Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Toten schweigen nicht: Thriller (German Edition)

Die Toten schweigen nicht: Thriller (German Edition)

Titel: Die Toten schweigen nicht: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Cleave
Vom Netzwerk:
dass du die Namen der Mädchen kennst, und einen Tag bevor ein anonymer Anrufer diese Informationen durchgegeben hat. Seitdem sind keine Mädchen mehr verschwunden.«
    »Also habe ich bei euch einen Stein im Brett, und auf Alderman seid ihr nicht gut zu sprechen. Schön. Lässt du mich jetzt gehen?«
    »Das Problem«, sagt er und verzieht das Gesicht, während er an seinem Kaffee nippt, »ist Vater Julian. Irgendwie scheint alles auf ihn hinauszulaufen, und das ist nicht gut. Für uns, für ihn und für dich nicht. Wäre der Fall für dich abgeschlossen, würdest du jetzt zu Hause hocken, anstatt Julian zu beschatten. Und wäre Alderman für dich schuldig, würdest du weiter nach ihm suchen.«
    »Jetzt bist du derjenige mit’ner fixen Idee.«
    »Komisch, dass Alderman nicht bis zur Beerdigung seines Sohns gewartet hat. Er hat einfach seinen Wagen stehen lassen. Und nicht ein einziges Kleidungsstück eingepackt. Das passt alles nicht zusammen, Tate, und ich bin mir sicher, dass du was darüber weißt. Wie oft haben wir dich jetzt schon hierher verfrachtet?«
    »Wenn du was zu sagen hast, dann raus damit.«
    »Wie wär’s, wenn du mir mal was erklärst, vielleicht kapier ich dann ja, was zum Henker mit dir los ist. Herrgott, jedes Mal, wenn wir dich aufgreifen, bist du noch betrunkener als vorher. Heute ist bereits das dritte Mal seit der gerichtlichen Verfügung vor einer Woche. Jeden anderen hätten wir in Gewahrsam genommen. Sollten wir dich noch mal aufgreifen, kann ich nichts mehr für dich tun. Komm schon, glaubst du etwa, es macht Spaß, einen Ex-Cop einzubuchten?«
    »Kann ich jetzt gehen?«
    »Nein. Erzähl mir von Vater Julian.«
    »Was soll mit ihm sein?«
    »Fast jede Nacht kampierst du praktisch in deinem Wagen vor seiner Kirche. Der Alkohol muss dir das Hirn vernebelt haben, denn dir scheint nicht klar zu sein, was eine richterliche Verfügung bedeutet. Vater Julian behauptet, dass du ihm nachstellst, und genau das tust du.« Er nippt erneut an seinem Kaffee, stellt ihn ab und beugt sich vor. »Wenn ich das richtig sehe, legst du es darauf an, in den Knast zu wandern.«
    Ich zucke mit den Achseln, als wäre es mir egal, aber in Wirklichkeit will ich das auf keinen Fall. Sonst würde ich ihm einfach alles über Sidney Alderman erzählen, und wo sie ihn finden können.
    »Was ist mit Vater Julian, dass du vor seiner Kirche hockst und ihn beobachtest?«, fragt er.
    Ich versuche ihm weiter in die Augen zu blicken, sage jedoch nichts.
    »Mensch, Tate, mach’s dir nicht unnötig schwer. Das nächste Mal, wenn wir dich aufgreifen, buchten wir dich ein.«
    »Das hast du bereits zweimal gesagt. Und ich hab’s beide Male verstanden.«
    »Trotzdem bist du hier.«
    »Hör zu, ich habe nichts weiter zu sagen.«
    »Tja, Vater Julian ist da ganz anders. Er hat jede Menge über dich zu berichten.«
    »Das möchte ich bezweifeln.«
    »Warum? Glaubst du etwa, dass irgendwas von dem, was du ihm erzählt hast, unters Beichtgeheimnis fällt? Sicher, bis zu einem gewissen Punkt schon. Er meinte, dass er nicht alles, was du ihm gesagt hast, weitergeben kann. Was, liegt allerdings in seinem Ermessen. Er meint auch, dass du vor vier Wochen in der Kirche aufgetaucht bist und ihn gebeten hast, dir bei der Suche nach Bruce Alderman zu helfen. Und wir wissen ja, wozu das geführt hat. Als Nächstes taucht Bruce Alderman tot in deinem Büro auf.«
    »Na ja, Landry, er ist nicht tot bei mir aufgetaucht, okay? Er hat nicht auf sich geschossen und ist dann in mein Büro marschiert.«
    »Einen Tag später suchst du Vater Julian erneut auf, und diesmal bittest du ihn, dir bei der Suche nach Sidney Alderman zu helfen. Noch am selben Tag rufst du mich an und teilst mir mit, dass du die Identität der verschwundenen Mädchen kennst. Vater Julian sagt, wenn er wüsste, wo Sidney steckt, würde er ihm raten, sich von dir fernzuhalten. Warum sollte er so was sagen?«
    Ich betrachte meinen Daumen und die tiefe Narbe, die von Sidney Aldermans Biss zurückgeblieben ist. Manchmal tut sie noch weh.
    »Glaubst du, Vater Julian hat sich was zuschulden kommen lassen?«, fügt er hinzu. »Denkst du, er hat die Mädchen getötet?«
    »Blödsinn«, sage ich.
    »Er weiß etwas über dich, etwas, was er mir nicht sagen will. Aber ich werde das noch herausfinden«, sagt er und fährt mit der Hand über den Deckel des Ordners, den er mitgebracht hat. Es ist ein dicker Ordner, und soweit ich weiß, sind seine Seiten leer, auch wenn Landry mir weismachen

Weitere Kostenlose Bücher