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Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeamy Lee
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unberechenbar. ich wünschte mir zwar, du könntest meine innere hitze etwas abkühlen, doch werde ich dich nicht noch mal danach fragen. ich möchte den heutigen sonnenuntergang, bei einem gemütlichen abendessen in deiner wohnung noch erleben.«
    sie sah mich mit einem unergründlichen gesichtsausdruck an.
    »du lernst es wohl nie? es ist besser, du stellst deinen heißen körper im wasser kalt. doch was das abendessen betrifft ..., ich denke, damit bin ich einverstanden.«
    ich sah noch mal ganz tief in ihre augen. sie erwiderte meinen blick ungerührt. mein blick glitt tiefer, über ihre brüste zu ihrem bauch, blieb an ihren leicht hervorstehenden beckenknochen hängen. ich stand rasch auf und verschwand in den kühlen fluten.
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Suche
    Ich kämpfte mich durch dornenübersätes Buschwerk und über umgestürzte Bäume zum Fluss, um von dort unser bereitstehendes Frühstück abzuholen: frische Fische.
    Wieder einmal. Seit drei Tagen saßen wir hier fest und suchten nach einer vernünftigen Erklärung für unser Hiersein.
    Insgeheim hatten wir gehofft, bald würde jemand kommen und uns nachhause bringen. Wir mussten nur lange genug warten. Andererseits war uns klar, wir würden in hundert Jahren auch noch hier sitzen und unseren täglichen Fisch verspeisen, denn es sah nicht so aus, als ob jemand dieses Flugzeug vermisste und danach suchen würde.
    Wir konnten uns aber auch nicht dazu entschließen, diesen relativ sicheren Ort zu verlassen und uns in diese fremde Dschungelwelt zu stürzen, in der mit Sicherheit unzählige unbekannte Gefahren nur darauf lauerten, über uns herzufallen. Daher bewegten wir uns weiterhin nicht von der Stelle und forschten weiter nach unmöglichen Erklärungen.
    Es war natürlich ein sinnloses Unterfangen, wie sollte man denn auch eine solche Reise, die uns vermutlich in die Zukunft, höchst wahrscheinlich in das Jahr 2000 oder weiter gebracht hatte, vernünftig erklären. Etwas war furchtbar schief gelaufen, doch was?
    Ich hatte zwar meine eigenen Vorstellungen über die Zeit und ihre Struktur, doch waren sie eher Gedankenspiele als fundierte wissenschaftliche Theorien. Sie halfen mir die Tatsache zu akzeptieren: »Wir sind in der Zukunft gelandet«, die Ursachen konnten sie hingegen nicht erklären.
    Zuerst dachten wir an einen Scherz, gewiss einen etwas makaberen Scherz. So nach »Versteckte Kamera« Art, eine Studie über Verhaltensweisen in Not geratener Menschen. Nach einiger Zeit schien uns dieser Gedanke jedoch genauso absurd, wie der einer Zeitreise.
    Uns fielen immer widersinnigere Deutungen ein und im Moment hielten wir mehr den je die Zukunftstheorie für die wahrscheinlichste.
    Der Boden schwankte, als ich gerade über eine Baumleiche springen wollte. Ich verlor das Gleichgewicht und fiel hin.
    »Ein Erdbeben«, dachte ich etwas erschrocken.
    Ich raffte mich hoch und lief so schnell ich konnte zum Lagerplatz zurück. Nach einigen Schritten hielt ich inne. Die Erschütterungen hatten aufgehört. Ich war verwirrt.
    Warum war ich in Panik geraten? Weshalb musste ich um jeden Preis zum Lagerplatz zurück? Bei einem Erdbeben war jeder Ort im Urwald gleich gut, oder schlecht, wie man wollte.
    Welche Gedanken jagten im Augenblick des Bebens durch meinen Hinterkopf?
    »Ich muss zu ihr zurück.«
    Diese Worte standen klar und deutlich in meinem Geist, in den grellen roten Lettern einer Leuchtreklametafel. Ich glaubte sie mit meinen Händen fassen zu können, so real waren sie. Sie standen da und blinkten mich hämisch an, so als wüssten sie mehr als ich, wüssten sie etwas, das mir entgangen war.
    »Ich muss zu ihr zurück«, hallte es aus allen Winkeln meines Bewusstseins. Immer wieder.
    »Ich glaub’ ich werd’ wahnsinnig.«
    Etwas in mir schrie unaufhörlich: »Zum Lager! Schnell! Ehe es zu spät ist!«
    Die roten Buchstaben grinsten mich immer noch an.
    »Beruhige dich. Verdammt noch mal, beruhige dich. Es war nur ein kleines Erdbeben. Nichts, was dich weiter aufregen sollte.«
    Ich füllte meine Lungen mit frischer Luft, atmete tief ein und ließ sie wieder gleichmäßig und langsam ausströmen. Einige Atemzüge später hatte ich die Kontrolle über meinen Körper zurückgewonnen.
    Ich setzte mich auf den umgestürzten Baum und dachte angestrengt nach.
    »Ich muss zu ihr zurück!«
    Zu ihr? Ich war doch alleine.
    Etwas tief in mir sträubte sich, diesen Satz als Wahrheit zu akzeptieren, wollte mir einreden, noch jemand wäre in meiner Nähe

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