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Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - I.Ursprung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeamy Lee
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versetzte der frau einen schlag und ließ sie auf den rücken rollen.
    ich blickte auf ein totenkopfähnliches gesicht, der größte teil der haut verbrannt, das muskelgewebe freigelegt und dort wo die augen hätten sein sollen, zwei tiefe, dunkle höhlen.
    tausende emotionen detonierten gleichzeitig und verbannten die vernunft in den entferntesten winkel des universums.
    schmerz, trauer, zorn, liebe, hass sprengten ihre fesseln, strömten durch raum und zeit und ließen mit titanischen gewalten das weltengefüge erzittern. brachten kritische sterne zum kollabieren, verursachten vulkanausbrüche, stürme und beben auf zahllosen planeten.
    »NEIN!«
    ein markerschütternder schrei rüttelte an den pfeilern der dimensionen und verursachte bestürzung noch an den entferntesten orten.
    »nein, bitte nicht du auch noch!«
    der hass übernahm die kontrolle über meine kräfte und schmetterte jeden bändigungsversuch meines verstandes mit beängstigender brutalität ab.
    urgewalten zerrten an der kontinuität der zeit, erzeugten risse, verschoben zeitlinien und verdichteten sie in jenen raumvektoren, in denen sich die beiden narbenschiffe aufhielten.
    myriaden bewusstseinsinhalte meiner selbst tauchten aus dem zeitgefüge auf und verschmolzen mit mir zu einem kollektiven ich. gravitationswellen formten sich aus dem nichts und drängten die schiffe in den zeitwirbel. gaswolken, planeten, sterne aus verschiedensten epochen trudelten ins hier und vergingen in grellen explosionen.
    die narbenschiffe hatten mit ihrer verteidigung begonnen und pulverisierten jedes teilchen, das ihren hüllen zu nahe kam. sie projizierten wahllos gravitationslöcher in den raum und verursachten auf diese weise ein inferno galaktischen ausmaßes.
    meine 3d-projektion hatte die gestalt eines gigantischen keulenschwingenden urzeitmenschen angenommen, der mit wutverzerrtem gesicht auf die beiden schiffe eindrosch. er war zur inkarnation des hasses geworden, den ich gegen diese wesen hegte.
    die zerstörerische wirkung war zwar gleich null, hatte aber den effekt, dass die »narben« immer weiter in den strudel gedrängt wurden. sie wussten anscheinend nichts mit diesem monster anzufangen und zogen sich zurück.
    »ich verabscheue euch. ich werde euch solange verfolgen, bis auch der letzte eurer rasse ausgerottet worden ist, das schwöre ich bei der göttin mutter erde.«
    die geballte ladung entfesselter emotionen nahm solch gewaltige formen an, dass sie sich in strahlenförmigen lichterscheinungen manifestierten, die sich in den rümpfen der narbenschiffe kreuzten, sie durchdrangen wie laserstrahlen butter und die schiffshüllen zum glühen brachten.
    »ich erwische euch, ich wusste es. niemand ist unbesiegbar. ihr nichtsnutziges ungeziefer. das ist euer ende.«
    ein dämonisches grinsen zeigte sich auf dem gesicht des riesen.
    ein zweiter trat aus dem strahlenkegel des hasses hervor und tat es seinem »älteren« bruder gleich.
    »jetzt hab’ ich euch.«
    eine sonne kreuzte die bahnen meiner »todesstrahlen« und wankte sichtlich unter den energien, die sie trafen.
    »verreckt.«
    der stern blähte sich auf und stellte so das gleichgewicht der kräfte für einen flüchtigen augenblick wieder her. ich unterbrach die energiezufuhr, was eine katastrophale auswirkung auf die sonne hatte. sie kollabierte, schrumpfte auf ein zehntel ihrer ursprünglichen größe und wurde durch die sprunghaft ansteigenden kernreaktionen in ihrem inneren auseinandergerissen.
    eine gewaltige erschütterung der raumzeit war die folge. alle messgeräte im umkreis von zweitausend lichtjahren quittierten ihren dienst. das loch in der zeit, das von mir erschaffen worden war, hörte im gleichen augenblick auf zu existieren. die kugelschiffe waren irgendwo zwischen den zeiten verschollen. keine spur von dem chaos, das noch wenige augenblicke zuvor hier geherrscht hatte. nichts störte mehr die ruhe dieses quadranten ..., bis auf eine klitzekleine kleinigkeit, die mir einige sorgen bereitet hätte, wäre ich bei vernunft gewesen.
    nicht, dass die abertausenden zerstörten, sündteuren messgeräte eine belastung für mein gewissen gewesen wären, das war das kleinere problem, doch mein rachefeldzug hatte eine mittlere katastrophe ausgelöst. jetzt würde marduk und etliche andere planeten in näherer umgebung nicht durch die narbenschiffe zerstört werden, sondern durch eine auseinanderfliegende sonne. sie hatte es vorgezogen, nicht in ihre zeit zurückzukehren, es schien ihr hier

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