Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition)

Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition)

Titel: Die Traumprinzessin: Royal House of Shadows (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Monroe
Vom Netzwerk:
Eid geleistet, alles und jeden umzubringen, der Ursa je wieder bedrohen sollte. Jeden, der bedroht, was von meiner Familie übrig ist.“
    Seine Daumen strichen über die zarte Haut an ihrem Hals. Nur ein Druck, mehr brauchte es nicht, nur ein wenig Kraft aus seinen Daumen, und er würde ihr den Atem nehmen. Er richtete seinen Blick fest auf ihren. „Sag es mir, Breena. Sag mir, warum ich dich nicht umbringen sollte.“

5. KAPITEL
    E r hatte noch nie eine Frau getötet.
    Das war seine Regel gewesen, als er sein Schwert an diejenigen vermietet hatte, die es sich leisten konnten. Seine einzige Regel. Ein Krieger von Ursa kämpfte nur, wenn er gezwungen war, seine Familie und sein Heimatland zu verteidigen. Was er getan hatte, um zu überleben und auch das Überleben seiner Brüder zu sichern, hätte sein Volk beschämt. In jenen frühen Tagen, nachdem er Ursa verlassen hatte, war er in die tiefsten Tiefen gesunken. Er hatte mit anderen Söldnern gelebt, mit Männern, die ihn im Schlaf umgebracht hätten, nur um seinen Auftrag für sich zu bekommen oder um sich daran zu erfreuen, ihn bluten zu sehen.
    Er hatte für die gierigen geifernden Herrscher gearbeitet, denen ihre Macht wichtiger war als das Wohl ihres hungernden Volkes. Sein eigenes Volk, dessen Anführer gerecht und gütig gewesen war, hatte hingegen sterben müssen. Doch solche Gedanken führten nur in den Wahnsinn. Zur Hölle, er war wirklich ein wenig wahnsinnig gewesen, als er mit seinen Brüdern aus ihrer Heimat geflohen war. Die scharfen, schmerzerfüllten Schreie seines sterbenden Volkes hallten noch in seinen Ohren. Ihre Echos hatten nur geschwiegen, wenn sie vom Weinen seiner jungen Brüder übertönt worden waren. Sie hatten nach einer Mutter gerufen, die nicht kommen konnte, um sie zu trösten. Die nie wieder kommen würde.
    Nur billiges Bier und einige Augenblicke der Lust im Bett einer bezahlten Frau hatten die Geräusche verstummen lassen. Zumindest für gewisse Zeit.
    Dann hatte er seine eigene Regel gebrochen. Er war angeheuert worden, um ein junges Mädchen umzubringen, nicht älter als zehn Jahre. Alles für mehr Macht. Mehr Geld. Das einzige Verbrechen des Mädchens war ihre Verlobung gewesen. Sie war einem Jungen versprochen worden, der eines Tages König seines Landes sein sollte. Eine rivalisierende Familie wollte ihre eigene Tochter auf dem Thron sehen.
    Er hatte die Kleine schlafend in ihrem Bett vorgefunden, ihre winzige Hand um eine Puppe gelegt. Auch seine eigene Schwester hatte er oft so daliegen sehen.
    Was war bloß aus ihm geworden? Das Blut eines ehrenhaften Kriegers floss durch seine Adern. Er war eins mit dem Bären … und er war kurz davor gewesen, feige die Kehle eines kleinen Mädchens durchzuschneiden. Um der Familie eine Warnung zu hinterlassen, hatte er seinen Dolch in die Holztruhe neben ihrem Bett gesteckt. Dann hatte er seine Brüder genommen und war in die Nacht geflohen.
    Er hatte zu den Geistern der Bären gebetet, dass sie seine Familie den heiligen Grund betreten ließen, und einen Eid geschworen, dieses Land mit seinem Leben zu verteidigen. Selbst wenn er dafür jeden Eindringling umbringen musste, der es wagte, das Reich des Bären zu betreten.
    Und hier war sie. Die Person, die es wagte, sich den Warnzeichen zu widersetzen, die an den Grenzen deseinsamen Landes aufgestellt waren. Die eindrang, wo sie kein Recht hatte zu sein.
    Osborn sah zu der Frau hinab, die nackt unter ihm ausgestreckt lag. Ihre Anwesenheit stand in krassem Widerspruch zu seinem Eid und seiner Regel – nie eine Frau umzubringen –, und doch musste er sie töten. Sie brachte Bedrohung hierher, Blutmagie der schlimmsten Sorte.
    Mit jedem ihrer mühsamen Atemzüge hoben und senkten sich ihre Brüste. Ihre festen rosigen Brustwarzen schienen seine Hände und seine Zunge einzuladen, und einen Augenblick lang war er abgelenkt. Ihr Haar lag auf dem Boden ausgefächert, genau, wie es in seinen Träumen ausgesehen hatte. Sie trug nur einen seltsamen Zeitmesser um den Hals. Ihre weichen Lippen waren geöffnet, und am Ansatz ihres Halses hämmerte ihr Puls.
    Er war länger als nur einen Augenblick abgelenkt, denn es gelang ihr, ihr Knie in seine Seite zu rammen. Er schnaufte, rührte sich aber nicht. Es war mehr nötig als das Aufbegehren einer so zierlichen Frau, um ihn zu überwältigen. Er packte ihre Handgelenke und zog sie weit über ihren Kopf, um es ihr zu beweisen.
    „Forderst du mich heraus, dich umzubringen, Breena?“
    „Lass mich

Weitere Kostenlose Bücher