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Die Toten vom Klan

Die Toten vom Klan

Titel: Die Toten vom Klan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sollen.«
    Als er aufschloß, hörten beide das Klingeln des Telefons. Der Chief lief hin, riß den Hörer an sich, lauschte und nickte dabei, bevor er sagte: »Ja, ich weiß, Mr. Morris. Ich habe ihn ja selbst abgeholt. Tut mir leid.« Er legte wieder auf.
    Abe stand neben dem mächtgen Holzschreibtisch, dessen Platte von Sporenkerben gezeichnet war. »Na, was wollte das große Kind von Ihnen, Chief?«
    »Es paßte ihm nicht, daß Sie ihr Krankenzimmer so frühzeitig verlassen haben.«
    »Tatsächlich?«
    Wilson hob die Schultern. »Morris ist ein Mann, der alles erfährt. Seine Spitzel sitzen überall. Er besitzt zahlreiche Ohren und Augen, die für ihn hören und schauen.«
    »Zählen Sie sich auch dazu, Chief?«
    Wilson nahm seine Sonnenbrille ab. In seine farblosen Pupillen war so etwas wie Glanz getreten. Er stemmte beide Hände flach auf die Schreibtischplatte. »Ich weiß nicht, wie Sie mich einschätzen, G-man, und was Sie von mir halten. Jedenfalls ist es alles falsch, das kann ich Ihnen versichern. Ich bin dem Gesetz verpflichtet, merken Sie sich das. Klar, Morris hat bei meiner Wahl mitgemischt, mehr auch nicht. Er hat mir auf diesen Stuhl geholfen.«
    »Dann müßten Sie auch loyal zu ihm stehen.«
    »Ach, hören Sie auf, Mann! Ich will nicht darüber reden. Okay, ich gebe zu, daß ich nicht der beste Freund der Schwarzen bin. Kann auch keiner verlangen, der fremd ist und nicht aus Mississippi stammt. Aber ich kenne auch meine Grenzen.«
    »Hoffentlich.«
    Der Sheriff nickte heftig. »Worauf Sie sich verlassen können, mein Lieber. Ich habe Sie nicht grundlos aus dem Krankenzimmer geholt. Siesollen selbst erkennen, daß Sie irgendwelchen Hirngespinsten nachlaufen, auch was diesen komischen Mr. Voodoo angeht.«
    »Das ist Ihre Meinung.«
    Der Chief hob die Schultern und trat an einen nicht sehr tiefen, dafür aber breiten Wandschrank, dessen rechte Tür er zunächst aufschloß, dann aufklappte.
    »Kommen Sie her, G-man.«
    »Was ist denn?«
    Wilson trat zur Seite. »Waffen sind das. Nehmen Sie sich, was Sie wollen.«
    Abe war erstaunt. »Oh, Sie scheinen ja noch etwas vorzuhaben.« Er warf einen Blick auf die Gewehre und Revolver.
    »Wenn der Tanz heiß wird, will ich mitspielen können. Suchen Sie sich was aus.«
    Abe entschied sich für zwei moderne Schnellfeuergewehre. Auf einen zweiten Revolver verzichtete er und verließ sich auf seinen 38er Smith & Wesson.
    Da sich noch Schachteln mit Munition im Schrank stapelten, konnten sich die beiden Männer damit eindecken. Der Chief nahm ein Gewehr und eine Schrotflinte heraus, bevor er die Tür wieder abschloß und den Schlüssel einsteckte.
    »Wie fühlen Sie sich, Oman?«
    »Fast wie im Wilden Westen.«
    »So ähnlich ist es manchmal hier.« Der Chief schaute sich noch einmal um, kaute plötzlich hektisch.
    »Ist was?«
    »Nein,…« Wilson lachte. »Vielleicht Sentimentalität. Ich habe das Gefühl, Abschied zu nehmen.« Er ballte die Hand zur Faust, unterbrach seine Kaubewegungen und schlug heftig auf die Schreibtischplatte.
    »Kommen Sie, G-man. Wir wollen es endlich hinter uns bringen, diesen ganzen Wahnsinn.«
    Er ließ Abe Douglas vorgehen. Der FBI-Mann machte sich seine Gedanken und kam zu dem Entschluß, daß J.J. Wilson mehr wußte, als er zugeben wollte.
    Leer waren die Straßen nicht. Fahrzeuge rollten vorbei. Manche hochbeladen mit Gütern aller Art.
    Auch auf den Gehsteigen gab es genügend Menschen, die nur einfach saßen und schauten.
    Einige von ihnen beobachteten, wie die beiden unterschiedlichen Manner in den Streifenwagen stiegen. Sie sahen auch die Waffen, machten sich ihre Gedanken, bis sich einer erhob und das nächste Telefon aufsuchte…
    ***
    »Mutter, mein Gott!«
    Jerry Blake brüllte den Satz, der aus seinem Mund hervorbrach wie ein Sturmwind, kr hatte in den letzten Minuten nur zugeschaut, nicht eingegriffen.
    Als er jetzt sah, daß seine Mutter sterben sollte, kam es über ihn. Zu weit stand er entfernt, auch Marsha konnte nichts tun.
    Sinclair bekam den Treffer gegen den Hinterkopf und brach auf der Stelle zusammen.
    Nur Suko war noch da.
    Ausgerechnet er sollte Zeuge eines brutalen Mordes werden. Jeder Mensch — egal ob mutig oder feige — besitzt einen Punkt, wo er ausrastet, durchdreht, eigentlich nicht mehr weiß, was er tut, und sich einfach von seinen Gefühlen leiten läßt.
    Suko machte keine Ausnahme.
    Er wußte, daß man auf ihn zielte, daran aber dachte er in diesen Augenblicken nicht, als er eingriff.
    Bevor der

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