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Die Troja-Mission

Die Troja-Mission

Titel: Die Troja-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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herausheben ließ. Summer schwamm ans Licht, hob das Ding hoch und schüttelte es im Wasser kurz hin und her, um den Sand abzuspülen. Es hatte etwa die Größe einer altmodischen Hutschachtel, fühlte sich aber weitaus schwerer an, selbst unter Wasser. Oben ragten zwei Griffe heraus, und an der Unterseite befand sich allem Anschein nach eine Art Fuß. Soweit sie feststellen konnte, war es innen hohl, ein weiterer Hinweis darauf, dass es nicht von der Natur geschaffen worden war.
    Summer musterte den Gegenstand mit ungläubigem Blick. Sie beschloss, ihn zum Habitat mitzunehmen, wo sie ihn sorgfältig reinigen und näher in Augenschein nehmen konnte.
    Da sie durch den rätselhaften Gegenstand und die Proben, die sie am Meeresboden eingesammelt hatte, schwerer geworden war, leitete sie etwas mehr Luft in ihre Tarierweste ein. Dann klemmte sie sich den Fund unter den Arm und schwamm lässig in Richtung Habitat, ohne auf die Blasenspur zu achten, die hinter ihr aufstieg.
    Kurz darauf schimmerte das Habitat, in dem sie und ihr Bruder in den nächsten zehn Tagen wohnen sollten, vor ihr im blauen Wasser auf.
    Pisces
war ein Unterwasserlabor, das eigens zum Zweck der Meeresforschung konstruiert worden war. Es handelte sich um eine fünfundsechzig Tonnen schwere, rechteckige Kammer, an beiden Seiten abgerundet, die knapp zwölf Meter lang, drei Meter breit und zweieinhalb Meter hoch war. Die Beine, auf denen sie stand, waren an einer schweren Bodenplatte verschraubt, die in fünfzehn Meter Tiefe am Meeresboden ruhte. Die Luftschleuse am Eingang, in der sie ihre Tauchausrüstung an- und ablegten, diente zugleich als Stauraum. Die Hauptkammer, in der andere Druckverhältnisse herrschten, enthielt einen kleinen Laborbereich, eine Kombüse, einen abgetrennten Speiseraum, vier Kojen, einen Computer und ein Funkgerät, von dem aus sie über eine an der Oberseite angebrachte Antenne mit der Außenwelt in Verbindung standen.
    Sie nahm ihre Flaschen ab, hielt die Luft an und hängte sie an das Nachfüllgerät neben dem Habitat. Dann schwamm sie in die Luftschleuse, wo sie ihren Beutel und das Netz mit den Proben vorsichtig in einen kleinen Behälter legte. Das rätselhafte, von Korallen überkrustete Fundstück stellte sie auf ein zusammengefaltetes Handtuch. Summer geriet in dem schweren Gummianzug binnen kürzester Zeit ins Schwitzen, aber sie wollte kein Risiko eingehen. Immerhin war sie durch den braunen Schlick geschwommen, der das Wasser verunreinigte. Und jeder Tropfen von dem Zeug, der auf die bloße Haut geriet, könnte tödlich sein. Deshalb behielt sie ihren Viking-Trockentauchanzug mit integrierter Turbo-Kapuze und Füßlingen sowie die mit Ringverschlüssen befestigten Handschuhe und die Vollgesichtsmaske an. Sie legte lediglich den Bleigurt und die Tarierweste ab, drehte dann die beiden Hähne der Sprinkleranlage auf und wusch den Tauchanzug samt Zubehör mit einer Speziallösung zur Entgiftung ab. Nachdem sie sich davon überzeugt hatte, dass keinerlei Rückstände mehr an ihrer Ausrüstung hafteten, drehte sie die Hähne zu und klopfte an die Tür zur Hauptkammer.
    Der Mann, dessen Gesicht auf der anderen Seite des Bullauges auftauchte, war zwar ihr Zwillingsbruder, aber er hatte kaum Ähnlichkeit mit ihr. Obwohl sie nur wenige Minuten nacheinander zur Welt gekommen waren, wirkten sie und Dirk junior ganz und gar nicht wie Zwillinge. Er war rank und schlank, tief gebräunt und überragte sie mit seinen ein Meter dreiundneunzig fast um Haupteslänge. Sie hatte glattes, rotes Haar und sanfte perlgraue Augen; seine Haare hingegen waren schwarz und lockig, die Augen leuchtend grün, und wenn die Sonne darauf fiel, funkelten sie regelrecht.
    Als sie aus der Schleuse trat, nahm er ihr den Schulteraufsatz und die Kragenmanschette ab, mit denen ihre Vollgesichtsbrille am Anzug befestigt war. Dann bemerkte sie den stechenden Blick und die grimmige Miene, mit der er sie musterte, und ihr war klar, dass er stinksauer war.
    Bevor er den Mund aufmachen konnte, hob sie die Hände und sagte: »Ich weiß, ich weiß. Ich hätte nicht ohne Partner losziehen sollen.«
    »Du weißt genau Bescheid«, erwiderte ihr Bruder aufgebracht. »Wenn du dich nicht im ersten Morgengrauen davongeschlichen hättest, als ich noch geschlafen habe, hätte ich dich an den Ohren zurückgeschleift.«
    Summer tat zerknirscht. »Entschuldigung«, sagte sie. »Aber ich komme besser voran, wenn ich nicht auf einen anderen Taucher achten muss.«
    Dirk half ihr

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