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Die träumende Welt 01 - Der Traumstein

Die träumende Welt 01 - Der Traumstein

Titel: Die träumende Welt 01 - Der Traumstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Wylie
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Zeitpunkt hinausblicken, wenn wir in dieser Stadt wieder für Recht gesorgt haben.« Er grinste zu Hewe hinüber. »Du hast es gesehen, das weiß ich. Mit der Welt stimmt einiges nicht, und um diese Probleme zu lösen, brauchen wir jede Hilfe, die wir bekommen können.«
    »Wenn ihr so lange hier gelebt habt«, fragte Gemma nachdenklich, »woher wollt ihr das dann alles wissen?«
    »Weil ich eine Art Reisender bin.« Jordan lächelte. »Wir haben unsere Augen überall.«
    »Was soll das heißen?« fragte sie.
    »Das ist die Schwierigkeit - wir wissen es nicht. Was meinst du?«
    Worte und Bilder tauchten vor Gemmas innerem Auge auf. Der Fischer bei der Vorverhandlung: Die Götter mögen meine Zeugen sein, aber das war Hexerei. Was sonst? Der blaugewandete Fanatiker: Die Welt bricht auseinander. Jordan selbst im Gasthaus: Die ganze Welt wird verrückt. Ihr drehte sich der Kopf, als weitere Visionen auftauchten. Himmelsraben, die kreischend über das Firmament ziehen; der Ruf eines Grauen Vandalen: »Tod der Teufelsbrut!«; ein grauer Monolith, über den blaue Flammen zucken; vorüberhuschende Elementale; eine Bühne, die explosionsartig in Flammen aufgeht; etwas, das sie aus dem fernen Süden ruft; Inseln, die verschwinden; Flüsse, die vertrocknen. Die Magie lässt nach.
    »Es ist, als ...« begann sie zögernd, »als wäre dies alles
    Teil eines Ganzen, das zu groß ist, um es zu verstehen.« Sie schwieg. »Nichts davon macht Sinn. Wie können wir hoffen, es zu korrigieren, wenn wir nicht einmal erkennen, was falsch ist?«
    »Wir müssen es eben versuchen«, meinte Jordan. »Informationen sammeln. Deswegen können Leute wie Arden so wichtig für uns sein.«
    Arden sah auf, als sein Name genannt wurde.
    »Wovon sprecht ihr?« wollte er wissen.
    »Über den Unsinn, vor dem du gestern Abend nicht schnell genug fliehen konntest«, antwortete Jordan.
    Offenbar wurde Arden jetzt wach. »Bitte, redet ihr bloß nicht wieder dieses Zeug ein! Feuerwände und andere Welten, sterbende Sonnen und Wahnsinn. Demnächst preist ihr noch die Vorzüge der Magie!« fügte er sarkastisch hinzu.
    »Du hast selbst gesagt, das Tal sei ein Ort der Magie«, warf Gemma ein.
    »Das ist etwas anderes.«
    »Wieso?«
    Sie starrten sich schweigend an.
    »Ich glaube, das Tal ist wichtig«, meinte Jordan leise. »Vielleicht können wir dort alle noch etwas lernen. Ich würde es sehr gerne besuchen.« Gemma stimmte heftig nickend zu.
    »Dann solltest du dich beeilen.« Arden war verbittert.
    »Aber Arden, es gibt noch so viele Rätsel in dieser Welt«, fuhr Jordan fort.
    »Nicht für mich«, erwiderte der andere hartnäckig.
    »Dann geh zurück ins Tal. Tu für sie, was du kannst«, fuhr der Schwarze fort. »Aber gleichzeitig musst du uns helfen. Du kannst uns Informationen schicken - über alles und jeden. Die seltsamen Dinge, die du siehst. Mit der Zeit wird sich alles aufklären.«
    Arden dachte eine Zeitlang nach.
    »Also gut«, meinte er endlich. »Ihr habt Hilfe verdient, wenn ihr die stinkenden Bastarde vertreiben wollt, die diese Stadt regieren.«
    »Danke. Willst du schon bald aufbrechen?«
    »Je früher, desto besser«, erwiderte der Reisende.
    »Wir können deine Pferde in einer Stunde zum Osttor schaffen«, erläuterte Jordan. »Gepackt und startbereit.«
    »Gut«, sagte Arden. »Das wäre nicht schlecht.« Er klang beeindruckt.
    Jordan wandte sich an Gemma.
    »Was willst du tun?« fragte er. »Ich möchte noch immer, dass du bleibst und uns hilfst.«
    »Was?« Arden sah vom einen zum anderen, Überraschung und Bestürzung in den Augen.
    »Gemma verfügt über gewisse ... Fähigkeiten«, meinte Jordan beiläufig, »ob du das glaubst oder nicht.«
    »Tut das nicht!« Arden schien auf einmal verzweifelt. »Es wird ihr weh tun!«
    »Sie kann von Nutzen für uns sein.« Das schwarze Gesicht blieb ungerührt. »Dessen bin ich sicher.«
    Arden wandte sich an Gemma. »Ich nehme an, das ist es, was du willst«, sagte er.
    Wirklich? fragte sich Gemma. Wenigstens nehmen mich diese Männer ernst. Andererseits würde ich so gerne das Tal sehen - außerdem muss ich immer noch nach Süden. Aber vielleicht sollte ich hier helfen ...
    Als er sah, dass sie noch immer schwieg, stand Arden auf und ging zur Tür.
    »Also, ich gehe jedenfalls zurück in das Tal«, erklärte er. »Kommst du nun mit oder nicht?«
    Gemma zögerte, dann warf sie Jordan einen entschuldigenden Blick zu.
    »Ich komme mit«, beschloss sie.

26 KAPITEL
    Wie Jordan versprochen hatte,

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