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Die Toten schweigen nicht: Thriller (German Edition)

Die Toten schweigen nicht: Thriller (German Edition)

Titel: Die Toten schweigen nicht: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Cleave
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raus, mein Arm bringt mich um.«
    »Red mit mir.«
    »Nein.«
    »Komm schon, sag mir, warum. Weil es dir Spaß gemacht hat, deine Schwestern zu ficken?«, frage ich, um ihn zu provozieren.
    Er antwortet nicht, starrt bloß zu mir herauf.
    »Darum hast du sie alle vergewaltigt, stimmt’s? Weil es dir gefallen hat.«
    »Woher zum Teufel willst du überhaupt irgendwas wissen?«
    »Ich hab die Tonbänder abgehört, David. Ich weiß, dass es dir gefallen hat.«
    »So einfach ist das also für dich, was?«, sagt er, und jetzt ist er wieder ganz ruhig. Vielleicht lebt der wahre David in beiden Welten, Gut und Böse, Licht und Schatten, ein Mann, dessen Leben sich zwischen einer von ihm erschaffenen Illusion und der Rolle des Monsters hin und her bewegt. »Es ist einfach, da oben zu stehen und auf mich herabzublicken, über mich zu urteilen. Schließlich ist es ja nicht dein Kopf, der voller widerlicher Erinnerungen steckt, du bist ja nicht derjenige …«
    »Du bist ein krankes Arschloch, das seine Fantasien ausgelebt hat«, sage ich. »Das ist der Teil, den ich kapiere. Das, was du Rachel angetan hast, hat sie auf keinen Fall verdient, aber ich kann zumindest nachvollziehen, warum du es getan hast. Was ich nicht verstehe: Warum die anderen ? Warum hast du sie umgebracht?«
    »Warum zum Teufel nicht?«
    Er greift mit der Hand nach der Erde über dem Grab, und ich trete ihm auf die Finger. Er reißt sie fort, darum muss ich sie ihm auch nicht brechen.
    »Als du vor zwei Jahren auf der Beerdigung von Rachels Großmutter warst, was ist passiert? Wer hat mit ihr gesprochen?«
    »Niemand.«
    »Hat jemand mir dir gesprochen? Sidney Alderman?«
    »So ein alter Säufer, der gestunken hat, als hätte er seit einem Monat nicht mehr geduscht. Ich meinte zu ihm, er soll sich verpissen. Weißt du, was er da zu mir gesagt hat?«
    »Was?«
    »Er sagte: ›Was ist das für ein Gefühl, seine eigene Schwester zu ficken, David? Ist sie schön knackig?‹ Da habe ich ihn weggeschubst, und er hat mich ausgelacht, als wäre er irgendwie stolz darauf. Dann habe ich ihm eine verpasst, und er ist zu Boden gegangen. Da hat er aufgehört zu lachen, aber er war noch nicht fertig. Er sagte: ›Weißt du, wer dein Vater ist? Und weißt du, wer ihr Vater ist? Na los, Junge, find’s raus. Und tu was deswegen.‹ Ich hab den Kerl stehen lassen, aber seine Worte, Mann, die haben mich die ganze Zeit verfolgt. Nicht weil er wusste, wer ich bin, nein, es war irgendwas anderes. Am Tag darauf habe ich rausgefunden, wer mein Vater ist.«
    »Henry Martins hat es dir gesagt.«
    Er fängt an zu lachen. »Das blöde Arschloch war genauso schlimm wie alle anderen. Er hat mir alles über Vater Julian erzählt, und dass ich nicht der Einzige wäre. Dieser verdammte Priester hat jahrelang mit seinen Gemeindemitgliedern geschlafen. Ich habe ihn nach Patricia Tyler gefragt. Er kannte sie, Mann! Verdammt noch mal, er kannte sie. Dann bin ich zum Friedhof zurück. Bruce war mein Bruder. Sein Alter war zwar ein Vollalki, aber Bruce war in Ordnung. Ein bisschen nervös, aber okay. Und noch am ehesten so was wie eine Familie für mich.«
    »Was ist mit deiner Mutter?«
    »Willst du mich verarschen? Wenn sie damals nicht rumgevögelt hätte, wäre das alles nicht passiert. Dann würde ich jetzt ein ganz normales Leben führen.«
    »Es würde dich nicht mal geben.«
    Er zuckt mit den Schultern, als wäre das bedeutungslos.
    »Als du auf der Beerdigung warst, woher wusste Sidney Alderman, wer du bist?«
    »Keine Ahnung, Mann. Vermutlich hat er meine Mutter wiedererkannt, und kurz darauf hatte ich alle Beweise, die ich brauchte.«
    »Du hast Rachel gesagt, wer ihr Vater ist, und sie mit zu ihm genommen, richtig?«
    »Sie hat ihn zur Rede gestellt, und er hat alles zugegeben. Ich habe draußen auf sie gewartet. Als sie mir davon erzählt hat, war das, als hätte man mir mit dem Vorschlaghammer in den Magen geschlagen. Ich bin in die Knie gegangen und hab gekotzt. Sie hat versucht, mich zu trösten, aber ich hab sie fortgestoßen. Ich wollte sie nicht mehr in meiner Nähe haben. Ich hab ihr gesagt, sie soll mich in Ruhe lassen, doch sie wollte reden. Aber das konnte sie nicht mehr, als ich ihr mit den Händen die Kehle zugedrückt habe. Allerdings konnte ich sie selbst danach nicht loslassen. Wahrscheinlich hältst du das für Schwachsinn. Du glaubst, dass ich mir das vorgenommen habe, für den Fall, dass der alte Säufer die Wahrheit gesagt hatte, doch das stimmt nicht. Es gab

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