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Die Toten von Santa Clara: Roman (German Edition)

Die Toten von Santa Clara: Roman (German Edition)

Titel: Die Toten von Santa Clara: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Wilson
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und hob um Ruhe bittend die Hand. »Ich habe eine Frage zu den Firmenfahrzeugen von Vega Construcciones«, sagte er in den Hörer.
    »Es gibt keine«, sagte Vázquez. »Rafael wollte aus Prinzip keine Firmenwagen. Jeder hat seinen eigenen Wagen benutzt und die Kosten abgerechnet.«
    »Aber es gab doch vermutlich zumindest einige Gemeinschaftsfahrzeuge, die das Personal für berufliche Zwecke nutzen konnten?«
    »Nein. Früher hatte Vega Construcciones einen eigenen Fuhr- und Maschinenpark, aber der Unterhalt wurde letztendlich zu teuer. Vor ein paar Jahren hat Rafael dann alles auf eine Grundausstattung zurückgefahren, sämtliche Fahrzeuge verkauft und bei Bedarf das Benötigte gemietet. Bauleiter, Architekten – alle benutzen ihre Privatwagen.«
    »Hatte Señor Vega selbst einen alten Wagen, den er benutzte, um die Baustellen zu besichtigen?«
    »Nicht, dass ich wüsste.«
    »Danke.« Falcón legte auf.
    »Consuelo Jiménez«, sagte Ramírez grinsend.
    »Fang gar nicht erst an, José Luis«, sagte Falcón und wählte die Nummer von Vega Construcciones.
    »Warum arbeitet Cristina am Fall Pablo Ortega, obwohl wir wissen, was mit ihm geschehen ist?«, fragte Ramírez.
    »Nenn es Instinkt«, sagte Falcón. »Ich möchte, dass du mir sagst, wer in der Jefatura mit den Russen über mich reden könnte.«
    Als sich Vega Construcciones meldete, fragte er nach dem obersten Bauleiter, der bestätigte, dass es bis auf die Privatautos der Angestellten keine Fahrzeuge gäbe und dass Señor Vega nur einen Wagen besaß, früher einen Mercedes und jetzt einen Jaguar. Falcón legte auf und berichtete Ramírez von den Drohungen gegen seine Person und Elviras Kommentar.
    »Warum muss es jemand aus der Jefatura sein? Du bist vom ersten Tag an verfolgt worden. Jeder kann deine Handy-Gespräche abhören. Und ganz Sevilla kennt deine Geschichte.«
    Falcón und Ramírez begannen, die Parkhäuser und Parkplätze in Sevilla abzutelefonieren, um herauszufinden, ob Rafael Vega oder Emilio Cruz einen Stellplatz gemietet hatten. Eine halbe Stunde später bestätigte die Tiefgarage unter dem Hotel Plaza de Armas in der Calle Marqués de Paradas, dass Rafael Vega einen Dauerstellplatz hatte, den er bar bezahlte.
    Falcón machte sich mit Ramírez auf den Weg. Der Nachrichtensender brachte Interviews mit Einheimischen über den Waldbrand bei Almonaster la Real. Ramírez suchte einen neuen Sender, bis Alejandro Sanz’ klagende Stimme den Wagen erfüllte.
    »Irgendwelche Neuigkeiten wegen deiner Tochter, José Luis?«, fragte Falcón,
    »Es dauert länger, als sie dachten«, antwortete er und wechselte das Thema. »Diese Tiefgarage ist absolut perfekt, um schnell aus der Stadt zu kommen.«
    »Und niemand würde einen sehen«, sagte Falcón. »Es sei denn, man bleibt auf der Calle del Torneo im Verkehr stecken.«
    »Wie hast du das mit dem Wagen rausgekriegt?«
    »Consuelo hat ihn einmal in der Stadt gesehen«, sagte Falcón. »Kennst du einen Anwalt namens Ranz Costa?«
    »Das ist keiner der regelmäßigen Strafverteidiger.«
    »Sieh zu, ob du für den späten Vormittag einen Termin mit ihm vereinbaren kannst«, sagte Falcón. »Er ist Pablo Ortegas Anwalt.«
    Ramírez tippte die Nummer in sein Handy. Ranz Costa hatte eine Kanzlei in der Triana auf der anderen Seite des Flusses. Er sagte, er könne sie jederzeit für fünf bis zehn Minuten dazwischenschieben.
    Sie parkten in der Calle Marqués de Paradas, nahmen Plastikhandschuhe und -beutel mit und gingen die Einfahrt zu der Tiefgarage hinunter. Der Aufseher führte sie zu dem Wagen, einem alten blauen Peugeot 505 Diesel Kombi. Das hintere Nummernschild war so verstaubt, dass es unleserlich war.
    »Er hat ihn im Gelände benutzt«, sagte Ramírez und streifte seine Handschuhe über. »Felipe kann diesen Staub bestimmt analysieren.«
    »Bewahren Sie einen Schlüssel für diesen Wagen auf?«, fragte Falcón den Parkwächter, der auf einem Zahnstocher kauend den Kopf schüttelte.
    »Wollen Sie ihn auf haben?«, fragte er.
    »Nein«, sagte Ramírez, »er möchte Ihr Gehirn aufmachen, um zu sehen, was da so klappert.«
    »Er beißt nicht«, erklärte Falcón, »wenn Sie sich nicht zu plötzlich bewegen.«
    Der Parkhauswächter wandte sein reichlich unbeeindrucktes Gesicht von Ramírez ab und pfiff. Zwei nur mit Shorts und Turnschuhen bekleidete Jungen tauchten auf, und der Wächter befahl ihnen, den Wagen zu öffnen. Einer von ihnen zückte einen Schraubenzieher, der andere bog ein Stück Draht gerade,

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