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Die Troja-Mission

Die Troja-Mission

Titel: Die Troja-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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sie die Liste. Nirgendwo war ein Schiff aufgeführt, das sich in der Nähe der Sturmzone aufhielt, aber ein Name fiel ihr auf. Zunächst dachte sie, es wäre ein Schiff, doch dann dämmerte ihr etwas. Es war kein Schiff.
    »O Gott«, stöhnte sie auf.
    Sam Moore, ein Meteorologe, der an einem Schreibtisch in der Nähe arbeitete, blickte sie über den Rand seiner Brille an. »Fehlt dir irgendwas? Ist dir nicht gut?«
    Heidi ließ sich in ihren Bürostuhl sinken. »Das
Ocean Wanderer.
«
    »Ist das ein Kreuzfahrtschiff?«
    Heidi schüttelte den Kopf. »Nein, es ist ein schwimmendes Hotel, das mitten in der voraussichtlichen Bahn des Sturmes liegt. Das kann man nicht mehr rechtzeitig wegschleppen. Es ist ihm ausgeliefert.«
    »Eines der Schiffe hat fast dreißig Meter hohe Wellen gemeldet«, sagte Moore. »Wenn eine davon das Hotel erwischt …« Er brachte den Satz nicht zu Ende.
    »Wir müssen die Geschäftsleitung warnen, damit sie das Hotel evakuieren lässt.«
    Heidi sprang auf und rannte zum Funk- und Fernmelderaum, hoffte wider besseres Wissen, dass das Hotelmanagement unverzüglich handelte. Wenn nicht, drohte über tausend Gästen und Angestellten ein grässlicher Tod.

5.
    Noch nie hatte sich ein Bauwerk von Menschenhand mit solcher Eleganz und Pracht über der See erhoben. Es war eine einzigartige Konstruktion, so ausgefallen gestaltet, dass es nichts gab, das sich auch nur annähernd damit vergleichen ließe. Das schwimmende Ferienhotel
Ocean Wanderer
bot seinen Gästen neben allerlei Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten die Gelegenheit, die aufregende Unterwasserwelt mit eigenen Augen zu sehen. Zwei Meilen vor der an der Südostküste der Dominikanischen Republik gelegenen Halbinsel Cabo Cabrón ragte es aus den Wogen.
    Das von der Tourismusindustrie in höchsten Tönen gelobte Hotel war in Schweden gebaut worden, nach strengsten Vorgaben, was Qualität und Anspruch anging. Nur erstklassige Handwerker und Künstler waren am Werk gewesen, die besten Materialien verwendet worden, dazu kühne Farben und Formen, eine Vielzahl von Grün- und Blautönen, durchsetzt mit Gold – alles wirkte geschmackvoll und großzügig, fügte sich zu einem Gesamtkunstwerk, von außen prächtig anzuschauen, innen atemberaubend. Die Aufbauten über dem Wasserspiegel mit ihren weichen, anmutig geschwungenen Umrissen wirkten wie eine niedrig dahinziehende Wolke. In den oberen fünf Stockwerken des über sechzig Meter hoch aufragenden Gebäudes befanden sich die Unterkünfte, Arbeitsräume und Büros der Geschäftsleitung und der vierhundert Angestellten, die Lagerräume, die Küchen sowie die Heizungs- und Klimaanlagen.
    Darüber hinaus stand im
Ocean Wanderer
ein nahezu unbegrenztes Angebot bester Speisen zur Verfügung. Fünf Restaurants, von fünf weltweit anerkannten Spitzenköchen geleitet. Exotische Meeresfrüchte, fangfrisch aus dem Meer, köstlich zubereitet und kunstvoll angerichtet. Und Liebespaare konnten ihr Abendessen bei Sonnenuntergang auf einer romantischen Kreuzfahrt mit dem Katamaran einnehmen.
    In drei weiteren Stockwerken befanden sich zwei Salons, in denen berühmte Künstler und Entertainer auftraten, ein Ballsaal, wo jeden Abend eine Big Band zum Tanz aufspielte, und eine Einkaufszeile mit noblen Boutiquen und allerlei anderen Läden, in denen die Hotelgäste edle und ausgefallene Sachen kaufen konnten, die es in der heimischen Shopping-Mall nicht gab. Und außerdem war alles zollfrei.
    Das Kino war mit bequemen Plüschsitzen ausgestattet und präsentierte die neuesten Filme, mit denen das Schiff per Satellit laufend versorgt wurde. Das Kasino stellte alles in den Schatten, was Las Vegas zu bieten hatte, auch wenn es etwas kleiner war. Große, weitläufige Aquarien, in denen sich bunte Fische tummelten, zogen sich zwischen den Spielautomaten, den Karten- und Roulettetischen hindurch. Die Decke bestand aus Panzerglas, hinter dem allerlei Meeresgetier träge seine Bahn über den Spielern zog.
    Auf der mittleren Ebene lag der Wellness-Bereich, in dem man sich kostenlos von Kosmetikerinnen, Physiotherapeuten und Trainern verwöhnen lassen konnte, die sich auf allerlei Massagen, aber auch auf Gesichts- und Körperpflege verstanden. Außerdem gab es Saunen und Dampfbäder, die wie tropische Dschungelgärten voller üppiger Pflanzen und Blüten gestaltet waren. Für die Aktiveren waren auf dem Dach Tennisplätze und ein kleiner Golfkurs angelegt, der sich rund um das Deck zog. Außerdem gab es eine Drivingrange,

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