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Die Toten von Crowcross

Die Toten von Crowcross

Titel: Die Toten von Crowcross Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iain Mc Dowall
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Das Auto steht nicht bei ihr zu Hause und auch nicht in der Nähe ihres Büros oder in der Gegend von Crowcross.«
    »Bis jetzt noch nicht«, sagte Brian Phelps, »aber ihre Nummer ist heute Morgen um acht an die regionalen Einheiten gegangen.«
    »Gut, Brian«, sagte Jacobson, der sich über jede Gelegenheit freute, den König der Büroklammern bei Laune zu halten ế
    Er stellte fest, dass endlich auch Mick Hume der Diskussion mit ungeteilter Aufmerksamkeit zu folgen schien ế »Auf dem Material vom »Crowcross Arms‹ ist nichts von dem Wagen zu sehen«, verkündete Hume. »Aber wir haben jetzt die volle negative Bestätigung für den geheimnisvollen Range Rover. Ist in dieser Minute hereingekommen ế «
    Seit gestern Abend arbeitete sich eine Gruppe CIDler durch Humes Liste der Nummernschilder, die auf dem Videomaterial des Pubs von Montagabend und Montagnacht zu erkennen waren. Der fragliche, pechschwarze MKIII Range Rover hatte nicht zu der Nummer, wie sie in den Datenbanken der Polizei und der Zulassungsbehörde eingetragen war, gepasst.
    »Geklonte Nummernschilder, Mick?«, fragte Jacobson.
    Hume stand auf, um sicherzugehen, dass alle im Raum ihn verstanden.
    »Genau, Chef. Tatsächlich ist ein Volvo-Kombi auf die Nummer zugelassen . Er gehört einem pensionierten Schulrektor oben im Lake District, in Keswick. Sie haben einen Kollegen zu ihm geschickt. Der alte Mann ist sauberer als sauber.«
    Jacobsons Mund verzog sich zu einem halben Lächeln. »Was bedeutet, dass der Range Rover ganz und gar nicht sauber ist. Wann genau taucht er auf dem Material auf?«
    »Um dreiundzwanzig Uhr zehn ễẵế und vierzehn Sekunden«, antwortete Hume. »Danach nicht wieder. Aber wenn jemand zu Grove fährt und dann weiter zum Crowcross Wood, kommt er leicht zurück nach Wynarth, ohne durchs Dorf zu müssen.«
    Jacobson nickte.
    »Um den Range Rover sollten wir uns auf jeden Fall kümmern. Wir können ihn im Material der regionalen Verkehrsüberwachung suchen lassen. Wenn wir herausbekommen, wohin er gefahren ist, haben wir vielleicht einen weiteren Anhaltspunkt. Mit den Bildvergrößerungen hatten Sie kein Glück?«
    Hume übergab an Steve Horton, den zivilen Computerfachmann, der in seiner Nähe saß.
    »Ich versuche es weiter«, sagte Horton . »Aber die Scheiben sind stark getönt und nach außen hin fast schwarz ế «
    Jacobson ging zu den organisatorischen Fragen über und entschied, wer als Nächstes was übernehmen, oder wenigstens doch, wer für die einzelnen Bereiche verantwortlich sein sollte. Die Durchsuchung von Groves Haus und dem Crowcross Wood war immer noch nicht abgeschlossen. Einige Anwohner mussten noch befragt werden, und es galt, Telefonlisten (die laut Phelps endlich alle eingegangen waren) abzugleichen und zu analysieren. Selbst einige Fahrzeuge von Humes ursprünglicher Liste waren noch nicht überprüft. Die meisten Aufgaben waren Fleißarbeiten und kaum aufregend oder auch nur interessant. Aber solide, ernsthafte Polizeiarbeit kam ohne diese Dinge nicht aus; nur so gelangte man zu soliden, ernst zu nehmenden Ergebnissen. Wenn man denn wirklich an ernst zu nehmenden Ergebnissen interessiert war. Jacobson machte sich nichts vor: Nicht alle schwarzen Schafe waren damals zusammen mit DCI Hunter und seinem unangenehmen Sergeant, DS Irvine, in Pension gegangen. Aber menschliche Jauchegruben gab es nun mal überall. Da blieb einem nur, die eigene Ecke zu verteidigen, das eigene Stück Land zu besetzen und zu pflegen und dabei Hände und Weste sauber zu halten – und vielleicht noch ein paar andere dazu zu ermutigen, es genauso zu machen.

24
    Nach der Besprechung folgte Steve Horton Jacobson auf den Flur. Eilig, um ihn ja nicht zu verlieren . Horton, muskulös, braun gebrannt und ungeheuer gut aussehend, war in Jacobsons Augen eine Art Anti-Freak, das umgekehrte Stereotyp eines Computerverrückten. Ganz besonders, wenn er an einem hellen Sommertag wie diesem ein gebügeltes weißes T-Shirt trug.
    »Ich wollte nur kurz mit Ihnen über Groves verschwundenen Computer reden, Mr Jacobson. Mir ist da eine Idee gekommen, über die Sie vielleicht noch nicht nachgedacht haben.«
    Jacobson blieb stehen. Aus Erfahrung wusste er, dass es sich in aller Regel lohnte, sich Hortons Ideen anzuhören.
    »Schießen Sie los, mein Junge.«
    Horton erklärte es so allgemein verständlich wie nur möglich: Jacobson gehe davon aus, dass sie entweder den Computer finden müssten oder ein Back-up, eine DVD, eine CD – ein

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