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Die Tote im Keller - Roman

Die Tote im Keller - Roman

Titel: Die Tote im Keller - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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wegen der Anzeige an. Wegen der Mädchen.«
    »Wo hatten Sie diese Anzeige gelesen?«
    »In … in einer Zeitung«, antwortete er vage.
    »In welcher Zeitung?«
    »Erinnere mich nicht.«
    »Wie sah die Anzeige aus?«
    Der Indianer blickte verständnislos drein.
    »Was meinen Sie? Was sind das für idiotische Fragen …?«
    »Sie sind für die Ermittlung von Bedeutung«, fiel ihm Irene ins Wort.
    Nicht zuletzt, wenn man bedachte, dass er ihnen bereits die erste Lüge aufgetischt hatte. Heinz Becker hatte seine Dienste nur im Internet angeboten. Aber darum brauchte sich der Indianer nicht zu kümmern, da sich Becker wahrscheinlich persönlich bei ihm gemeldet hatte, um Drogen und Potenzmittel zu beschaffen.
    »Ich erinnere mich nicht«, antwortete der Indianer mürrisch.
    »Heinz Becker und Sie hatten also vorher noch nie miteinander zu tun?«, fuhr Irene fort.
    »Nee.«
    »Warum hat er sich dann jetzt mit Ihnen in Verbindung gesetzt? «
    »Frau Inspektorin, Sie missverstehen das. Mein Mandant wählte die Nummer aus der Anzeige, in der willige Mädchen angepriesen wurden«, warf Joar Svanér rasch ein.
    »Ja, genau.« Der Indianer nickte hastig.
    Irene tat, als hätte sie den Einwand des Anwalts nicht gehört, und fuhr fort:
    »Wann war das?«

    »Das habe ich doch verdammt noch mal schon gesagt! Samstag, bevor … bevor sie mich wegen Trunkenheit am Steuer drangekriegt haben! Ich meine also diesen verdammten Samstag vor einer Woche.«
    Du erinnerst dich also an unser erstes Verhör, dachte Irene. Und du erinnerst dich an den genauen Tag, an dem du Tanja getroffen hast. Nicht schlecht, bedenkt man deinen permanenten Vollrausch der letzten Wochen. Irene ahnte, dass Joar Svanér mit dem Indianer genau durchgesprochen hatte, was er sagen sollte. Und vermutlich auch, was er keinesfalls sagen durfte.
    »Sie wählten also die Nummer aus der Anzeige«, sagte Irene.
    »Ja. Wenn man geil ist, ist das nun mal so.«
    Er versuchte, übermütig zu klingen, merkte aber selbst, wie lächerlich sich das anhörte. Irene warf ihm nur einen kalten Blick zu. Sein Versuch, einen normalen Freier zu spielen, der ahnungslos in dem Bordell in Biskopsgården gelandet war, war lächerlich.
    »Was ist dann passiert?«, fragte Irene.
    »Als ich dorthin kam, sagte er… also Becker … dass die kleine Hure irgendwas mit ihrer Ritze hätte. Sie hätte sich irgendwas Übles eingefangen und könnte einem nur einen blasen. Bei der anderen Nutte standen sie an, und deswegen habe ich gesagt, na gut, okay, soll sie mir’s halt mit dem Mund besorgen. «
    Seine Stimme klang jetzt sicherer. Irene hatte plötzlich das Gefühl, dass er jetzt die Wahrheit sagte.
    »Wie war Tanja, als Sie sie trafen?«
    »Wie sie war? Was soll das? Sie fror, und deswegen hatte sie auch diese verdammte Jacke an. Deswegen hat sie auch mein Sperma abgekriegt. Ich habe mit ihrem Tod nichts zu tun!«
    Vermutlich entsprach es der Wahrheit, dass der Indianer Oralsex mit Tanja gehabt hatte. Samstag war ebenfalls ein plausibler Zeitpunkt für ihre Begegnung. Die Spurensicherung hatte festgestellt, dass das Sperma auf ihrer Jacke ein paar Tage älter
war als das in ihrem Haar. Vermutlich sagte der Indianer die Wahrheit über seine Begegnung mit Tanja.
    Es ließ sich schwer beweisen, aber alles, was er vorher gesagt hatte, war gelogen.
    »Sie sagen also, dass Tanja die Jacke anhatte. Haben Sie sich denn nicht innen aufgehalten?«, fragte Irene.
    »Doch.«
    »Wo waren Sie?«
    »Da … in Biskopsgården.«
    »Fanden Sie auch, dass es in der Wohnung kalt war?«
    »Nee. Aber ihr muss verdammt kalt gewesen sein.«
    »Warum glauben Sie, dass ihr kalt war?«, fuhr Irene fort.
    Der Indianer und sein Anwalt sahen verwirrt aus. Sogar Fredrik warf ihr einen raschen Blick von der Seite zu, um ihr zu signalisieren, dass ihm nicht klar sei, wo das hinführen sollte.
    »Warum? Das kann ich doch verdammt noch mal nicht wissen! «, explodierte der Indianer.
    »Wie ging es Tanja?«
    »Wie es ihr ging? Woher soll ich das wissen?«
    Unsicher sah er sie mit seinen blutunterlaufenen Augen an und wich dann sofort wieder mit dem Blick aus. Vielleicht ahnte er, worauf sie hinauswollte.
    »War sie gesund?«
    »Darf ich darauf hinweisen, dass mein Mandant kein Arzt ist. Er kann unmöglich entscheiden, ob eine Person, die er nicht kennt, gesund ist oder krank«, protestierte Svanér.
    »Er wird doch wohl die einfache Frage beantworten können, ob diese Person gesund aussah und sich wie ein gesunder Mensch

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