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Die Toten schweigen nicht: Thriller (German Edition)

Die Toten schweigen nicht: Thriller (German Edition)

Titel: Die Toten schweigen nicht: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Cleave
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wolltest, hat man nie wieder was von ihm gehört, Theo. Tut mir leid, aber ich kann dir nichts sagen.«
    »War der Schlag mit dem Hammer die Todesursache?«
    »Es ist schon spät. Meine Familie wartet zu Hause auf mich.«
    »Ach komm, gib mir einen kleinen Tipp. Erst Bruce Alderman, dann sein Vater und jetzt der Priester – für ihren Tod gibt es einen Grund. Und die Person, die den Hammer in meinem Haus deponiert hat, ist wahrscheinlich dieselbe Person, die auch die Mädchen getötet hat.«
    »Sidney Alderman ist tot? Woher weißt du das?«
    »Ist nur eine Vermutung, aber das liegt doch auf der Hand, oder? Alles hängt zusammen.«
    »Nicht alles«, sagt Tracey.
    »Was soll das heißen?«
    Sie seufzt und lässt die Schultern hängen, als hätte sie es satt, mit einem Zehnjährigen zu reden.
    »Bitte, lass es einfach.«
    »Würdest du es lassen? Komm schon, Tracey, nenn mir einen Detective, der nicht dasselbe tun würde wie ich.«
    »Das Problem ist nur, dass du kein Detective bist. Nicht mehr.«
    »Ich weiß, aber …«
    »Schön, eine Sache, okay? Und dann möchte ich, dass du verschwindest.«
    »Okay.«
    »Und dich nie wieder hier blicken lässt. Versprochen?«
    Der Satz kommt mir bekannt vor. »Also, was gibt’s?«
    »Sidney und Bruce Alderman. Sie sind nicht miteinander verwandt. Sidney Alderman ist nicht Bruce Aldermans Vater.«

Kapitel 40
     
    Ich hefte die Fotokopien an die Wand meines Büros und starre auf die Stelle, wo mein Computer gestanden hat, da werde ich von einem Klopfen an der Haustür aus meiner Versenkung gerissen. Am liebsten würde ich es einfach ignorieren, doch es hört nicht auf. Also trete ich in den Flur und öffne die Tür. Es ist Carl Schroder, er hat zwei Pizzaschachteln dabei. Plötzlich ist er tatsächlich mein bester Freund.
    »Ich dachte, du könntest was zu essen vertragen.«
    »Ich koche mir gerade was.«
    »Na ja, ich habe einen Blick in deinen Kühlschrank geworfen, Tate. Was wirst du wohl kochen?« Die Pizzaschachteln hält er in der Hand, unter den Arm hat er eine Cola-Flasche geklemmt. Er greift in seine Tasche und zieht meinen Schlüssel hervor. »Damit solltest du leichter reinund rauskommen. Dann brauchst du auch keine Fenster mehr einzuwerfen.«
    »Im Ernst, Carl, das ist jetzt ein ungünstiger Zeitpunkt«, sage ich und nehme die Schlüssel entgegen.
    »Spar dir den Scheiß. Du hast schon seit einer Ewigkeit keine Lebensmittel mehr im Haus. Außer so was hier. Aus den Pizzaschachteln, die sich in deiner Küche stapeln, kann man ein ganzes Fort errichten.«
    Mein Magen fängt an zu knurren, und mir läuft das Wasser im Mund zusammen.
    »Ich wollte eigentlich Bier mitbringen«, meint er, greift unter seinen Arm und beäugt die Coke, »aber eine innere Stimme hat mir gesagt, dass das keine so gute Idee ist.«
    »Scherzkeks.«
    Ich hole uns Teller und Gläser, und wir setzen uns ins Esszimmer.
    »Was führt dich zu mir?«
    »Tja, Tate, Landry kann ein richtiges Arschloch sein, aber das heißt nicht, dass er völlig danebenliegt.«
    »Womit?«
    »Mit der Tatsache, dass du komplett im Arsch bist.«
    »Ich bin gerade dabei, das zu ändern.«
    Während er sich im Zimmer umschaut, lässt er meine Bemerkung erst einmal sacken. »Sieht ganz so aus.«
    »Das ist normal nach einem so einschneidenden Erlebnis.«
    »Von welchem Erlebnis sprichst du?«
    »Was meinst du wohl?«
    »Der Unfall«, sagt er und das stimmt – es war der Unfall, und weniger die Fahrt in die Wälder oder dass man versucht hat, mir den Mord anzuhängen.
    »Das entbehrt nicht einer gewissen Ironie«, fügt er hinzu.
    Ich weiß, worauf er hinauswill. Wäre ich nicht bei Rot über die Kreuzung gefahren und mit Emmas Wagen zusammengestoßen, säße ich jetzt im Gefängnis. Weil man mich wegen Mordes verhaftet hätte. Die Tatsache, dass ich zur Flasche gegriffen und mir einen hinter die Binde gegossen habe, hat den Plan, mir den Mord an Vater Julian anzuhängen, letztlich zunichtegemacht. Es läuft eben mal wieder alles auf das kleine Wörtchen »Glück« hinaus.
    »Habt ihr wirklich geglaubt, dass ich es war?«
    »Natürlich. Bis zum Auftauchen der Waffe. Das hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Hat alles über den Haufen geworfen. Du hast wirklich Glück gehabt.«
    »Ich habe den Typen nicht getötet, und das hätte euch reichen müssen.«
    »Komm schon, du weißt, dass das manchmal nicht reicht.«
    »Und warum bist du hier, außer um zu überprüfen, ob ich mich gut ernähre?«
    »Wann haben wir das

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