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Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition)

Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition)

Titel: Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Monroe
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Beinen waren angespannt, als wäre er kurz davor, zu ihr zu stapfen und ihr beim Anziehen zu helfen. Oder ihr wieder auszuziehen, was sie bereits angezogen hatte. Ihr Mund wurde trocken. Sie wandte sich schnell von ihm ab und wieder ihrer Aufgabe zu.
    Der Gedanke an ihre Heimat brachte ihr Frieden, aber in dieser Ruhe und der Sehnsucht lauerte eine Bedrohung. Sie versuchte, sich zu konzentrieren und die Erinnerungen zu fassen, die kurz außerhalb ihrer Reichweite zu flattern schienen. Dieses Mal traf sie wieder der Schmerz hinter den Augen, und sie gab den Versuch auf, sich an ihre Heimat zu erinnern. Aber sie würde es später noch einmal probieren. Sie hatte es geschafft, einen weiteren Tag zu überleben. Sie hatte ihren Krieger gefunden, und bald würde sie verstehen, warum sie so weit fort von ihrer Familie war.
    Breena zog den Rest der Kleider an, die Bernt und Torben ihr gegeben hatten, auch wenn ziehen nicht dasrichtige Wort war. Die Ärmel hingen bis weit über ihre Fingerspitzen hinab, und auch die Hosenbeine musste sie mehrmals hochkrempeln. Osborn war doppelt so schnell angezogen wie sie, und dafür war sie dankbar. Wie sollte ein Mädchen, das so lange vor Männern beschützt worden war, reagieren, wenn sie auf einmal einem nackten Mann gegenüberstand? Und noch dazu einem so gut aussehenden? Sie musste es immer noch ertragen, seinen breiten Rücken zu sehen und wie seine Hosen sich an seine Kehrseite schmiegten. Durfte eine Frau den Po eines Mannes attraktiv finden? Sie hatte gehört, wie die Dienstmädchen in der Burg über den muskulösen Bauch eines Mannes geredet hatten oder über die Größe seiner Füße spekuliert oder die Kraft seiner Arme, aber nie besonders über seinen …
    „Beeil dich.“
    Erschrocken sah Breena Osborn in die Augen. Erwischt.
    „Wir brauchen gut zehn Minuten bis zur Hütte, und die Sonne geht bald unter. Ich will vorbereitet sein, falls diese Dinger wiederkommen.“
    Sie nickte und beeilte sich. Vielleicht hatte er nicht bemerkt, wie sie seinen Körper angestarrt hatte.
    „Und, Breena …?“
    „Ja?“
    „Du kannst ihn dir später ansehen. Solange du willst.“
    Warum klang das weniger wie eine Drohung und mehr wie etwas, das sie unbedingt tun wollte?
    Als sie sich der Hütte näherten, standen Bernt und Torben im bereits schwächer werdenden Tageslicht davor. Osborn hatte die Führung übernommen, und Breena folgte dicht hinter ihm. Die Jungen sahen etwas erschrocken aus, sie neben Osborn vorzufinden. Neugierde stand in ihren jungen Gesichtern, als sie die Stufen hinabsprangen, um ihnen auf der Lichtung entgegenzugehen.
    „Habt ihr das Ding am Himmel gesehen?“
    „Auf einmal war es ganz dunkel.“
    „Was ist mit deinem Arm passiert?“
    Breena musste darüber lächeln, wie die beiden Jungen durcheinanderplapperten. Als ihre Brüder noch jünger waren, waren sie einander auch ständig ins Wort gefallen.
    Sie stieß ein Keuchen aus, aber die drei schienen es nicht zu bemerken. Noch eine Erinnerung ohne Schmerz. Waren ihre Brüder in Sicherheit? Wo waren sie? Dayn war draußen gewesen, und Micah … Sie versuchte, sein liebes Gesicht vor sich zu sehen und sich zu erinnern. Irgendwas mit seinem Kindermädchen. Ein scharfer Schmerz zwang sie, nicht mehr an jene Nacht zu denken. Es schien, als könnte sie sich an alles viel einfacher erinnern, wenn sie es gerade nicht versuchte. Vielleicht konnte sie es nicht erzwingen. Möglicherweise konnte sie in ihre Vergangenheit gelangen wie in ihren Traumnebel: sich entspannen, eine Tür in Gedanken vorstellen und statt in einen Traum in die Vergangenheit eintreten.
    „ Wir wurden angegriffen.“
    Torben und Bernt merkten, wie Osborn das Wort wir betonte. Subtilität zählte anscheinend nicht zu seinen Stärken. Die Brüder sahen einander an, und sie vermutete, dass die beiden die Augen verdreht hätten, wenn Osborn nicht direkt neben ihnen gestanden hätte.
    „Wir haben sie fortgeschickt.“
    „Genau wie du gesagt hast“, verteidigte Bernt sich. Osborn sah ihn finster an. „Ich habe Breena beim Planschen im See gefunden. Dort wurden wir angegriffen.“
    „Was waren das für Dinger?“, fragte Torben. „Kundschafter. Kreaturen, geschaffen aus Blutmagie. Ich habe sie schon gesehen, aber nur ein einziges Mal.“
    „Ich habe noch nie Blutmagie gesehen“, sagte Torben aufgeregt.
    Etwas zu aufgeregt. Osborn starrte zu seinem jüngeren Bruder hinab. „Bete darum, dass du es auch nie tun wirst.“
    „Man sagt, dass man die

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