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Die träumende Welt 01 - Der Traumstein

Die träumende Welt 01 - Der Traumstein

Titel: Die träumende Welt 01 - Der Traumstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Wylie
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komme ebenfalls mit«, sagte Horan unerwartet. Alles drehte sich nach ihm um, und er musste lachen, als er die unterschiedlichen Gesichter sah. »Macht nicht so überraschte Gesichter«, sagte er. »Das macht doch Sinn. Ich bin unverheiratet, und ich bin noch verhältnismäßig gut bei Kräften. Um das bisschen, was hier auf der Farm noch zu tun bleibt, kann Vater sich kümmern. Wer wäre geeigneter, mitzugehen?«
    Mallory meldete sich als erste zu Wort und sprach etwas aus, das viele dachten.
    »Aber du bist krank geworden, als du letztes Jahr ins Westtal gegangen bist«, wandte sie unglücklich ein.
    »Vielleicht ist es in den Bergen anders«, erwiderte er.
    »Aber ...« begann Teri. Ihre Augen bekamen einen mütterlich-besorgten Ausdruck.
    »Der Junge hat sich entschieden«, stellte Elway fest. »Wenn Arden ihn will, soll er mitgehen.«
    Der >Junge<, der beinahe vierzig Jahre alt war, warf seinem Vater einen dankbaren Blick zu. Dann sah er Arden voller Hoffnung an.
    »Eine Antwort erübrigt sich ja wohl, oder? Ich wüsste nicht, wen ich lieber mitnehmen würde.«
    Die Sache war beschlossen, und Gemma wusste, von nun an würde jeder mit ganzem Herzen hinter dem Abenteuer stehen.
    »Möchte sonst noch jemand mitkommen?« erkundigte sich Arden.
    »Es gibt nicht viele Männer ohne Frau und Kinder, die dir von Nutzen sein könnten«, antwortete Horan nachdenklich. »Aber ich werde mich umhören.«
    Ihre Unterhaltung wechselte von Zukunftsplänen zur gegenwärtigen Lage, besonders der auf Elways Farm. Das Zuhören war alles andere als angenehm. Zwar lebte die gesamte Familie - bis auf Fletcher - noch, aber der Gesundheitszustand der Kleinen war besorgniserregend.
    »Und dann ist da natürlich Kris«, sagte Teri. »Niemand begreift, was mit ihm geschehen ist.«
    »Wo ist er?« wollte Arden wissen.
    »Bei Dugan und Clare«, antwortete Elway. »Gleich südlich von hier.«
    »Clare verfügt über bessere Heilkräfte als wir alle«, fügte Teri hinzu, »und selbst sie steht vor einem Rätsel.«
    »Seit wann ist er schon in diesem Zustand?«
    Elway rechnete kurz nach. »Zwölf oder dreizehn Tage«, sagte er. »Er ist eines Abends schlafen gegangen und seitdem nicht mehr aufgewacht.«
    »Können wir ihn sehen?« fragte Gemma.
    »Sicher, warum nicht.«
    Sie kletterten auf Elways Karren - alle bis auf Arden und Horan, die in ein Gespräch vertieft zu Fuß hinterherliefen und der Farmer fuhr sie über die staubige Straße. Es wurde wenig gesprochen, doch Gemma war das Schweigen nicht unangenehm. Vielleicht wird die Magie schwächer, aber ganz ist sie noch nicht verschwunden, dachte sie.
    Clare empfing sie an der Tür und bat sie alle ins Haus. Nach einer kurzen Unterredung führte sie Arden und Gemma nach oben in das Schlafzimmer, in dem Kris lag. Er war mit einem weißen Laken zugedeckt, trotzdem erkannte Gemma die Umrisse des winzigen, missgestalteten Körpers darunter. Nur sein Kopf und der verkrümmte Arm lagen frei, seine Augen waren geschlossen.
    Er bewegte sich kaum. Erst als Gemma sich neben das Bett kniete, sah sie das sachte Heben und Senken der Brut. Welche Geheimnisse mögen in deinem Kopf gefangen sein? fragte sie sich, als sie Kris Hand ergriff und sie festhielt.
    Sie hörte, wie Arden den Atem anhielt, und einen Augenblick lang schien die Hand auf ihren Druck zu reagieren.
    Dann verschwand das Zimmer.
    Ich habe auf dich gewartet, sagte eine Stimme. Wo warst du so lange?

32 . KAPITEL
    Gemma sackte mit geschlossenen Augen nach vorn. Arden eilte herbei, um ihr zu helfen, doch Clares Hand auf seinem Arm hielt ihn zurück.
    »Lass sie«, sagte die Heilerin. »Sie ist nicht in Gefahr.« Arden sah sie an. »Woher willst du das wissen?«
    »Die Wärme ist noch da - ich habe das oft gespürt. Kris wird ihr nichts tun.« Sie schien ihrer Sache sicher zu ein. »Wer weiß? Vielleicht kommt etwas Gutes dabei heraus.«
    Arden war unsicher und drehte sich wieder zu Gemma um. Sie wirkte vollkommen entspannt, lehnte sich gegen das Bett und hielt Kris' Hand noch immer umklammert.
    Wo bist du? fragte er lautlos.
    Gemma befand sich noch immer im Tal - jedoch nicht an dem trockenen und staubigen Ort, den sie tags zuvor betreten hatte. Ihr Wunsch, es so zu sehen, wie es einmal gewesen war, in all seiner Schönheit, seinem Glück, wurde erfüllt. Ihr Spektralkörper erlaubte ihr lediglich das Hinsehen und nicht mehr - aber sie war da. Es erschien so wirklich wie alles, was sie erlebt hatte, und sofort akzeptierte sie das Wunder und ihre

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