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Die Tränen der Maori-Göttin - Lark, S: Tränen der Maori-Göttin

Die Tränen der Maori-Göttin - Lark, S: Tränen der Maori-Göttin

Titel: Die Tränen der Maori-Göttin - Lark, S: Tränen der Maori-Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Lark
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»Familie« teilnehmen, und für die Freunde und Familienangehörigen aus Dunedin würden sich Unterkünfte in Lawrence finden.
    Juliet wehrte sich allerdings vehement gegen die Hochzeit am »Ende der Welt«, wie sie Lawrence nannte. Sie wünschte sich eine Feier in einem feudalen Dunediner Hotel und möglichst eine Trauung in der St. Paul’s Cathedral. Mit Letzterem kam sie nicht durch, Patrick bestand darauf, dass Reverend Burton die Trauung vornahm. Juliet zog zwar alle Register, einschließlich Tränen, weil sie sich angeblich vor dem Reverend und seiner Gattin schämte. Schließlich hatten die beiden sie schon als Kevins Freundin gekannt und mochten sich die Sache mit dem Kind ausrechnen können. Patrick schüttelte allerdings nur den Kopf.
    »Liebes, sie werden sowieso davon erfahren. Die Burtons und die Drurys sind eng befreundet. Sean ist Kathleens Sohn und mein Halbbruder. Und du beabsichtigst doch zweifellos, dein Brautkleid in Lady’s Goldmine zu erwerben, oder? Willst du Kathleen sagen, du probierst es nur für deine Schwester an?Nein, Liebes, wir heiraten in Caversham, und der Reverend wird uns trauen. Darüber gibt es keine Debatten.«
    Über die Sache mit dem Hotel ließ Patrick allerdings mit sich reden, und er verteidigte Juliets Einstellung sogar gegenüber seinen Eltern: »Sie ist die Braut. Sie hat ein Recht auf eine Feier in Dunedin. Mit all ihren Freunden …«
    »Ich hör immer Freunde«, schmollte Lizzie. »Also, vor einem Jahr kannte hier noch niemand Juliet LaBree, und ich sehe auch jetzt noch keine Schlangen von Gratulanten, Trauzeugen und Brautjungfern.«
    Patrick biss sich auf die Lippen. »Komm, Mutter! Sie ist die Braut. Es soll der schönste Tag ihres Lebens werden. Das hat sie verdient!«
    »Verdient?«, fragte Lizzie jetzt heftiger. »Womit? Indem sie sich schwängern ließ, ohne zu fragen, ob der Vater des Kindes sie wirklich liebt? Womöglich sogar, um ihn an der Nase herumzuführen? Dafür verdient sie eher Prügel. Sie sollte froh und dankbar sein, dass du dem Kind einen Namen gibst!«
    »Du magst sie nicht …«, meinte Patrick resigniert.
    Lizzie seufzte. »Ich hätte mir eine sympathischere Frau für dich gewünscht, Patrick. Eine … herzlichere und liebevollere. Aber ich werde schon mit ihr auskommen. Und sie mit mir. Wenn die Welt glauben soll, dass das Kind von dir ist, muss sie die nächsten Monate bei uns in Tuapeka verbringen. Das ist ihr doch klar, oder?«
    Patrick nickte. »Und eben deshalb …«, begann er.
    »Bis das Kind kommt, wird sie zweifellos jede Kröte schlucken müssen, die aus unserem Bach hüpft«, kam ihm Michael unerwartet zu Hilfe. »Insofern sollten wir ihr vorher eine Hochzeit in Dunedin gönnen. Komm, Lizzie, gib deinem Herzen einen Stoß! Mit den Maori feiern wir dann ein paar Tage später nach. Aber lass Miss LaBree noch einmal Ballkönigin sein, wenn …«
    Er schwieg mit einem flüchtigen Seitenblick auf Patrick. Sein Sohn nickte eifrig und merkte gar nicht, dass Michael seinen Satz nicht beendete. Aber Lizzie verstand. Michael hatte aus Rücksicht auf Patrick geschwiegen. Für Juliet war diese Hochzeit eine Enttäuschung. Sie bekam nichts von dem, was sie gewollt hatte. Nur einen Mann, den sie nicht liebte, und ein Kind, von dem noch niemand wusste, ob sie es lieben würde.
    Die Drurys mieteten also den Festsaal des Leviathan Hotels in Queens Gardens. Patrick engagierte Musiker nach Juliets Wünschen – »Deine Mutter hätte wahrscheinlich eine Kammermusikgruppe genommen und dein Vater einen Fiedler aus dem Irish Pub!« –, und Kathleen entwarf das schneeweiße Hochzeitskleid sowie lindgrüne Kreationen für die Brautjungfern Roberta und Atamarie.
    »Für die diesjährigen Brautmoden brauchen wir darüber hinaus keine Reklame mehr zu machen«, meinte Claire zufrieden, als sie Juliet zum ersten Mal in ihrer Robe sah. »Jedes einzelne Mädchen in Dunedin wird nur noch davon träumen, vor dem Traualtar einmal so schön auszusehen!«
    »Aber ein bisschen schlanker in der Bauchregion wäre schon wünschenswert«, bemerkte Kathleen trocken. »Man wird’s allerdings nicht sehen, sie schnürt sich gnadenlos … Das arme Baby kriegt wahrscheinlich Atemnot.«
    »Baby?«, quietschte Claire wie ein Backfisch. »Du meinst, sie ist schwanger?«
    Kathleen nickte. »Sicher. Und nicht erst seit vorgestern. Ich will ja nicht klatschen, aber ob das mit Kevins plötzlichem Drang zu den Fahnen des Empire zu tun haben könnte?«
    Claire kicherte. »Du

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