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Die Toskana-Verschwörung: Thriller (German Edition)

Die Toskana-Verschwörung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Toskana-Verschwörung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Dieckmann
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Laune nicht wirklich verbesserte. Hinzu kam, dass er ständig den Rückspiegel im Auge behalten musste, um zu beobachten, ob er verfolgt wurde.
    An der Via Garibaldi hielt er an. Sein Ziel war ein dreistöckiges Haus, das noch nicht so alt sein konnte wie es aussah. Allerdings hatten die Erbauer historische Stilelemente benutzt, sodass sich das Gebäude gut ins Stadtbild einpasste.
    Eine schwarz gekleidete Frau mit einem Einkaufskorb wollte gerade in das Haus gehen.
    »Scusa, Signora«, sagte Carlo, »ich möchte zu Signora Fini. Die wohnt doch hier?«
    Die Frau musterte ihn mit kritischem Blick. »Signore Sebaldo, nehme ich an? Ich bin Amalia Fini. Eigentlich sind Sie zu früh, aber kommen Sie«, sagte sie, während sie die Haustür aufschloss.
    Amalia Fini mochte Anfang sechzig sein. Sie hatte die grauen Haare straff zurückgekämmt und zu einem Knoten gebunden. Über die Schulter ihres schwarzen Kleides trug sie ein Dreieckstuch mit einem Blumenmuster.
    Im Treppenhaus ging sie auf die rechte Tür im Erdgeschoss zu und sperrte sie auf.
    »Ich gehe vor«, sagte sie, ohne sich umzudrehen.
    Carlo nahm seine Mütze ab und ging schweigend hinter ihr her.
    Sie durchschritt den dunklen Flur, ging direkt in die Küche und stellte den Korb auf einen großen Eichentisch, an dem sechs Stühle standen.
    »Ich habe zwar immer noch nicht so recht verstanden, was Sie von mir wollen, aber da der gute Giuseppe Sie geschickt hat, wird es etwas von Bedeutung sein. Wie geht es ihm?«
    Carlo schaute auf den Fußboden. »Leider nicht gut. Er hatte einen Herzanfall. Jetzt liegt er in Careggi. Ich werde auf der Rückfahrt bei ihm vorbeischauen, wenn man mich zu ihm lässt.«
    »Der Arme«, sagte Amalia, ohne dass ihr Gesicht auch nur eine Regung zeigte. »Aber er ist alt. Da muss man jeden Tag bereit sein. Und nun erzählen Sie bitte noch einmal, warum Giuseppe Sie zu mir geschickt hat.«
    Carlo räusperte sich. »Ich kann mir auch noch nicht vorstellen, wie Sie in diese Geschichte passen, dafür sind Sie eigentlich noch zu jung.«
    »Ich bin dreiundsechzig!«, wies Amalia ihn zurecht und warf ihm einen strengen Blick zu.
    »Eben«, sagte Carlo. »Als das, was ich wissen möchte, passiert ist, waren Sie eine bambina.«
    Amalia wurde ungeduldig. »Sie müssen schon etwas genauer sein. Woher soll ich wissen, worum es geht?«
    »Gut, Signora, ich will ehrlich sein. Es hat in meinem und im Umfeld eines Freundes Vorgänge gegeben, die wir uns kaum erklären können. Es gab einen Mord, eine Entführung und mehrere Überfälle. Und alles läuft auf etwas hinaus, das sich wahrscheinlich in den letzten Kriegstagen abgespielt hat.«
    Und dann erzählte Carlo ihr alles, was er vom alten Giuseppe Collodi gehört hatte.
    Amalia starrte ihn währenddessen unverwandt an, und als er geendet hatte, erkannte er Wut in ihren Augen. »Hätte ich es mir doch denken können! Schon wieder mal einer, der von dieser Schatzgeschichte gehört hat und reich werden will. Ich kann Ihnen nur eins sagen, Signore, verschwinden Sie. Von mir erfahren Sie nichts. Ich helfe keinen Glücksrittern.«
    Carlo war aufgestanden. »Aber, Signora, Sie missverstehen das. Wir sind nicht hinter diesem Schatz her – wenn es den überhaupt gibt. Wir wollen verhindern, dass er noch mehr Menschen ins Unglück stürzt. Wissen Sie, was Giuseppe gesagt hat? Wenn er ihn finden würde, würde er ihn im Meer versenken, weil Blut an ihm klebt. Genau dasselbe würde ich auch tun, denn ich kann froh sein, dass ich noch lebe.«
    Amalia hatte ihn nicht eine Sekunde aus den Augen gelassen. Jetzt schaute sie auf den Boden und schien nachzudenken. »Gut. Setzen Sie sich wieder. Ich weiß nicht viel mehr als Giuseppe. Nur eine Sache, und die betrifft mich direkt. Darum wollte er sie wahrscheinlich auch nicht erzählen.« Sie lehnte sich zurück. »Die Geschichte mit dem Lastwagen, der ein Vermögen transportierte und der einen anderen Weg nehmen sollte, ist wahr. Vier Männer, von Mussolini persönlich ausgesucht, sollten die kostbare Fracht in die Schweiz und von dort aus nach Deutschland bringen. Zur Tarnung haben sie deutsche Uniformen getragen. Das Unternehmen war streng geheim. Sie sind aber nicht weit gekommen. Man hat sie gefunden und alles vertuscht.«
    »Man hat sie gefunden?«, fragte Carlo irritiert.
    Amalia hatte plötzlich einen starren Ausdruck. »Ja, alle vier in einem Waldstück. Man hatte ihnen in den Kopf geschossen. Von hinten, aus nächster Nähe. Der Lastwagen war verschwunden und

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