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Die träumende Welt 02 - Das Schattenreich

Die träumende Welt 02 - Das Schattenreich

Titel: Die träumende Welt 02 - Das Schattenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Wylie
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Hewe, das breite Gesicht zu einem schiefen Grinsen verzogen. »Du siehst also - du bist aus zwei Gründen für diese Liste qualifiziert: wegen Zauberei und aus politischen Gründen.«
    »Das ist leider noch nicht alles«, bemerkte Dale mit ernster Miene. »Irgendwie sind sie dahintergekommen, dass du Ardens Gefährtin bist. Daher suchen sie jetzt auch nach diesem Tal.«
    Eine Weile schwiegen alle betroffen.
    »Ich bin froh, dass ihr es zuerst gefunden habt«, sagte Mallory schließlich mit leiser Stimme.
    »Das Ganze läuft auf folgendes hinaus«, meinte Hewe entschlossen und versuchte, sachlich zu klingen. »Der Untergrund wird streiken müssen - und zwar bald. Es wird nicht mehr lange dauern, und uns allen werden die Hände gebunden sein. Unsere alten Gründe, den Oberlord und die Gilde loszuwerden, treffen im Augenblick doppelt zu. Selbst wenn man ihr plötzliches Interesse an allen Dingen der Magie außer Acht lässt, steht fest, dass wir es mit mehr als nur einem politischen Kampf zu tun haben. Alles spricht dafür. Jordan hat es schon lange geahnt - er hat es letzten Herbst sogar dir gegenüber erwähnt -, doch jetzt gibt es verschiedene Dinge, die für alle deutlich sichtbar sind.
    Der Wall aus blauen Flammen im Westen rückt näher. Das wissen wir sicher. Ganze Landesteile verschwinden hinter einer offenbar riesigen Menge miteinander verbundener Elementalen Die Blauflammensekte gewinnt stündlich neue Mitglieder. Sie glauben, das Ende der Welt stehe bevor, und behaupten, ein paar alte Texte gefunden zu haben, die das beweisen - obwohl sie niemand gesehen hat, dem ich glauben würde.
    Vor der Küste gibt es eine Insel, die immer wieder verschwindet - im wörtlichen Sinne. Ein paar von unseren Leu- Ion sahen es selbst, und einer befand sich sogar auf dieser Insel, als sie verschwand. Als er schließlich auf das Festland zurückkehrte, stammelte und schrie er nur noch und war völlig dem Wahnsinn verfallen.«
    »Dann hatte der Fischer also recht«, meinte Gemma und musste an den Versuch des Mannes denken, die Menge in Newport zu überzeugen.
    »Natürlich«, erinnerte sich Hewe. »Das war doch Ardens Verhandlung, richtig?«
    Gemma nickte mit starrem Gesicht.
    »Um es kurz zu machen«, fuhr Hewe fort, »die Welt bricht auseinander, und Jordan ist überzeugt, dass der Aufstieg des neuen Oberlords zu diesem Zeitpunkt kein Zufall ist. Wir haben mehr als nur eine korrupte Regierung gegen uns, und die meisten Menschen, die sich zu ihren magischen Fähigkeiten bekennen, sind jetzt dem Wahnsinn verfallen.«
    »Etwas sehr Seltsames geschieht«, bemerkte Dale.
    »Und deswegen brauchen wir deine Hilfe«, schloss Hewe.
15 . KAPITEL
    Sie unterhielten sich bis lange in den Abend hinein. Mallory bereitete eine Mahlzeit zu, die dankbar verspeist wurde. Die Jungen lauschten mit großen Augen den Geschichten und verhielten sich unauffällig, in der Hoffnung, dadurch vermeiden zu können, ins Bett geschickt zu werden.
    Hewe und Dale erzählten weitere Einzelheiten vom Leben in Newport und Altonbridge, und es wurde deutlich - nicht, dass die Gruppe in Mallorys Küche noch eines Beweises bedurft hätte dass die vom Untergrund geplante Revolution notwendig war, und das nicht erst seit diesen letzten Ereignissen. Seit Jahrzehnten war die Gilde als legaler Tyrann aufgetreten und hatte zugelassen, dass ein paar reiche und mächtige Männer in Luxus schwelgten, während viele Menschen in hoffnungsloser Armut dahinvegetierten.
    Das Ausmaß der von den beiden Besuchern beschriebenen Ungerechtigkeit war beinahe unvorstellbar.
    »Je mehr ich höre, desto klarer wird mir, wie glücklich unser behütetes Leben gewesen ist«, sagte Kragen. »Wie können Männer und Frauen so leben?«
    »Größtenteils haben sie gar keine andere Wahl«, antwortete Dale. »Das zu ändern hat sich unsere Organisation geschworen.«
    »Sie werden nie eine Wahl haben, wenn wir nicht bald handeln«, fügte Hewe mit grimmiger Entschlossenheit hinzu. »Wenn wir Erfolg haben wollen, brauchen wir jede Hilfe, die wir bekommen können.« Dabei sah er erneut Gemma an.
    »Ihr habt mir immer noch nicht gesagt, wie ich helfen kann«, meinte sie.
    »Du besitzt magisches Talent«, sagte Mallory zu ihr. »Wie du mittlerweile selbst zugeben musst.«
    »Ja. Aber ich kann es weder zielbewusst einsetzen noch nach Belieben abrufen«, protestierte Gemma. »Immer wenn ich etwas erreicht habe, war ich wütend oder stand unter Drogen - oder beides! Oder es hat mir jemand

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