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Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin

Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin

Titel: Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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preiswerten Einladungen sind mir die liebsten“, stimmte er scherzend zu.
    „Du musst mich nicht einladen“, wehrte A. J. ab, während sie aus dem Wagen stieg.
    „Natürlich nicht. Du bist eine Frau, die für sich selbst zahlen kann.“ Als sie hell auflachte, sah er sie zärtlich an. Sie wirkte so gelöst, so weiblich wie nie zuvor. „Aber vielleicht darf ich dir trotzdem etwas mitbringen. Was nimmst du?“
    „Den Jumbo-Burger, die größte Portion Pommes frites und einen großen Schokoshake.“
    „Große Worte“, erwiderte er lachend.
    Während sie warteten, blickten sie auf das glitzernde Wasser und beobachteten die vereinzelten Schwimmer. Über ihnen kreischten Möwen und warteten gierig darauf, ein paar Brocken von ihrem Essen zu ergattern. Erst als David sich den Imbiss in eine Papiertüte einpacken ließ, flogen sie wieder auf.
    „Wohin jetzt?“, fragte er.
    „Lass uns zum Strand hinuntergehen“, schlug A. J. vor. Schon hatte sie die Schuhe ausgezogen, lief durch den weichen,sonnenwarmen Sand und ließ sich schließlich direkt an der Wasserkante nieder, ohne einen Gedanken an ihren Leinenrock zu verschwenden. „Ich bin viel zu selten hier.“
    Ihr Rock war hochgerutscht, als sie sich in den Sand gesetzt hatte, und David genoss den Blick auf ihre langen, schlanken Beine, ehe er neben ihr Platz nahm. „Das geht mir auch so“, stimmte er zu, während er sich fragte, wie sie in einem Bikini aussehen mochte.
    „Ich glaube, ich habe vorhin etwas überreagiert.“
    „Das könnte man so sagen.“ Er reichte ihr einen Hamburger.
    „Es tut mir leid“, entschuldigte sie sich, ehe sie herzhaft in das Brötchen biss. „Eigentlich stehe ich nicht in dem Ruf, streitsüchtig und aggressiv zu sein. Man sagt mir nach, ich sei kühl und berechnend. Nur wenn es um Clarissa geht, werde ich plötzlich unsachlich.“
    Vorsichtig stellte David den Milchshake neben sie in den Sand. „Wenn man jemanden liebt, kann man nicht sachlich bleiben.“
    „Sie ist so gut. Ich meine nicht nur ihre Arbeit. Clarissa ist ein herzensguter Mensch.“ A. J. griff nach den Pommes frites, die er ihr anbot. „Dadurch ist sie viel angreifbarer und verletzlicher als andere, verstehst du? Und sie ist ausgesprochen großzügig. Wenn ich sie ließe, würde sie alles abgeben und selbst mit leeren Händen dastehen.“
    „Und deshalb versuchst du, sie zu beschützen.“
    „Genau.“ Herausfordernd sah sie ihn an.
    „Ich werde dir nicht widersprechen“, beteuerte er und hob beschwichtigend die Hand. „Im Gegenteil, ich verstehe dich sogar.“
    Mit einem leichten Lächeln blickte sie auf das Meer, das sich in der untergehenden Sonne golden färbte. „Du hättestsie früher erleben müssen.“
    „Erzähl mir von ihr. Wie war es, mit einer solchen Mutter aufzuwachsen?“
    Noch nie hatte sie mit jemandem über ihre Kindheit gesprochen. Aber sie hatte auch noch nie mit einem Geschäftspartner im Sand gesessen und Hamburger gegessen. Vielleicht war heute ein ganz besonderer Tag. Der passende Moment für einen Neuanfang. „Sie war eine wundervolle Mutter. Und ist es noch. Warmherzig, rücksichtsvoll.“
    „Und dein Vater?“
    „Er starb, als ich acht war. Er war im Außendienst, deshalb war er oft tagelang fort. Er war sehr erfolgreich“, fügte sie hinzu. „Und auch nach seinem Tod hatten wir keine Geldsorgen. Wir hatten Ersparnisse und ein paar Aktien. Aber Clarissa war keine Geschäftsfrau. Sie vergaß ständig, Rechnungen zu bezahlen. Es konnte passieren, dass sie telefonieren wollte und die Leitung tot war, weil die Telefongesellschaft sie abgeklemmt hatte. Damals habe ich wohl begonnen, mich um sie zu kümmern.“
    „Du warst noch ein Kind.“
    „Das spielte keine Rolle.“ Unbekümmert lachte sie ihn an. Sie hatte die gleichen kleinen Grübchen in den Wangen wie ihre Mutter.
    „Ich hatte einfach den besseren Überblick als sie. Irgendwann hat sie angefangen, Handlinien zu deuten, und damit zusätzlich Geld verdient. Und ich erkannte, wie viel Spaß es ihr machte. Sie blühte förmlich auf, denn sie hatte das Gefühl, den Menschen helfen zu können, ihnen Hoffnung zu geben. Zunächst war es eine unbeschwerte Zeit. Wir hatten nette Nachbarn, sie gingen ständig bei uns ein und aus und such ten Rat bei Clarissa. Außerhalb desHauses aber wurden sie immer zurückhaltender, beinahe abweisend. Clarissa gehörte nicht wirklich zu ihnen.“
    „Das muss schlimm für dich gewesen sein.“
    „Ja, das ist es bis heute. Für Clarissa

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