Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Toten schweigen nicht: Thriller (German Edition)

Die Toten schweigen nicht: Thriller (German Edition)

Titel: Die Toten schweigen nicht: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Cleave
Vom Netzwerk:
erfahren.«
    »Wie bald?«
    »Wir wissen es, wenn wir es wissen.«
    Ich wünschte, die Tests wären so schnell gemacht wie im Fernsehen. Sind sie aber nicht. Stattdessen hockt man acht Wochen herum, während die Probe verschickt, getestet, erneut getestet und wieder zurückgeschickt wird.
    »Vergleicht ihr die DNS-Proben auch mit den Proben, die ihr am Tatort in der Kirche gefunden habt?«, frage ich.
    »Mist, warum sind wir da bloß nicht selbst drauf gekommen? Wirklich, ich wusste gar nicht, wie sehr du uns fehlst.«
    »Sehr witzig, Carl.«
    »Du hast es verbockt«, sagt Schroder.
    »Was?«
    »Alles. Du hast es verbockt. Und es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir Sidney Alderman finden.«
    »Wenn es so weit ist, könnt ihr ihn dann nach Vater Julian fragen? Vielleicht weiß er ja was.«
    »Werd ich tun. Ich werde seine Hand auf eine Kristallkugel legen. Vielleicht bring ich ihn ja so zum Reden. Er wird bestimmt gesprächiger sein als du.« Er leert seine Coke, dann steht er auf.
    Ich bringe ihn zur Tür.
    Auf der Treppenstufe dreht er sich noch einmal um und schaut mich an. »Du weißt, dass seine Frau bei einem Unfall gestorben ist, oder?«
    Er weiß, dass ich es weiß. Ich habe den Artikel im Internet gefunden und ausgedruckt. Er hing zusammen mit den anderen bei mir an der Wand.
    »Und?«
    »Aufgrund der aktuellen Ereignisse kam irgendein Schlaumeier auf die Idee, dass es nicht einfach ein Unfall gewesen ist.«
    »Du machst Witze«, sage ich, plötzlich beunruhigt.
    »Tu ich nicht. Aber das ist natürlich Schwachsinn, okay? Eine Schnapsidee. Leider stammt die Entscheidung von ganz oben. Wir werden jeden Grashalm umdrehen. Auch wenn das nur Zeit und Geld kostet und letztlich zu nichts führt. Kurz gesagt, am Montag graben wir sie wieder aus.«
    »Habt ihr denn genug Beweise dafür?«
    »Die Pistole, mit der Bruce sich erschossen hat. Weißt du, wo er sie herhat?«
    »Das habe ich mich schon die ganze Zeit gefragt.«
    »Sie gehörte seinem Vater. Ich meine, sie gehörte Sidney Alderman.«
    »Und?«
    »Es ist Jahre her, dass Sidney Alderman sie gekauft hat. In der Woche, als seine Frau gestorben ist. Zwei Tage bevor sie plötzlich versehentlich vor ein Auto gerannt ist. Was für ein Zufall, oder?«
    »Glaubst du, er hat die Pistole gekauft, um seine Frau zu töten, und hat sie dann stattdessen vor einen Wagen gestoßen?«
    »Ich will damit gar nichts sagen. Aber weißt du noch, was passiert ist, als wir das letzte Mal angefangen haben, Leichen auszugraben? Glaub mir, Tate, es liegt eine harte Woche vor uns. Und wenn ich dir einen Rat geben darf – besorg dir einen guten Anwalt, Mann. Die Klage wegen Trunkenheit am Steuer wird nicht einfach fallen gelassen, nur weil du Freunde bei der Polizei hast. Du wirst in den Bau wandern. Also bring dich wieder auf Vordermann, fang an zu joggen – wie viel Kilo hast du im letzten Monat zugelegt, drei, vier? Krieg dein Leben wieder auf die Reihe. Und lass die Finger von diesem Fall. Ich weiß, wir hätten das vor zwei Jahren vielleicht verhindern können, aber jetzt musst du uns die Sache überlassen.«
    Sein Handy fängt an zu klingeln.
    »Entschuldige.« Er spricht kurz ins Handy, dann legt er auf. »Mist, ich muss los«, sagt er und eilt zu seinem Wagen.
    Mir bleibt nichts anderes übrig, als ihm nachzusehen, während er die Straße hinunterrast, und ich muss daran denken, was sie finden werden, wenn sie am Montag Sidney Aldermans Frau exhumieren.

Kapitel 41
     
    Für eine ganze Weile kann ich mich nicht bewegen. Mein Atem ist flach, und ich fange an zu schwitzen. Durch das kaputte Fenster im Wohnzimmer weht kalte, leicht feuchte Luft ins Haus. Meine Brust ist wie zugeschnürt. Am Montag werden sie Sidney Aldermans Leiche finden, begraben auf dem Sarg seiner Frau. Man wird ihm ansehen, dass es kein schneller Tod war. Sein Körper ist mit Prellungen, Fleischwunden und tiefen Schnittverletzungen übersät. Nüchtern betrachtet dürfte es keinen direkten Hinweis auf mich geben, zumindest fällt mir keiner ein, aber vielleicht gibt es ja doch irgendwas. So oder so werden sie wissen, dass ich es getan habe. Und anders als bei Quentin James – als man ebenfalls wusste, dass ich es war, aber nicht allzu gründlich nach Beweisen gesucht hat – werden sie sich diesmal ins Zeug legen, denn der Mann, den ich umgebracht habe, war unschuldig.
    Ich marschiere raus in die Garage und hole Nägel und ein Stück Sperrholz; einen Hammer habe ich natürlich nicht mehr. Also benutze ich

Weitere Kostenlose Bücher