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Die Toten vom Klan

Die Toten vom Klan

Titel: Die Toten vom Klan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vorbei mußte, der sich aber nicht rühren konnte, weil hinter seinem Rücken ebenfalls Bewaffnete standen.
    »Hört auf!«
    Sie fegte einen Stuhl so heftig zur Seite, daß dieser umkippte. Den größten Teil der brennenden Distanz hatte sie hinter sich gelassen, und sie ließ den Vermummten nicht aus dem Blick. »Wie fühlt man sich denn als Mörder?« fragte sie scharf. »Sag es mir ins Gesicht, Killer! Wie fühlt man sich?«
    »Gut!«
    Milly blieb stehen, ballte die Hände zu Fäusten und schüttelte den Kopf.
    »Gut, sagst du noch, du verfluchte Bestie! Nein, du kannst dich nicht gut fühlen, denn du mußt daran denken, daß auch dein Leben mal beendet sein wird. Dann stehst du vor Gott, dem Allmächtigen. Dann wirst du Rechenschaft für deine Taten ablegen müssen. Dann wirst du heulen und mit den Zähnen knirschen, wenn du in die Tiefe der Hölle gestoßen wirst, wo dir das Feuer die ewigen Qualen bereiten wird. So ist es, Killer, so wird es sein!«
    Der Rassist war unsicher geworden. »Halt dein Maul, Frau! Halte nur dein verdammtes Maul, mehr will ich nicht! Kein Wort mehr, hörst du?«
    Milly lachte sofort. Doch es war mehr ein Weinen. »Jetzt kannst du darüber nachdenken, Mörder. Du hast mich gehört, du weißt, welches Schicksal dir einmal begegnen wird. Die Hölle erwartet dich, der Teufel wird sich dir zeigen und…«
    Er sprang vor und schob die Machete in Millys Richtung. Ich wäre zur Seite gezuckt, die Frau nicht. Sie besaß tatsächlich den Mut, auf der Stelle stehen zu bleiben, hielt den Blick gesenkt und schaute auf die Machete, die nureine Handlänge von ihr entfernt — vor dem Bauch zur Ruhe gekommen war.
    »Stoß zu, Killer! Stoß endlich zu! Du hast doch Erfahrung darin. Erst mein Mann, jetzt ich! Willst du nicht die gesamte Familie ausrotten, Bastard?«
    »Ich glaube, wir sollten sie rausschaffen!« sagte der Vermummte.
    »Ja, macht das. Schafft mich raus. Teert und federt mich, um mich dann zu verbrennen. Ich aber werde nicht in die Hölle kommen. Ich werde über dir stehen und auf dich herabschauen, wenn dich das Feuer erfaßt. Keinen Tropfen Wasser werde ich dir bringen, um deine Schmerzen zu lindern, Killer. Im Gegenteil, ich werde dafür bitten, daß deine Strafe noch länger andauert. Und wenn du es es nicht mehr aushalten kannst, werde ich folgendes machen, um dir eine Linderung zu bringen!«
    Sie holte saugend Luft, ließ den Mund offen und überraschte uns alle mit ihrer nächsten Aktion.
    »Das werde ich tun!«
    Dann spie sie dem Killer gegen die Kapuze!
    Ich wußte, daß sie einen Schritt zu weit gegangen war, Suko wußte es ebenfalls, und wir sahen beide, wie der Mörder reagierte. Er sprang einen Schritt zurück, unter seiner Kapuze vernahmen wir ein gurgelndes Geräusch, dann holte er aus, um der Frau die Machete in den Kopf zu schlagen.
    Ich sprang vor, hörte Marsha schreien und bekam einen mörderischen Schlag gegen den Hinterkopf, der augenblicklich mein Bewußtsein auslöschte. Was weiter passierte, bekam ich nicht mehr mit…
    ***
    Chief Wilson hatte sich um einige Minuten verspätet. Als er auf den Parkplatz fuhr, sah er Abe Douglas bereits hinter der Glastür erscheinen, die sich durch einen Kontakt automatisch öffnete und den G-man entließ. Der blonde Abe sah ziemlich mitgenommen aus, obwohl er ein Lächeln versuchte, was mehr einem Grinsen glich.
    J.J. Wilson ging ihm entgegen. »Gut sehen Sie nicht gerade aus«, meinte er zur Begrüßung.
    »Ich bin auf eigene Gefahr entlassen worden.«
    »Und die Streifschüsse?«
    »Sind verpflastert.« Abe schaute gegen die tiefstehende Sonne. Sie hatte ihre morgendliche Farbe verloren und schon einen rötlichen Schimmer bekommen, der im Laufe der Zeit noch intensiver werden würde und später die Farbe einer Blutorange bekam.
    »Können Sie sich bewegen?«
    »Es reicht.«
    »Sind Sie auch bewaffnet?«
    Abe klopfte gegen seine Jacke. »Mein Argument habe ich mitgenommen.«
    Der Sheriff amüsierte sich. »Argument ist gut, wirklich, das ist ausgezeichnet.«
    Douglas, auf dessen Stirn Schweißtropfen perlten, schaute ihn nachdenklich an. »Ich benutze das Wort nicht gern, aber in diesem Staat scheint es ein Argument zu sein.«
    »Kann man von ausgehen.« Der Chief hatte die Beifahrertür geöffnet.
    »Steigen Sie ein.«
    »Wohin fahren wir?«
    »In mein Office.«
    »Warten da meine Freunde?«
    Wilson verzog den Mund. »Nein. Die beiden sind verschwunden, nicht mehr aufzutreiben.«
    »Wo könnten sie sein?« Die Frage stellte der

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