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Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeamy Lee
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verkohlte löcher in einem entstellten gesicht.
    mein entschluss war gefasst. ich musste schnellstens nach dilmu, mitsamt meinem körper und dazu benötigte ich das schiff.
    hastors weitere versuche, mich umzustimmen und doch noch von meinem vorhaben abzubringen, verhallten in den unergründlichen sphären meines seins.
    bei nullvier licht deaktivierte die automatik den materieantrieb und fuhr die gravifeldgeneratoren hoch. ein kurzes vibrieren der schiffszelle war der einzige stofflich wahrnehmbare hinweis auf den aufbau der gravifelder und dem gleichzeitigen »durchbrechen« der »lichtmauer«.
    sicher konnte im vierdimensionalen »normalraum« die lichtgeschwindigkeit nicht erreicht oder gar überschritten werden. auch würden die zeitverzerrungen sinnvolle fernreisen verhindern, was hätte man auch schon davon, wenn raumfahrer erst hunderte oder gar tausende jahre später wieder von ihren missionen zurückkehrten?
    die sippar bewegte sich jedoch, geschützt durch eine »raumkrümmung« »jenseits des lichtes«. das gravitonenfeld erzeugte gewissermaßen ein »miniuniversum«, mit eigenen naturgesetzen rings um das schiff. diese »seifenblase« bewegte sich an der »außenseite« des »mutteruniversums« 4 , rutschte an ihr entlang, wie ein schifahrer über weiße, schneebedeckte berghänge.
    koordinatengitter lösten sich in schneller folge ab. ich war auf der suche nach der kürzesten verbindung von hier nach dilmu. drei tage längs der »außenhülle« unseres universums waren mir einfach zu lange.
    eigentlich hatte ich es schon vor dem blick in den »sechsdim straßenatlas« gewusst, nur ein einziger weg brachte mich praktisch in nullzeit zu isu und zwar der mitten durchs heimatliche all. doch man konnte ja nie wissen, hätte ja sein können, jemand hatte mittlerweile irgendwo eine neue hochgeschwindigkeitsstrecke errichtet.
    »fehlanzeige.«
    es blieb mir keine andere wahl, ich musste samt der künstlichen »raum-zeit« zurück ins »mutteruniversum«.
    die auswirkungen zweier aufeinanderprallender universen waren vergleichbar mit denen der abwehrreaktionen eines gesunden menschlichen organismus auf das eindringen eines fremdkörpers. also nicht gerade vorteilhaft für den eindringling.
    warum hing mein körper auch so an mir? ohne ihn wäre ich schon längst bei ihr, könnte augenblicklich überall im raum und begrenzt auch in der zeit sein. ich war wohl noch nicht so weit, gänzlich auf ihn und seine schwächen verzichten zu können. ebenso wenig konnte ich mir vorstellen, wie sich zärtliche berührungen auf geistiger ebene anfühlen sollten, schon aus diesem grund musste er mit.
    die urkräfte des universums durchfluteten mein ich und waren bereit, sich leiten zu lassen. sie wurden von mir in hochenergetische gravitonenströme umgewandelt und ohne den umweg über die reaktoren, direkt den gravifeldprojektoren zugeführt.
    in diesem augenblick jonglierte ich mit energiemengen, die sich jenseits jeder vorstellungskraft bewegten. für diese größenordnung gab es, zumindest auf der erde, keinen namen. ein explodierender stern, eine nova, erzeugte in jeder sekunde ungefähr gleich viel energie, wie ich nun in meinen »händen« hielt und im gravitationsfeld »verprasste«.
    die erde des jahres 1990 hätte damit gut und gerne dreihundertfünfzig milliarden jahre mit elektrischem strom versorgt werden können, also eine ganze weile.
    »werde mich daran erinnern, wenn ich zurück bin.«
    die im grellen hellblau leuchtenden eindämmungsfelder der energiekanäle und das gravifeld pulsierten im rhythmus meines herzschlages. obwohl es noch »ewig« weit weg war, sah ich das dilmusystem bereits ganz klar vor meinem geistigen auge. eine laserstrahlscharfe leuchtbahn schien das hier mit dem dort dieser reise zu verbinden.
    das gesichtsfeld engte sich ein. es war, als ob man durch eine röhre sah, deren durchmesser immer weiter schrumpfte, bis nur noch das dilmusystem als winziger lichtfleck in einer wabernden schattenhaftigkeit erkennbar war.
    »na dann mal los.«
    die sippar raste auf das viel zu kleine »loch« im raum-zeit-gefüge zu, als wollte sie sich mit gewalt zutritt ins universum verschaffen, unter missachtung aller dort geltenden physikalischen gesetze.
    der aufprall auf das universum traf mich wie ein keulenschlag. ich hatte eine ganze menge widerstand erwartet, aber diese enorme wucht war doch einigermaßen überraschend gewesen. das gravifeld begann in einem undefinierten rhythmus zu schwingen und hatte

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