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Die Tote im Götakanal

Die Tote im Götakanal

Titel: Die Tote im Götakanal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maj Sjöwall;Per Wahlöö
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weiterhelfen…«
    »Und wobei?«
    Martin Beck blickte zum Fenster hin und sagte:
    »Wie das draußen schneit.«
    »Ja, tatsächlich.«
    »Können Sie sich noch daran erinnern, wo Sie in der ersten Juliwoche dieses Jahres waren?«
    »In der ersten Juliwoche? Doch, natürlich. Da hatte ich Urlaub. Die Firma, in der ich arbeite, macht nach Mittsommer vier Wochen zu.«
    »Ja und?«
    »Ich bin umhergereist. Zwei Wochen lang war ich an der Westküste. Ich fahre im Urlaub immer angeln. Jeden Sommer. Im Winter übrigens auch mindestens eine Woche lang.«
    »Sie sagen: fahre ich. Mit dem Wagen?«
    Der Mann lächelte. »So weit hab ich’s noch nicht gebracht. Hab noch nicht mal den Führerschein.
    Nein, ich hab ein Moped.«
    Martin Beck saß einen Augenblick ganz still. »Ein Moped ist nicht das Schlechteste, ich hab früher selbst eins gehabt. Was für eine Marke fahren Sie denn?«
    »Im Sommer hatte ich ein Monark-Ped. Jetzt hab ich mir ein neues zugelegt.«
    »Erinnern Sie sich noch an die einzelnen Statio-nen Ihres Urlaubs?«
    »Natürlich. Zuerst war ich eine Woche in Mem an der Ost-Göta-Küste, wo der Götakanal anfängt. Von dort fuhr ich dann nach Bohuslän.«
    Martin Beck stand auf und ging hinüber zur Wasserkaraffe, die auf dem Aktenschrank an der Tür stand. Er warf Melander einen Blick zu. Ging zurück, nahm den Deckel vom Tonbandgerät und stöpselte das Mikrofon ein. Melander steckte seine Pfeife in die Brusttasche und verließ den Raum. Der Mann starrte auf den Apparat.
    »Fuhren Sie die ganze Strecke bis Göteborg mit dem Boot?«
    »Nein, von Söderköping aus.«
    »Wissen Sie zufällig noch, wie das Schiff hieß?«
    »Doch, es war die Diana.«
    »Wissen Sie auch noch, an welchem Tag Sie auf das Schiff gingen?«
    »Nein, leider nicht. Irgendwann Anfang Juli muß es gewesen sein.«
    »Gab es auf der Reise irgendwelche besonderen Vorkommnisse?«
    »Nicht daß ich wüßte…«
    »Sind Sie sicher? Denken Sie nach.«
    »Vorkommnisse? Das Schiff hatte Verspätung – einen Sie das? Wegen eines Motorschadens, aber das war, ehe ich an Bord kam. Für mich war es ein Glück, denn sonst wäre ich nicht mehr mitgekommen. «
    »Als Sie in Göteborg ankamen, was taten Sie da?«
    »Das Schiff kam sehr früh am Morgen an. Ich fuhr dann gleich nach Hamburgsund weiter. Dort hatte ich über die Vermittlung ein Zimmer bestellt.«
    »Wie lange blieben Sie dort?«
    »Zwei Wochen.«
    »Was taten Sie während dieser Zeit?«
    »Ich angelte. Leider war das Wetter ziemlich schlecht.«
    Martin Beck nahm die drei Fotos von Roseanna McGraw aus Kollbergs Schreibtischschublade und reicht sie Bengtsson hin. »Kennen Sie diese Frau?«
    Der Mann betrachtete die Bilder eins nach dem anderen, ohne eine Miene zu verziehen. »Irgendwie kommt mir das Gesicht bekannt vor. Wer ist das?«
    »Eine Amerikanerin. Sie war an Bord des Schiffs.«
    »Oh, ich erinnere mich so dunkel…« sagte der Mann gleichgültig und blickte noch einmal auf die Bilder. »Beschwören könnte ich es aber nicht.«
    »Ihr Name war Roseanna McGraw.«
    »Doch, jetzt weiß ich wieder. Natürlich. Sie war mit an Bord. Ich hab mich sogar ein paarmal mit ihr unterhalten. So gut es eben ging.«
    »Und seither haben Sie ihren Namen weder gelesen noch gehört?«
    »Nein, wieso? Warum sollte ich auch?« Die Augen, die Martin Beck ansahen, waren kalt, ruhig und fragend.
    »Dann wissen Sie also nicht, daß Roseanna McGraw während der Reise ermordet wurde?«
    Ein flüchtiger Schatten huschte über das Gesicht des Mannes.
    »Nein«, sagte er schließlich. »Nein, das wußte ich tatsächlich nicht.« Er furchte die Augenbrauen. »Ist es wirklich wahr?« fragte er dann.
    »Es will mir eigentlich nicht in den Kopf, daß Sie nichts von der Sache gehört haben wollen«, sagte Martin Beck. »Offen gesagt, ich glaube Ihnen nicht.«
    Der Mann schien den letzten Satz nicht gehört zu haben. »Jetzt verstehe ich, warum Sie mich hergeholt haben«, sagte er.
    »Haben Sie gehört, was ich gesagt habe? Es scheint sehr eigenartig, daß Sie nichts von all dem, was über diese Geschichte geschrieben worden ist, mitbekommen haben. Ich glaube Ihnen das ganz einfach nicht.«
    »Hätte ich eine Ahnung von der Sache gehabt, wäre ich natürlich von selbst gekommen.«
    »Warum?«
    »Nun, als Zeuge oder wie man es nennt. Um zu berichten, daß ich sie gekannt habe. Wo wurde sie denn getötet? In Göteborg?«
    »Nein, auf dem Schiff in ihrer Kabine. Während Sie an Bord waren.«
    »Das kann ich mir nicht

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