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Die Toskana-Verschwörung: Thriller (German Edition)

Die Toskana-Verschwörung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Toskana-Verschwörung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Dieckmann
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und her. »Und auf welches Datum bist du gekommen?«
    Robert blieb stehen. »Ich dachte mir, dass dieses Datum etwas Symbolkräftiges haben muss. Als Symbol für die, die die Macht an sich reißen wollen. Und da kam eigentlich nur der berühmte Marsch der Faschisten auf Rom am 28. Oktober 1922 in Frage. Und das stimmte. Die Zahlenreihe heißt also zwei, acht, zehn, neunzehn, zweiundzwanzig.«
    »Robert, du bist der Größte.« Susan strahlte ihn an.
    Der winkte ab. »Ich habe das ja mal richtig gelernt. Alle Fachleute würden sich natürlich königlich amüsieren, wenn sie sehen würden, was ich hier gemacht habe. Heute werden die Computer mit den Daten gefüttert, aber ich finde es wesentlich spannender, es so herauszubekommen. Die erste Seite werden wir jetzt von Hand übersetzen, die anderen überlasse ich den Computerfreaks.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Behalte das aber bitte für dich. Ich habe noch gute alte Freunde in Crypto City. Die restlichen Seiten werde ich einscannen und an eine private Adresse mailen. Mein alter Buddy jagt die Scans durch ein Leseprogramm und lässt sie mit unserem Schlüssel dechiffrieren. Das wird noch nicht einmal eine Stunde dauern.«
    Sie machten sich an die Arbeit. Robert hatte sich eine primitive Schablone aus Pappe geschnitten und diktierte Susan die dechiffrierten Buchstaben. Zutage kam eine Liste mit den Namen bekannter und unbekannter Persönlichkeiten und Hinweisen auf illegale Handlungen von Steuerhinterziehung bis zu Drogenkonsum.
    Robert schüttelte den Kopf. »Du meine Güte, das ist ja jetzt schon die halbe Regierung. Ich werde Allan eine Mail schicken, dass ich seine Hilfe brauche.«
    Er setzte sich an sein Notebook und rief das Mailprogramm auf. Im Posteingang lag eine neue Mail von einem Absender, von dem er noch nie etwas gehört hatte. Das wunderte Robert umso mehr, als er kaum jemandem seine neue Mailadresse gegeben hatte. »Bruno«, sagte er halblaut, »komisch, ich kenne niemanden mit diesem Namen.« Eigentlich hatte er es sich zum Prinzip gemacht, Mails von unbekannten Absendern ungelesen zu löschen, aber irgendetwas sagte ihm, dass er es bei dieser lieber nicht machen sollte. Seine Augen flogen über die Zeilen. »O nein!«, schrie er plötzlich auf.
    Susan zuckte zusammen und lief zu ihm. »Robert, was ist?«
    »Lies selbst«, sagte Robert.
    Susans Augen wanderten auf dem Text hin und her. »Kannst du das bitte übersetzen, so fließend ist mein Italienisch noch nicht.«
    »Natürlich«, antwortete Robert und schluckte. »Da steht: ›Achtung, sie haben Carlo abgefangen und ihn in die Villa Aurelia gebracht. Sie werden euch ein Ultimatum stellen. Entweder ihr gebt alles, was mit diesen Listen zusammenhängt, glaubhaft an sie zurück, oder sie werden Carlo über Tage foltern und ihn dann töten. Sie machen keine Scherze. Sie haben schon viele umgebracht. Die Polizei zu informieren ist zwecklos. Fast die gesamte Führung der Polizei steckt mit ihnen unter einer Decke. Ihr solltet eurem Freund zur Hilfe kommen. Weitere Hinweise in Kürze.‹«
    Susans Gesicht war weiß geworden. Sie starrte Robert an. »Robert, von wem ist das? Ist das ein übler Scherz?«
    »Nein, ein Scherz ist das sicher nicht. Ich habe schon so etwas geahnt. Es ist gleich elf, und wir haben immer noch nichts von Carlo gehört. Ich fürchte, wir haben einen großen Fehler gemacht.«
    Die plötzliche Stille im Haus zerrte an den Nerven. Sie wurde vom schrillen Klingelton des Telefons zerschnitten.
    Robert sprang auf, rannte drei Meter und riss den Hörer an sich.
    Susan schaute ihn mit angsterfüllten Augen an.
    Sein Gesicht war blass. Er nickte. »Ja«, sagte er. Noch einmal und noch ein drittes Mal. Dann legte er auf. Nach kurzer Zeit hatte er seine Fassung wiedergefunden.
    »Meine Güte, Carlo. Dieser wunderbare Kerl. Ich werde das verhindern. Sie haben uns bis fünfzehn Uhr Bedenkzeit gegeben. Das sind genau vier Stunden.« Robert atmete hörbar aus und überlegte fieberhaft. »Ich werde Francesca anrufen. Sie wird wissen, wo diese verdammte Villa Aurelia steht.«
    Als er bei ihr anrief, meldete sich jedoch nur ihre Haushälterin.
    »Nach Mailand?«, fragte er verstört. »Und wann ist sie wieder da? – Am Sonntagabend?! Ich verstehe. Ciao.« Er legte auf.
    Susans starrer Blick traf ihn. »Robert, was machen wir jetzt?«
    Er antwortete nicht. Wen kannst du sonst noch fragen? Mamma? Bloß das nicht. Sie würde daraus ein endloses Gespräch entwickeln, und das kannst du im Moment

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