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Die träumende Welt 03 - Das Zeitalter des Chaos

Titel: Die träumende Welt 03 - Das Zeitalter des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Wylie
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er. »Man kann - und ich hoffe, es euch auch beweisen zu können.«
    »Gut«, antwortete Cai augenblicklich. »Ihr könnt damit anfangen, indem ihr erklärt, wieso man uns auf so lächerliche Art entführt hat. Wir hätten getötet werden können! Wo sind wir überhaupt?«
    »Und wann können wir wieder nach Hause?« flüsterte Zana ihm ins Ohr. Zum Glück klang sie einigermaßen normal. Cai drehte sich um und lächelte sie an.
    »Ich entschuldige mich dafür, dass ihr so plötzlich hergeholt worden seid«, gab Wynut, ernst geworden, zurück. »Leider ging es nicht anders. Wir haben die genaue Art der Schnittstelle nicht immer unter Kontrolle.«
    »Du bist doch ein Zauberer, oder?« warf Shanti ein. »Du müsstest dich mit diesen Dingen auskennen.« Er klang zwar ausgesprochen mürrisch, doch sein Gesicht hatte wieder seine normale Farbe angenommen.
    »Ich habe Zauberei noch nie dazu missbraucht, unschuldige Opfer gegen ihren Willen zu transportieren«, entgegnete er heftig. »Was für eine Art Magie ist das?« Zana drückte seinen Arm ermutigend, und sein Selbstvertrauen stieg ein wenig mehr.
    Shanti wurde still und zog ein mürrisches Gesicht.
    »Was ist eine Schnittstelle?« fragte Zana plötzlich, und die drei Männer sahen sie überrascht an.
    »Die Grenze zwischen den Zeitstufen«, antwortete Wynut. »Die Ebene, die die Vergangenheit von der Zukunft trennt, oder wie in diesem Fall, deine Zeit von der Nicht- Zeit. Du siehst, dieser Ort treibt durch die Zeit.« Er breitete die Arme aus in der Erwartung, seine Antwort würde sie zufriedenstellen. »Hätte ich bloß nicht gefragt«, flüsterte Zana.
    Cai lächelte, dann kehrte er zu seiner vorigen Frage zurück.
    »Wieso habt ihr mich verfolgt?« wollte er wissen.
    »Soll das heißen, du weißt es nicht?« Shanti sah aus, als könnte er jeden Augenblick vor Verzweiflung platzen, sein Kollege jedoch behielt die Ruhe.
    »Wir haben bereits zu viele deiner Fragen beantwortet«, meinte Wynut gelassen. »Als Meister wirst du dir sicher über die Folgen eines Verhaltens im Klaren sein, das man als Einmischung deuten könnte.«
    Der Magier hob eine Hand, bevor Cai etwas einwenden konnte.
    »Bitte«, sagte er. »Komm mit. Wir werden alles erklären, so gut wir können. Du brauchst uns nicht weiter auszufragen. So wird es besser sein.«
    »Ohne die Frau wäre es einfacher«, knurrte Shanti.
    »Sie bleibt bei mir«, beharrte Cai.
    »Also gut«, willigte Wynut kurz darauf ein. »Wir müssen sehr behutsam vorgehen. Aber kommt jetzt mit, wir werden versuchen, es zu erklären.
20 . KAPITEL
    Zana hielt Cai einen Augenblick zurück.
    »Das muss die schwebende Stadt sein«, flüsterte sie ihm zu. »Du erinnerst dich - ich habe dir von ihr erzählt. Diese beiden Männer haben Gemma und Arden geholfen.«
    »Hoffentlich können sie auch uns helfen«, erwiderte er leise. »Glaubst du wirklich, dass sie das können?«
    »Der Untergrund sucht schon seit Ewigkeiten nach diesem Ort«, fuhr Zana fort. »Es gibt hier Bibliotheken voller Bücher mit geschichtlichen Aufzeichnungen von Ereignissen, die noch nicht geschehen sind. All die Dinge, die viel leicht geschehen könnten ... glaube ich.« Sie runzelte die Stirn. »Den Teil habe ich nie so ganz verstanden. Einige der Gerüchte über diesen Ort sind ziemlich wild.«
    »Das überrascht mich nicht«, bemerkte Cai trocken.
    »Kann sein, dass die Zeit hier nicht im üblichen Sinn vergeht«, rief Wynut aus dem angrenzenden Raum herüber. »Das ist aber kein Grund, sie zu vergeuden.«
    »Komm«, sagte Zana und versetzte Cai einen vorsichtigen Stoß.
    Sie betraten einen Raum, der vom Boden bis zur Decke mit Büchern vollgestopft war. Das einzige Möbelstück war ein großer Schreibtisch, um den mehrere bequeme Stühle standen. Das Ganze wurde Von strahlend hellen Kugeln beleuchtet, die an den Deckenbalken hingen. Cai betrachtete die endlosen Bücherreihen und fragte sich, welche Vergangenheit - oder Zukunft - sie wohl enthielten.
    Shanti zog ein Kissen auf den Stuhl hinter dem Schreibtisch, dann setzte er sich, während Wynut einen der Lehnsessel nahm und Cai und Zana mit einem Wink aufforderte, ebenfalls Platz zu nehmen. Als alle saßen, begann Wynut zu sprechen. Seine Stimme klang langsam und bedächtig, als wollte er etwas einem Kind erklären, und doch enthielt sie einen Unterton von Erregtheit.
    »Bitte, hört mich zu Ende an und widersteht der Versuchung, irgendwelche Fragen zu stellen«, begann er. »Glaubt mir, es ist notwendig.« Er hielt

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