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Die träumende Welt 03 - Das Zeitalter des Chaos

Titel: Die träumende Welt 03 - Das Zeitalter des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Wylie
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Erwartung stieg. Selbst Cai wurde von dieser Woge der Begeisterung mitgerissen. Seine Stimmung bekam durch sein neues Sehvermögen und das bevorstehende Wiedersehen mit Gemma Auftrieb, auch wenn er sich darüber im Klaren war, dass die weiteren Ereignisse sehr gefährlich werden würden. Selbst, wenn seine Theorie nur teilweise stimmte, würde die Welt nie mehr so sein, wie sie einmal gewesen war - im Guten wie im Schlechten.
    »Manchmal denke ich, die Vandalen sind verrückt«, meinte Hewe, als er zwei grau gewandete Späher davongaloppieren sah, um eine weitere mögliche Route auszukundschaften. »Und dann wird mir klar, dass wir alle verrückt sind. Es ist eiskalt hier oben.«
    »Hochländer waren immer schon der Ansicht, dass die Leute von der Küste verweichlicht sind«, lachte Jordan. »Der Speck sollte eigentlich reichen, um dich warm zu halten!«
    »Speck?« stieß sein Stellvertreter in gespielter Empörung hervor. »Ich werd's dir zeigen, das sind feste Muskeln.«
    »Und zwischen deinen Ohren?« versuchte Zana, ihn aufzuziehen.
    »Jetzt fang du nicht auch noch an«, gab Hewe zurück. »Ich dachte, Damen wären höflich.«
    Die Bienen summten geräuschvoll in ihrem Reisestock.
    »Was das Wetter anbelangt, ist der Schwarm mit dir einer Meinung«, sagte Cai. »Ich muss ihnen helfen, warm zu bleiben.« Der Zauberer war praktisch blind, solange die Bienen sich im Stock aufhielten, doch zur Zeit war es schwierig, sie für längere Zeit draußen sicher zu verwahren, daher war Cai bereit, seine Behinderung hinzunehmen.
    »Sie besitzen mehr Verstand als die meisten Menschen hier«, erwiderte Hewe.
    »Das«, sagte Cai ernst, »ist allerdings wahr. Ihr einziger Fehler war, dass sie sich mit mir zusammengetan haben.«
    »Ich kann mir ein schlimmeres Schicksal vorstellen«, meinte Zana und wünschte sich, sie hätte den Mund gehalten. Hewe warf ihr einen abschätzenden Blick zu, Cai schien es jedoch nicht gehört zu haben.
    Sie ritten in südöstlicher Richtung durch ein tiefes Tal. Steinige Hänge erhoben sich zu beiden Seiten, auf deren oberem Rand Eis und Schnee glitzerte. Die Luft war dünn und kalt, und der wolkenlose Himmel verhieß eine weitere frostige Nacht.
    »Wenn ich raten müsste«, meinte Hewe, »würde ich sagen, wir befinden uns bereits östlich dieser eigenartigen Wolke.«
    »Wahrscheinlich hast du recht«, stimmte Jordan ihm zu, »aber meine größte Sorge ist es, ob wir uns auf dem richtigen Weg befinden, um mit den Gruppen aus dem Lichtlosen Königreich zusammenzutreffen. Wir brauchen die Informationen von ihnen.«
    »Vielleicht hat es sich bei der Wolke um eines der Experimente des Tiefen Südens gehandelt«, schlug Cai vor. »Wäre es nicht sinnvoll, sich von ihrem Operationszentrum fernzuhalten?«
    Jordan nickte.
    »Oder es war wirklich nur eine Wolke«, meinte Zanan, »und hatte mit all dem hier nichts zu tun.«
    »Nein«, meinte Cai zu ihr. »Irgendwie hängt das alles zusammen.« Er wollte gerade fortfahren, als das Geschrei der zurückkehrenden Grauen Vandalen seine Aufmerksamkeit erregte. Sie gestikulierten wild.
    »Mich überrascht, dass sie nicht herunterfallen«, kommentierte Hewe kopfschüttelnd, als der Anführer der Vandalen, Galar, sich zu ihnen gesellte.
    »Sieht aus, als hätten sie etwas gefunden«, meinte der.
    »Wenn sie das ganze Theater veranstalten, ohne etwas gefunden zu haben«, gab Hewe zurück, »dann werde ich persönlich dafür sorgen, dass sie herunterfallen!«
    Galar warf dem dicken Mann einen sorgenvollen Blick zu, während Hewe bloß grinste.
    Die beiden Vandalen kamen näher und zügelten ihre schwer atmenden Pferde. Gleichzeitig fingen sie an zu sprechen, bis Galar dazwischenfuhr, »Einer nach dem anderen! Omrick!«
    »Wir haben den Eingang entdeckt«, antwortete der Vandale.
    »Seid ihr sicher?«
    »Er passt genau auf die Beschreibung, und das Signal ist mehr als deutlich.«
    »Wo?« wollte Jordan wissen.
    »Auf der anderen Seite dieses Kammes«, antwortete Omrick und deutete auf einen kleinen Pass zwischen zwei Bergen südlich des Tals. »Vielleicht anderthalb Meilen vom Gipfel entfernt. Das Geläuf ist gut. Sollen wir weiter vorreiten?« Sein Eifer wirkte fast ein wenig peinlich.
    »Nein. Wir reiten zusammen. Gib das weiter.« Jordans Befehl wurde augenblicklich ausgeführt, wenn auch widerwillig. »Da haben wir Glück gehabt«, meinte der schwarze Mann.
    »Vielleicht«, sagte Cai. »Aber vermutlich ist hier mehr als Glück im Spiel.«
    Die anderen warfen dem

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