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Die Tote im Keller - Roman

Die Tote im Keller - Roman

Titel: Die Tote im Keller - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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an.
    »Der, der vor dem Haus stand. Er fuhr weg, kurz bevor ihr gekommen seid.«
    »Wir lassen sofort nach ihm fahnden«, sagte der Leiter des Einsatzwagens.
    »Stensson! Geh rauf auf den Speicher und frag die Bauarbeiter, ob von ihnen jemand den Lastwagen weggefahren hat. Wenn nicht, brauchen wir das Kennzeichen.«
    Der Beamte namens Stensson kam aus dem Inneren der Wohnung und verschwand Richtung Fahrstuhl. Einige Minuten später ertönte seine Stimme aus dem Funkgerät:
    »Die Burschen hier oben wissen nicht, wer den Lastwagen genommen hat. Die sind wahnsinnig wütend. Das Kennzeichen lautet …«
    Irene hörte nicht weiter zu, sondern begann, die Wohnung näher in Augenschein zu nehmen.
    Das Erste, was ihr auffiel, war der Geruch. Es stank nach kaltem Zigarettenrauch, allerdings auch süßlich nach Haschisch. Nach Leuten, die sich lange nicht gewaschen haben, roch es ebenfalls.

    »Die Techniker sind jeden Moment hier«, rief Linda aus einem der beiden Zimmer.
    Irene streifte einen Plastikschutz über ihre Schuhe und zog Gummihandschuhe an, die sie in der Tasche hatte. Anschließend öffnete sie die Tür mit dem Toilettenschloss und machte Licht.
    Das Badezimmer war klein und der Gestank darin unerträglich. Auf dem Boden lag ein Laken, das vermutlich als Handtuch verwendet worden war. Es war fleckig und würde die Kriminaltechniker sicher eine Weile beschäftigen. Einiges sah nach Blutflecken aus. Auf der Badewannenkante stand eine große Flasche Duschgel. Über dem Waschbecken hing ein Spiegelschrank mit halboffener Tür. Irene stieß sie ganz auf. Im obersten Fach lag eine Schachtel Kondome, darunter lagen ein Kamm, eine Haarbürste und eine fast leere Flasche Mundwasser. Ganz unten lag eine verwendete Spritze. Am vorderen Ende des Spritzenzylinders fanden sich noch Reste einer blutvermischten Flüssigkeit. Amphetamin, vermutete Irene.
    »Hier stinkt’s!«, ließ sich Fredriks Stimme von der Tür vernehmen.
    Irene deutete auf die Spritze, und Fredrik nickte.
    »Wir haben ein paar Tütchen mit Pulver in der Küche gefunden. Sie scheinen Hals über Kopf aus ihrer Fixerbude getürmt zu sein. Überall liegen noch Rauschgift und Kondome herum. Eine große Schachtel mit so was wie Viagra steht mitten auf dem Tisch. Bislang haben wir aber noch keine Pässe oder andere Papiere gefunden.«
    Irene kehrte in die Diele zurück. Eine nackte Glühbirne hing an der Decke und warf ihr kaltes Licht auf die Polizisten.
    »Wir sehen uns die Wohnung genauer an, wenn die Spurensicherung fertig ist«, sagte Linda Holm.
    Fredrik öffnete eine Schranktür und schaute hinein. Er wollte die Tür gerade wieder zumachen, als er stutzte. Er leuchtete mit seiner Taschenlampe in den Schrank.
    »Irene!«, rief er leise.
    Sie schaute über seine Schulter.

    Auf dem Boden des Schranks lag ein kleiner Jeansrock.
    »Glaubst du, das ist ihrer?«, fragte Fredrik aufgeregt.
    »Sehr gut möglich«, erwiderte Irene und spürte, wie sich ihr Puls beschleunigte.
    Das Mädchen, das vor sechs Tagen bei JC eine schwarze Jeans gekauft hatte, hatte so einen Jeansrock getragen und, obwohl es so kalt war, keine Strumpfhose. Sie hatten allen Grund, den Rock für eine wichtige Spur zu halten.
    »Sollte es ihrer sein, so sind wir ihrer Identität jetzt schon viel nähergekommen. Dann wissen wir, dass sie sich in dieser Wohnung aufgehalten hat und dass dieser Heinz Becker wissen muss, wer sie war und woher sie kam«, sagte Irene.
    Sie ging mit Fredrik ins Schlafzimmer. Dort war es bedrückend dunkel. Die Rollos waren heruntergezogen und ließen kaum Licht durch. Es hingen keine Bilder an den Wänden, und es gab keine Teppiche und Vorhänge. Die grauen Tapeten waren fleckig und beschädigt. Im Zimmer stand nur ein Doppelbett mit schmutzigem Laken. Auf dem Bett lagen zwei Kissen, aber keine Decken. Auf der einen Bettseite stand ein Papierkorb, der mit Toilettenpapier und gebrauchten Kondomen gefüllt war. Der Geruch von menschlichen Sekreten war hier besonders durchdringend. Auf den beiden wackligen Nachttischchen standen Toilettenpapierrollen und ein angeschlagenes Dessertschälchen. Auf den ersten Blick schien es leer zu sein, doch es lagen ein paar ovale, blaue Tabletten darin.
    »Fressen die Viagra wie Smarties?«, sagte Fredrik kopfschüttelnd.
    »Dass die sich das trauen. Da kann schließlich irgendwas drin sein. Die bestellen die Pillen übers Internet«, meinte der Chef der Ordnungspolizisten, der ins Zimmer getreten war.
    Er sah sich um und rümpfte die

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