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Die Toten schweigen nicht: Thriller (German Edition)

Die Toten schweigen nicht: Thriller (German Edition)

Titel: Die Toten schweigen nicht: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Cleave
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dir hochhelfen und dich zum Wagen bringen«, sage ich und ziehe meine Jacke aus. »Im Innern ist es warm und trocken, und …«, ich lege ihr die Jacke um den Körper, »und ich möchte, dass du von hier fortfährst. Du kannst doch fahren, oder?«
    »Wohin soll ich fahren?«
    »Nach Hause. Und von dort aus rufst du die Polizei an.«
    »Okay.«
    Ich helfe ihr in den Wagen. Als sie sitzt, wickelt sie sich noch fester in die Jacke. Ich beuge mich ins Innere und starte den Wagen.
    »Fahr ganz langsam, Stacey. Du stehst unter Schock, du musst vorsichtig sein. Meinst du, du schaffst es nach Hause?«
    »Ja.«
    »Bist du sicher?«
    »Da ist noch eine andere Frau.«
    »Wo ist sie?«
    »Er hat sie gezwungen, jemanden anzurufen und einen falschen Aufenthaltsort durchzugeben.«
    »Wo ist sie, Stacey?«
    Sie fängt an zu weinen. »Ich hatte solche Angst. Ich konnte ihr nicht helfen. Ich wollte, aber es ging nicht.«
    »Wo ist sie?«
    »Er hat sie ins Wasser geworfen. Er hat was an ihren Beinen befestigt, und mit dem ganzen Gewicht konnte sie nicht mehr schwimmen. Sie ist einfach untergegangen. Ganz schnell. Es war so …«
    Sie bringt den Satz nicht zu Ende.
    »Schnall dich an, Stacey.«
    »Okay.« Ihre Antworten klingen jetzt völlig mechanisch. »Haben Sie ein Handy? Dann kann ich die Polizei gleich anrufen.«
    »Nicht dabei. Wenn du meinst, dass du nicht fahren kannst, warte am Ausgang des Friedhofs auf mich.«
    »Wo ist das?«
    »Du musst nur wenden und den Weg zurückfahren, den er gekommen ist. Dann siehst du schon, wo’s weitergeht.«
    »Okay.«
    »Und, Stacey?«
    »Ja.«
    »Lass dir Zeit. Du brauchst dich nicht zu beeilen. Ich muss noch ein Versprechen einlösen.«

Kapitel 59
     
    Irgendwo müsste hier eine Schaufel rumliegen, doch ich kann sie nirgends entdecken. Ich will nicht ewig danach suchen, und nach etwa einer Minute gebe ich auf. Es ist eine ruhige Nacht, abgesehen vom Wind, der durch die Bäume fegt, und dem Regen, der auf die Erde prasselt.
    Ich leuchte mit der Taschenlampe ins Grab, wo David noch genauso daliegt wie eben.
    »Hey, hey, David, wach auf. Hey!«
    Ich nehme ein paar Handvoll Erde und werfe sie ihm ins Gesicht, in der Hoffnung, dass er wieder zu sich kommt, doch nichts. Meine Hand schmerzt von dem Schlag, den ich ihm verpasst habe. Ich bewerfe David weiter mit Erde, bis er endlich aufstöhnt. Wie im Halbschlaf versucht er sich im Sarg umzudrehen. Allmählich scheint es ihm jedoch ein wenig unbequem zu werden, denn er fasst sich ans Gesicht und öffnet die Augen.
    Dann ist er plötzlich wieder ganz da und setzt sich aufrecht hin. Entgeistert starrt er auf seinen seltsam verdrehten Arm. Und im selben Moment, als der Schmerz einsetzt, begreift er offensichtlich, was passiert ist. Er verzieht das Gesicht, während er versucht, den verletzten Arm mit dem gesunden abzustützen.
    »Was zum Teufel?«, sagt er.
    »Kennst du mich noch?«, frage ich.
    Er blickt zu mir hoch, und ich richte die Lampe auf mein Gesicht, damit er mich besser sehen kann.
    »Hey, hören Sie, Mister, ich will keinen Ärger«, sagt David, als wäre ich derjenige, der Ärger macht, und als wäre er nur zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort.
    »Hör auf mit dem Scheiß, David. Ein zweites Mal verarschst du mich nicht.«
    »Ich weiß ja nicht mal, wer Sie sind«, sagt er. Vor einem Monat war er vielleicht noch in der Lage, sich aus jeder beliebigen Situation herauszulavieren, aber hier und heute, in diesem Moment, kann die Maske, die er trägt, um wie ein normales Mitglied der Gesellschaft zu wirken, sein wahres Gesicht nicht mehr verbergen.
    »Du weißt, wer ich bin.«
    »Und wenn schon?«
    »Darum weißt du auch, dass du mächtig in der Schei ße steckst.«
    »Willst du mich jetzt etwa töten, oder was? Ist das dein Plan?«, fragt er.
    »Tja, ich hab mich noch nicht entschieden. Weißt du, die letzten vier Wochen waren ziemlich heftig für mich. Verdammt, die letzten zwei Jahre.«
    »Leck mich.« Er rappelt sich vorsichtig auf und schaut sich um, wahrscheinlich um abzuschätzen, ob er aus dem Grab klettern kann, bevor ich ihn kriege. Ich frage mich, wie er Vater Julian herausbekommen hat. Er scheint nicht stark genug, um so ein Gewicht zu heben. Ich richte die Taschenlampe auf die Erde und suche nach Schleifspuren. Wahrscheinlich hat er ein Seil um die Leiche gewickelt und sie mit seinem Wagen herausgehievt. Vielleicht hat er sie so die ganze Strecke bis zum See gezogen.
    »Sag mir, warum.«
    »Hol mich verdammt noch mal hier

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