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Die Totgesagten

Titel: Die Totgesagten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Camilla Läckberg
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Song vorträgt. Okay?« Er starrte Uffe an, der die Nase rümpfte.
    »Ja, ja. Dürfen wir jetzt endlich was trinken?«
    »Gerne.« Fredrik bleckte seine strahlend weißen Zähne. »Heute Abend machen wir gutes Fernsehen.« Enthusiastisch reckte er die Daumen in die Höhe.
    Die Teilnehmer murmelten zustimmend, dann machten sie sich über den Tisch mit den Getränken her.
    Draußen ließ man gerade die ersten Gäste ein.
    Als Patrik nach Hause kam, stand Anna in der Küche und kochte das Abendessen. Erica saß mit den Kindern im Wohnzimmer und sah sich mit ihnen die Kindersendung Bolibompa an. Immer wenn der Bär Björne im Bild war, wedelte Maja entzückt mit den Armen. Emma und Adrian waren bereits in einer Art Trancezustand. Aus der Küche duftete es himmlisch nach thailändischem Essen. Anna hatte versprochen, etwas zu kochen, was nicht nur leicht, sondern auch lecker war. Dem Geruch nach zu urteilen, hatte sie zumindest den zweiten Teil des Versprechens gehalten. Ericas Magen knurrte laut.
    »Hallo, Liebling.« Sie lächelte Patrik an. Er sah müde aus. Und etwas schmutzig, wie sie nach näherer Betrachtung feststellte.
    »Was hast du denn heute getrieben? Du siehst so mitgenommen aus.« Sie zeigte auf sein Hemd.
    Seufzend blickte Patrik auf seine staubigen Kleider hin unter.Er knöpfte sein Hemd auf. »Ich habe mich durchs Archiv gegraben. Nach dem Duschen erzähle ich dir mehr.«
    Erica schaute ihm nachdenklich hinterher, als er die Treppe hinaufstapfte und im Schlafzimmer verschwand. Dann ging sie zu Anna in die Küche.
    »Ist nicht gerade Patrik nach Hause gekommen? Ich dachte, ich hätte die Tür gehört.« Anna wendete den Blick nicht vom Herd ab.
    »Ja, aber er will zuerst duschen und sich umziehen. Sieht aus, als hätte er einen schweißtreibenden Arbeitstag hinter sich.«
    »Vielleicht könntest du den Tisch decken. Dann ist alles fertig, wenn er herunterkommt.«
    Das Timing war perfekt. Mit nassen Haaren und in bequemer Kleidung kam Patrik genau in dem Moment die Treppe herunter, als Anna den Topf auf den Tisch stellte.
    »Das riecht aber lecker.« Er lächelte Anna an. Die ganze Atmosphäre hatte sich verändert, seit Anna wieder unter den Lebenden weilte.
    »Das ist ein Thai-Curry mit fettarmer Kokosmilch, Naturreis und Wokgemüse.«
    »Klingt sehr gesund.« Patrik blickte skeptisch drein. Auf einmal war er nicht mehr so sicher, ob das Essen so gut schmecken würde, wie es roch.
    »Deine zukünftige Frau legt Wert darauf, dass ihr beide umwerfend ausseht, wenn ihr zusammen zum Altar schreitet.«
    »Keine schlechte Idee.« Patrik zupfte an seinem T-Shirt, um seinen kleinen Ranzen zu verbergen. »Was ist mit den Kindern? Essen die nicht mit?«
    »Denen geht es gut vorm Fernseher«, sagte Anna. »Und wir können in Ruhe essen.«
    »Kommt Maja denn allein zurecht?«
    Erica lachte. »Du bist eine richtige Glucke. Ja, sie kommt durchaus ein Weilchen ohne uns zurecht. Und glaubmir, wenn sie etwas anstellt, verpetzt Emma sie sofort.«
    Prompt erklang aus dem Wohnzimmer eine helle Stimme: »Ericaaa – Maja fummelt am Videorekorder rum!«
    Patrik lachte. »Bleibt sitzen, ich mach das schon.«
    Sie hörten ihn ein bisschen mit Maja schimpfen, bevor er sie von oben bis unten abküsste. Auch die Großen bekamen einen Kuss. Hinterher sah er etwas entspannter aus.
    »Und, womit hast du dich den ganzen Tag rumgeschlagen?«, fragte Erica.
    Patrik berichtete kurz, was passiert war. Die beiden Schwestern hörten auf zu essen und schauten ihn fasziniert an. Erica ergriff als Erste das Wort.
    »Aber wo liegt deiner Meinung nach der Zusammenhang? Und wie wollt ihr weitermachen?«
    Patrik kaute fertig, bevor er ihre Frage beantwortete. »Martin und ich haben den ganzen Nachmittag herumtelefoniert und Erkundigungen eingeholt. Am Montag werden wir der Sache auf den Grund gehen.
    »Hast du am Wochenende frei?« Erica war freudig überrascht. Allzu viele Wochenenden wurden von Patriks Dienstplan zerstückelt.
    »Ja, ausnahmsweise. Die Leute, mit denen ich reden muss, erreiche ich sowieso nicht vor Montag. Ich stehe euch also am Wochenende zur Verfügung, Ladys.« Patrik grinste. Erica musste unwillkürlich lächeln. Wie schnell alles gegangen war. Es kam ihr vor, als wären sie erst gestern ein Paar geworden, andererseits aber auch, als wären sie schon immer zusammen gewesen. Manchmal vergaß sie, dass sie ein Leben vor Patrik gehabt hatte. Und in wenigen Wochen würden sie heiraten. Im Wohnzimmer hörte sie ihre kleine

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