb den Schein und gab ihn Catarina zurück. Danach ging er zum Schreibtisch und griff nach dem aus Elfenbein geschnitzten Brieföffner. »Aus Berlin. Von dieser Wehrmachtsstelle. Ich habe einen Nachforschungsantrag gestellt. Von den drei Leuten deines Schwiegervaters wussten wir ja nur die Vornamen.« Er zog mehrere Papierbogen heraus. Dann setzte er sich und begann murmelnd zu lesen. »Aha, offensichtlich handelt es sich um die SS-Scharführer Albert Sakowski, Gustav Kniebel und Heinrich Wagenknecht.«
    Susan trat neugierig heran. »Lebt von denen noch einer?«
    Robert las weiter, dann schüttelte er den Kopf. »Sakowski und Kniebel sind kurz vor Kriegsende gefallen, Wagenknecht starb in amerikanischer Kriegsgefangenschaft an einer Lungenentzündung.« Er ließ das Papier sinken und schaute Susan an. »Und Karl-Hermann Sonthofen ist 1954 gestorben, ohne jemals wieder in Italien gewesen zu sein. Sie alle haben den Schatz nie wieder gesehen. Welche Ironie! Reich gemacht hat er bisher niemanden. Er hat den Menschen bisher eigentlich nur Unglück gebracht. So wie der alte Giuseppe es gesagt hat.«
    »Robert, um auf das Thema von vorhin noch einmal …«
    Robert winkte ab. »Okay, komm mit. Aber wir müssen genaue Abmachungen treffen, wie wir uns bei Gefahr verhalten. Und jetzt rufe ich Carlo an und frage nach, ob er alle Werkzeuge zusammen hat. Lass uns

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