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Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeamy Lee
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wohl zu gefallen.
    die tödliche strahlenmixtur würde marduk zwar erst in ungefähr achtzehn jahren erreichen, doch war es dann das sichere ende allen lebens auf der erde, falls man nicht doch noch eine möglichkeit fand, dies zu verhindern. ich hatte aber meine zweifel.
    es war schwer genug, einen stern zur explosion zu bringen. ich hatte selbst nicht damit gerechnet, so etwas könnte wirklich funktionieren und würde ich es jetzt gleich noch einmal versuchen, ich war mir sicher, es würde nicht klappen.
    die auseinanderstrebenden gaswolken zu eliminieren und vor allem die hohen strahlendosen und gewaltigen gravitationswellen vom planeten fernzuhalten, zu kompensieren schien mir unmöglich.
    doch zu diesem zeitpunkt beherrschten andere gedanken mein handeln. vor meinen augen sah ich immer noch das bild einer entstellten, zu tode gequälten frau. ich musste zu ihr.
    ich fiel zurück in meinen körper, der entspannt im kommandosessel lag und riss die kontrollen der sippar an mich. ich war so überraschend zurückgekehrt, dass niemand die übernahme verhindern konnte. ich kappte alle verbindungselemente zu den restlichen steuereinheiten und machte sie dadurch zu nutzlosen, jedoch sehr bequemen liegestühlen. die vorsichtsmaßnahme der mardukianer, jede konsole einzeln hinzu- und wegschalten und so eventuell außer kontrolle geratene navigatoren vom system trennen zu können, kam mir jetzt sehr gelegen.
    »was hast du vor?«
    thot klang sehr gelassen, in anbetracht dessen, dass ich gerade sein schiff kaperte.
    »ich muss zu isu. sofort. warum habt ihr mir das verschwiegen?«
    meine stimme vibrierte, ich kochte vor wut. thot war sich dessen sicher bewusst und sprach in ruhigem ton weiter, als wäre nichts aber auch gar nichts geschehen.
    »na, ja, wir dachten, du würdest dir diese botschaft zu sehr zu herzen nehmen und dadurch deine ausbildung gefährden. und wie ich sehe, hatten wir nicht ganz unrecht. haben bei euch erdenmenschen alle gefühlsausbrüche solch’ bizarre auswirkungen und enden sie immer mit dem tod einer sonne? muss ja sehr munter zugehen bei euch. ich wundere mich immer mehr, wie ihr solange überleben konntet und ihr euch nicht schon längst gegenseitig ausgerottet habt.«
    »ich mich auch, aber was regst du dich auf, die narben sind weg. und um diese lapalie, die sterbende sonne, kümmere ich mich später. das hat zeit.«
    ich hatte keine lust mich mit überflüssigen diskussionen aufzuhalten und beschleunigte die sippar. gleichzeitig führte ich dem schutzschild meines kommandoplatzes ein wenig mehr energie zu, um für stoffliche waffen unangreifbar zu sein und änderte ihre feldfrequenz synchron mit der tonfolge von mozarts zauberflöte 3 .
    dies alles lief irgendwo im hintergrund ab und war hier eigentlich völlig unangebracht. niemand auf diesem schiff hätte mir auch nur ein haar gekrümmt. es waren nur die vorsichtsmaßnahmen eines misstrauischen erdbewohners.
    ich streckte meine fühler aus und suchte einen geeigneten ort, in die »überlichtautobahn« einzutauchen.
    »sollen wir dir nicht helfen? wir benötigen mindestens drei tage nach dilmu. alleine schaffst du das nicht.«
    hastor drängte sich in mein bewusstsein. ich hatte den eindruck, er war besorgt.
    »du musst dich ausruhen. nach diesem feuerwerk, das du soeben veranstaltet hast, musst du doch völlig erledigt sein.«
    »mach dir keine sorgen. ich bin in ordnung. jetzt zeig ich euch ’mal, was ’ne harke ist.«
    »eine was?«
    »ich bin mir sicher, ihr habt nicht die leiseste ahnung, was in diesem kasten alles drinn’ steckt. ich werd’ euch mal zeigen was für ’nen heißen ofen ihr da zusammengeschraubt habt.«
    »drei tage, dass ich nicht lache, diesen hopser schaffe ich in zehn minuten.«
    »du bist verrückt.«
    hastor sagte es nicht nur, er meinte es auch genau so. ich musste lächeln. vielleicht hatte er recht, vielleicht war ich wirklich verrückt geworden.
    »bitte mach’ keinen unsinn. bist du dir im klaren, welche auswirkungen ein solch irrsinniger versuch auf deine gesundheit haben könnte? ein sprung über dreißigtausend lichtjahre ist nicht nur blanker wahnsinn, sondern auch lebensgefährlich. und vergiss nicht, du setzt nicht nur dein leben aufs spiel, sondern auch noch das von 162 anderen.«
    seine befürchtungen waren nicht unbegründet. ein kleiner hopser war es beileibe nicht. ich sollte besser auf ihn hören.
    isus leuchtende augen sahen mich flehend an. einen herzschlag später blickte ich auf zwei tote,

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