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Die tote Stadt: Frankenstein 5: Roman (German Edition)

Die tote Stadt: Frankenstein 5: Roman (German Edition)

Titel: Die tote Stadt: Frankenstein 5: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Koontz
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Übertragungskabel, das in einem Kabelkanal aus der Rückseite des Gebäudes kam. Der Mast könnte mit genügend Sprengstoff umgestürzt werden, und das kostbare Kabel konnte man mit einer kleineren Ladung zerstören. Sammy würde auf jedes Team schießen, das sich dem Mast zu nähern versuchte, und mit dem Bushmaster-Schnellfeuergewehr, einem halbautomatischen Gasdrucklader, sollte es ihm eigentlich gelingen, sie lange bevor sie ihr Ziel erreicht hatten, umzulegen, selbst wenn sie robust genug waren, um vier oder fünf tödliche Treffer wegzustecken, bevor sie ihren Verletzungen erlagen.
    Aus seinem heimischem Bunker – oder was auch immer es war – hatte Ralph nicht nur Waffen mitgebracht, sondern auch zusätzliche Ausrüstung, die sich als nützlich erweisen könnte, darunter vier Motorola Talkabouts, Walkie- Talkies, die etwa die Größe von Handys hatten, aber vier Zentimeter dick waren. Diese Geräte erlaubten es Ralph, Burt, Mason und Sammy, sich in einer Krisensituation mit einander zu verständigen. Sammy bewahrte sein Gerät in einer seiner Jackentaschen auf.
    Das Talkabout zirpte, und als er es aus seiner Jacke zog, hörte er Burt Cogborn sagen: »Sammy, bist du da?«
    Sammy hielt die Sendetaste gedrückt und sagte: »In Position und einsatzbereit«, ehe er die Taste losließ.
    Von seinem Posten unten im Empfangsbereich sagte Burt: »Falls mir etwas zustößt und du Bobby zu dir nimmst, gib ihm nie eines dieser Rohlederdinger zum Knabbern. Er liebt sie, aber Hunde können zu leicht daran ersticken. Over .«
    Sammy erwiderte: »Kein Rohleder zum Knabbern. Verstanden. Over .«
    Bevor Sammy das Talkabout in seine Tasche stecken konnte, sagte Burt: »Du wirst morgens als Erstes mit ihm Gassi gehen wollen, dann noch mal um elf rum und auch nachdem er um halb vier gefressen hat und ein viertes Mal direkt vor dem Schlafengehen. Over .«
    Sammy wollte gerade etwas darauf antworten, als Burt wieder sendete.
    »Bobby pinkelt viermal am Tag, aber er kackt fast nie vier mal. Im Allgemeinen kackt er dreimal am Tag. Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen, wenn er bei einem eurer Spaziergänge nicht kackt. Das ist normal. Over .«
    Sammy wartete, um sicherzugehen, dass Burt ausgeredet hatte, und sendete erst dann: »Viermal pinkeln, dreimal kacken. Kapiert. Over and out. «
    Aber Burt war noch nicht fertig. »Nur damit ich weiß, dass du mich richtig verstanden hast – sag mir, welches Häschen sein liebstes ist. Over .«
    »Das hellgrüne, komplett schlaffe Häschen, nicht nur mit Schlappohren«, antwortete Sammy. » Over and out. «
    Jeder auf dem Kanal, dessen Talkabout eingeschaltet war, konnte diesen Wortwechsel hören. Das Gerät zirpte, ehe Sammy es wegpacken konnte, und Ralph Nettles sagte: »Nur gut, dass du nicht verpflichtet bist, mich bei dir aufzunehmen, Sammy. Mit dieser Prostata muss ich jede halbe Stunde pinkeln. Over and out. «
    Sammy wartete ein Weilchen, ehe er das Walkie-Talkie wieder in seine Jackentasche stopfte.
    Als hätte jemand im Himmel eine Tür geöffnet, kam ein Windhauch herunter, um die Stille zu verjagen. Der Schnee schien schneller zu fallen, was wahrscheinlich eine Illusion war. Statt sich in einem Walzer mit der Luft zu drehen, eilten die Flocken durch die Dunkelheit und bildeten helle, schräge Stränge im Licht der Lampen auf dem Parkplatz.
    Die Luft kühlte sofort merklich ab, und Sammy schob seine Fäuste in den dünnen Handschuhen in seine Taschen.

42.
    Jocko würde es verpatzen. Er wusste nicht, wann. Er wusste auch nicht, wie. Aber Jocko würde es verpatzen, weil er Jocko war.
    Er saß auf dem Boden. Am Couchtisch im Wohnzimmer. Trug einen seiner vierzehn lustigen Hüte mit Glöckchen. Nicht seinen Hackerhut. Das hier war sein Bitte-lass-es-mich-nicht-verpatzen-Hut. Bisher hatte es nie geklappt. Aber diesmal musste es klappen. Es musste einfach klappen.
    Erika saß mit einem Buch in einem Sessel vor dem Kamin. Sie lächelte ihn an.
    Jocko lächelte nicht. Als ehemaliger Tumor und als derzeitiges Monster brachte er nur ein grauenerregendes Lächeln zustande. Er hatte auf die harte Tour gelernt, wie grauenerregend sein Lächeln sein konnte.
    Erika graute nicht davor. Erika liebte ihn. Sie war seine Mom, wenn auch nur adoptiert. Aber allen anderen jagte sein Lächeln Angst ein. Dann schrien sie oder steinigten ihn oder schlugen ihn mit Stöcken oder Eimern, oder sie schoben ihn in einen Ofen und versuchten, ihn totzubacken, oder sie schossen auf ihn oder versuchten, ihn

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