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Die tote Stadt: Frankenstein 5: Roman (German Edition)

Die tote Stadt: Frankenstein 5: Roman (German Edition)

Titel: Die tote Stadt: Frankenstein 5: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Koontz
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der Ereignisse un richtig war.
    Die männlichen Gemeindemitglieder der Kirche der apokalyptischen Reiter der Offenbarung waren dabei, Waf fen und Munitionsvorräte an strategisch wichtigen Verteidigungspunkten im ganzen Haus zu verteilen. Sie verstärkten und verrammelten die meisten Fenster mit Kanthölzern, die mit Zwischenräumen von innen an die Fensterrahmen geschraubt wurden, sie stellten kompakte Feuerlöscher bereit, die sie gewohnheitsmäßig in ihren Pick-ups und Geländefahrzeugen mit sich führten, und sie trafen sämtliche Vorkehrungen, die ihnen einfielen, um das Haus so weit wie möglich in eine Festung zu verwandeln.
    In der Zwischenzeit waren die Frauen und die kleineren Kinder in der Küche und im Esszimmer damit beschäftigt, Berge von Lebensmitteln, die aus Häusern, die sich weniger gut verteidigen ließen, hergebracht worden waren, zu Nudelsalaten, Kartoffelsalaten, Aufläufen und Schmorgerichten zu verarbeiten. Diese würden sowohl in der Küche als auch in der Garage in den Kühlschränken bereitstehen, um alle, die sich hier versammelt hatten, bei Bedarf zu versorgen.
    Drei tragbare Generatoren, die mit Benzin liefen, wurden in die Stromversorgung des Hauses integriert, um die Verfügbarkeit von Kühlgeräten und Mikrowellenherden zu gewährleisten, falls in Rainbow Falls der Strom ausfiel. Da der Heizöltank gerade erst vor zwei Tagen frisch gefüllt worden war, konnten sie die Heizung mindestens einen Monat lang betreiben.
    Niemand erwartete, dass dieser Krieg der Welten auch nur annähernd einen Monat dauern würde. Entweder Gott der Herr würde die Menschheit bei der schnellen und vollständigen Niederwerfung dieser offensichtlich gottlosen Eindringlinge aus einer fernen, vom Satan beherrschten Welt unterstützen, oder dies musste Armageddon sein. Falls es tatsächlich die letzte Auseinandersetzung war, würde sie gewiss schnell enden, weil der einzig wahre Gott und das einzig wahre Übel endlich frontal aufeinanderprallten und Letzteres nicht mehr als eine einzige offene Feldschlacht mit Ersterem überstehen konnte.
    Nachdem Teague sie in der geräumigen Küche, in der alle fleißig waren, abgeliefert hatte, damit sie Dolly Samples kennenlernten, ging er, um sich den Männern wieder anzuschließen, die die Grundstücksgrenzen bewachten. Obwohl Dolly emsig eine Teigplatte nach der anderen ausrollte, um Kürbis-Pie zu backen – »Ob Endzeit oder nicht, ein gut gemachter Kürbis-Pie hebt die Stimmung und gibt uns Seelenstärke« –, beharrte sie darauf, ihnen Becher mit Kaffee und einen Teller mit selbst gebackenen Butterplätzchen vorzusetzen.
    Carson fiel auf, dass auf einer Seite von Dollys Kuchenformen ein 38er Colt lag. Die anderen Frauen, die in der Küche arbeiteten, sprachen miteinander über die jüngsten Ereignisse in dem Rasthaus, aber sie tauschten sich auch über so alltägliche Dinge wie die Feinheiten von Rezepten und die neuesten Streiche ihrer Kinder aus. Auch sie hatten ernstzunehmende Waffen zur Hand: eine SIG P245, eine Smith & Wesson Modell 1076, einen Smith & Wesson Taschenrevolver Modell 640.38 Special, eine Super Carry Pro .45 ACP ...
    Sie legten Entschlossenheit an den Tag, aber keine Verzweiflung; Sorge und Eifer, aber keine offenkundige Furcht. Es galt Vorbereitungen zu treffen und Arbeiten zu erledigen, und tätige Hände bedeuteten, dass auch der Geist beschäftigt war und keine Zeit für Grauen oder Verzweiflung blieb.
    Der Kaffee schmeckte fantastisch. Das Buttergebäck war göttlich.
    »Da waren zwei Sorten von diesen hassenswerten Geschöpfen«, erklärte Dolly, als sie sich ihrem Teig wieder zuwandte. »Die ersten sahen aus wie Leute, die wir kannten, und man sollte meinen, die wären die Schlimmsten gewesen, denn sie waren Betrüger unter uns, Kinder des Vaters der Lügen. Aber als sie durch ihre Taten ihre wahre Natur enthüllt haben, konnten wir mit ihnen umgehen. Sie haben versucht, einige von uns zu erschießen, aber wir haben schneller gezogen, und sie konnten getötet werden. Dazu mussten wir gründliche Arbeit leisten. Mit einer gut platzierten Kugel war es nicht getan, noch nicht einmal aus nächster Nähe.«
    Während sie eine Teigplatte hochhob und sie in eine Kuchenform einpasste, blickte Dolly zu einem gerahmten Gemälde über dem Tisch in der Essecke auf: Jesus in weißen Gewändern und Cowboystiefeln saß auf einem Pferd, das sich dramatisch auf den Hinterbeinen aufbäumte. Anstelle eines Cowboyhuts trug der Sohn Gottes einen

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