Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition)
rollte.
Sieh nicht hin.
Er befühlte die Wunde an seiner Stirn, und es überraschte ihn nicht, als er die Hand zurückzog und sie vor Blut rot gefärbt war. Sein Bruder würde die Wunde vielleicht nähen müssen.
Blätter raschelten unter Breenas Füßen, als sie zu ihren Kleidern eilte.
Sieh nicht hin.
Er sah hin. Und stöhnte. Breenas schlanker Körper war einfach perfekt. Wie geschaffen für die Berührung eines Mannes. Seine Berührung. Ihre Kehrseite lud ein, sie in beide Hände zu nehmen und von hinten in sie einzudringen. Seine Lieblingsstellung. Wieder wurde er hart.
„Eins noch.“
Sie drehte sich um und verbarg ihren Körper mit den Kleidungsstücken vor seinen Blicken. Aber das Bild ihrer vollen Kurven konnte sie nicht aus seiner Erinnerung löschen.
„Bis du morgen früh aufbrichst … Hüte dich davor, mit mir allein zu sein.“
Breena zog sich an, so schnell es ihre zitternden Finger zuließen. Alles an ihr zitterte. Selbst ihre Knie waren weich. Ihre Brüste schmerzten empfindlich, als sie dasHemd über den Kopf zog, das Osborns Brüder ihr geliehen hatten. Der Stoff fühlte sich grob und kratzig an auf ihrer gereizten Haut. Gereizt von seinen Händen.
Hüte dich davor, mit mir allein zu sein.
Sie schloss die Augen und wappnete sich gegen die heiße Welle des Verlangens, die sie durchflutete. Die Lust und der Durst nach seiner Berührung richteten ihre ganze Aufmerksamkeit allein auf ihn. Ihren Krieger. Osborn.
Sie leckte sich die Lippen und merkte, dass sie geschwollen waren. Breena hob die Finger, um sie zu berühren, wo er sie berührt hatte. Um die Stelle an ihrer Unterlippe entlangzufahren, die er gebissen hatte.
Hüte dich davor, mit mir allein zu sein.
Eine mächtige Warnung. Ein Befehl. Und Breena war zu einem gehorsamen Mädchen erzogen worden. Sie hatte noch nie gegen eine Regel verstoßen oder jemandem widersprochen. Über ihre Schulter warf sie einen heimlichen Blick auf den Mann, der diese Warnung, fast schon eine Drohung, ausgesprochen hatte – eine an ihren Körper gerichtete Warnung. Sie bebte.
Osborn stand da und sah sie an. Er stand regelrecht Wache über sie. Seine Arme waren vor der Brust verschränkt, die Muskeln angespannt und zum Kampf bereit. Sein breitbeiniger Stand weckte in jedem Beobachter sofort Respekt.
Ich jage dich.
Ich kriege dich.
Du bist mir wehrlos ausgeliefert.
Es war ihm egal, dass er noch nackt war. In ihremBauch kribbelte es. Sie hatte noch nie gesehen, was einen Mann zum Mann machte, und konnte jetzt nicht anders, als hinzusehen. Dieser Teil von ihm ragte empor und schien sich unter ihrem aufmerksamen Blick noch mehr aufzurichten.
Sie stellte sich vor, wie es wäre davonzurennen. Er würde sie jagen. Sie fangen. Sie wäre hilflos gegen seine Kraft. Und auch wenn er noch vor einem Augenblick gedroht hatte, sie zu töten, wusste sie, dass es das Letzte war, was er ihr antun wollte. Er wollte andere Dinge mit ihr machen. Verbotene Dinge. Sie erschauerte wieder. Vielleicht hatte sie nicht viele besondere Fähigkeiten, aber neben Haarebürsten war sie nun mal in der Lage, andere zu lesen.
Und diesen Mann konnte sie lesen wie ein Buch. Wahrscheinlich war es die einzige Waffe, die sie gegen ihn besaß.
Er war wütend. Er fühlte sich von ihr hintergangen. Und das in seinen Träumen, wo er am verletzlichsten war. Für einen Mann wie ihren Krieger war das wahrscheinlich unverzeihlich.
Sie musste ihn dazu bringen, ihr zu vergeben. Nur so konnte sie seine Hilfe bekommen. Breena brauchte verzweifelt seine Hilfe, aber mehr noch als das wollte sie, dass er von sich aus entschied, ihr zu helfen. Besonders jetzt, nachdem er sie geküsst und in den Armen gehalten hatte. Danach sehnte sie sich fast so sehr, wie sie seine Fähigkeiten als Kämpfer brauchte.
Breena hatte sich nach diesem Mann verzehrt. Schmerzlich. Und jetzt stand er nur einige Fuß entfernt… und verachtete sie. Und gleichzeitig begehrte er sie mit einer Leidenschaft, die ihr den Atem raubte.
Osborns Miene wurde noch wilder. Sein Gesicht war hart wie der Stein, aus dem ihre Schlafkammer in der Burg gemauert war.
Ihre Finger hörten auf zu zittern. Ein neues Bild … eine Erinnerung an ihre Heimat. Und sie kam ohne Schmerz. Der Schwall von Bildern und Gefühlen überwältigte sie fast. Eine Art friedliche Hoffnung senkte sich auf ihre Brust, und sie lächelte und merkte dabei kaum, dass sie Osborn immer noch anstarrte.
Er hatte die Hände zu Fäusten geballt, und die Muskeln in seinen
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