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Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeamy Lee
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jetzt und hier. du hast mir versprochen nicht in meinem privatleben herumzustochern. es gehört mir und geht niemanden etwas an. bitte halte dich daran und wir können gute freunde bleiben.«
    »ich möchte mich ja nicht aufdrängen, doch wenn dich etwas bedrückt ..., gibt es etwas, worüber du mit mir reden willst? vielleicht fühlst du dich besser, wenn du nur darüber redest. versuch es einfach.«
    sie drehte sich von mir weg. die finger ihrer hände gruben sich tief in den weißen sand.
    »du solltest dich wirklich jemanden anvertrauen, wenn nicht mir, dann einer freundin, deinen eltern, ach was weiß ich. wenn du so weitermachst, dann klappst du eines tages noch zusammen. denkst du, ich bin blind?«
    »auch wenn du es mir nicht glaubst, du bist mir schon zu sehr ans herz gewachsen, als dass es mir egal wäre, was mit dir geschieht und es schmerzt mich zu sehen, wie du leidest.«
    ihr körper bebte unter unkontrollierten atemzügen. sie weinte.
    ich rückte ein wenig näher an sie heran.
    »bring’ mich bitte nicht gleich um, wenn ich dich jetzt berühre und falls du es doch vorhaben solltest, mach es bitte kurz und schmerzlos. es wird aber nichts an meinem entschluss ändern, ich tu’ es auf jeden fall.«
    »ich fasste sie an den schultern und drehte sie zu mir. ein häufchen elend sah mich aus zwei unsicheren, verweinten augen an. so zerbrechlich hatte ich diese starke frau in den wenigen wochen, die wir uns kannten, noch nie gesehen.«
    ich drückte sie fest an mich. nach etlichen minuten der unentschlossenheit entspannte sie sich, schlang ihre arme um meinen hals, lehnte ihren kopf an meine schulter und begann ungehemmt zu weinen. ich war so fassungslos über ihren gefühlsausbruch, dass ich einfach nicht anders konnte und mit ihr um die wette schluchzte.

3
    einige zeit später, ich wusste nicht, wieviel später, lagen wir eng umschlungen und erschöpft vom vielen weinen im weichen sand. sie blickte mich an und wir mussten plötzlich lachen, lachten tränen. es ging ihr also wieder etwas besser.
    »danke. ich hoffe nur, du erzählst niemandem etwas davon. es muss ja nicht jeder wissen, dass ich mich an der schulter eines fremden mannes ausweinen musste.«
    »nun, so fremd bin ich auch wieder nicht und was wäre so schlimm daran? aber ich werde mich hüten. man könnte es sehr leicht missverstehen, wenn ich herumerzähle, du hättest geweint, während wir nackt und eng umschlungen am ufer eines sees lagen.«
    sie grinste.
    »so siehst du gleich viel besser aus, du solltest viel öfter lächeln. vielleicht erzählst du mir jetzt, was so an deiner seele nagt.«
    sie löste sich von mir und richtete sich auf. ihre miene verfinsterte sich wieder.
    »nein. nicht jetzt ..., kann sein ein ..., ein andermal.«
    »ok. vergessen wir es für heute. komm’, lächle wieder.«
    ich wechselte das thema, um sie von ihren grübeleien abzulenken.
    »am anfang hatte ich den eindruck, du konntest mich nicht ausstehen. was hat dich so an mir gestört?«
    ihr überraschter gesichtsausdruck bestätigte meine vermutung.
    »gut, du hast mich durchschaut. ich gebe es zu, ich war anfangs nicht sehr von dir angetan, doch ich mag dich jetzt umso mehr, als kumpel. jetzt stört mich nichts mehr an dir, bis auf ..., deine blöde fragerei, doch damit werde ich wohl leben müssen.«
    »zuerst dachte ich, du bist eingebildet, überheblich, doch bald wurde mir klar, diese arroganz ist nur gespielt. du nimmst dich und deine umgebung gerne auf die schaufel. machst dich über alles und jeden lustig, nicht um jemanden zu kränken, sondern vielmehr um von deiner eigenen verletzlichkeit abzulenken.«
    »hat man sich erst mal daran gewöhnt, kann man sehr gut mit dir streiten. du bist etwas besonderes und wären die umstände andere, ich hätte nichts gegen dich als partner einzuwenden.«
    das hatte ich nicht erwartet. solche, der seele wohltuenden worte aus ihrem mund, ich hätte alles darauf verwettet, niemals dergleichen von ihr zu hören. ich glotzte wohl sehr blöde aus der wäsche, aus der haut, ich hatte ja nichts an, anders konnte ich ihren heiterkeitsausbruch nicht erklären.
    »na, fehlen dir die worte? ich habe eigentlich erwartet, du würdest mir nach dieser lobeshymne um den hals fallen.«
    »täte ich ja gerne. ich bin mir allerdings sicher, dass ich kurz darauf mit einem gebrochenen genick im see schwimme, oder?«
    kein muskel zuckte in ihrem wie versteinert wirkenden gesicht.
    »versuche es.«
    »lieber nicht. du bist

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