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Die Troja-Mission

Die Troja-Mission

Titel: Die Troja-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Eindruck übertrifft meine kühnsten Erwartungen«, sagte Specter mit kaum wahrnehmbarem südamerikanischem Akzent und einem weichen, melodiösen Tonfall, der nicht recht zu seinem Aussehen passte. Morton jedenfalls hatte eine hohe Quäkstimme erwartet, als er ihm zum ersten Mal begegnet war.
    »Die Innenausstattung wird Sie sicherlich ebenfalls mehr als zufrieden stellen«, sagte Morton mit leicht gönnerhaftem Unterton. »Wenn Sie mir bitte folgen möchten. Ich werde Sie durchs ganze Haus führen, ehe ich Sie zu Ihrer Penthaussuite geleite.«
    Specter nickte nur kurz und trottete mitsamt seinem Gefolge zum Hoteleingang.
    Im Funk- und Fernmelderaum, der an einem breiten Korridor den Büros der Geschäftsleitung vis-à-vis lag, saß ein Telefonist, der die Anrufe entgegennahm und weiterleitete, die via Satellit von Specters Firmenzentrale in der von ihm gebauten Stadt Laguna in Brasilien sowie den Niederlassungen in aller Welt eingingen. Er nahm den Hörer ab, als wieder ein Lämpchen auf seiner Konsole blinkte.
    »
Ocean Wanderer
, mit wem darf ich Sie verbinden?«
    »Heidi Lisherness vom Hurricane Center der NUMA in Key West. Kann ich den Hoteldirektor sprechen?«
    »Tut mir Leid, aber er führt gerade den Bauherrn und Inhaber des
Ocean Wanderer
durchs Haus.«
    »Es ist äußerst dringend. Verbinden Sie mich mit seinem Stellvertreter.«
    »Die gesamte Geschäftsleitung nimmt an diesem Rundgang teil.«
    »Würde Sie ihm dann bitte mitteilen«, sagte Heidi mit fast flehendem Unterton, »dass ein Hurrikan der Kategorie fünf in Richtung des
Ocean Wanderer
zieht. Er bewegt sich mit unglaublicher Geschwindigkeit voran und könnte schon morgen in aller Frühe über das Hotel herfallen. Sie müssen, ich wiederhole, Sie
müssen
das Hotel sofort evakuieren. Ich werde Sie ständig auf dem Laufenden halten und bin unter folgender Nummer jederzeit erreichbar, falls Ihr Direktor irgendwelche Fragen haben sollte.«
    Der Telefonist notierte sich die Nummer des Hurricane Center und nahm dann ein paar andere Anrufe entgegen, die eingegangen waren, während er mit Heidi gesprochen hatte. Da er die Warnung nicht weiter ernst nahm, wartete er, bis er zwei Stunden später abgelöst wurde, ehe er Morton aufsuchte und ihm die Nachricht überbrachte.
    Morton starrte auf die Mitteilung, die in der Telefonzentrale gespeichert und ausgedruckt worden war, las sie nachdenklich und reichte sie dann Specter. »Eine Unwetterwarnung aus Key West. Sie melden, dass ein Hurrikan in unsere Richtung zieht, und raten uns, das Hotel zu evakuieren.«
    Specter überflog die Warnung, schlurfte zu einem großen Panoramafenster und blickte in Richtung Osten. Am Himmel war weit und breit keine Wolke zu sehen, und die See wirkte ruhig.
    »Wir sollten nichts überstürzen. Wenn dieser Sturm den üblichen Verlauf nimmt, dreht er nach Norden ab und zieht hunderte von Meilen an uns vorüber.«
    Morton war sich dessen nicht so sicher. Vorsichtig und gewissenhaft, wie er war, ging er lieber auf Nummer sicher. »Bei allem Respekt, Sir, aber meiner Meinung nach sollten wir das Leben unserer Gäste und Angestellten nicht aufs Spiel setzen. Meines Erachtens wären wir besser beraten, wenn wir allen mitteilen, dass sie sich zur Evakuierung bereit machen sollen, und so schnell wie möglich die entsprechenden Vorkehrungen treffen, damit sie zu einem sicheren Hafen in der Dominikanischen Republik gebracht werden können. Außerdem sollten wir die Schlepper anfordern und uns aus der Gefahrenzone ziehen lassen.«
    Specter starrte erneut aus dem Fenster, als wollte er sich davon überzeugen, dass der Himmel nach wie vor klar war. »Wir warten noch drei Stunden. Ich möchte nicht, dass der Ruf des
Ocean Wanderer
durch Gerüchte über eine Massenflucht beschädigt wird. Sie wissen doch, wie die Presse so etwas aufbauscht. Die vergleichen das doch sofort mit der Rettung von einem sinkenden Schiff. Außerdem«, sagte er und breitete die Arme aus, als wollte er das ganze schwimmende Bauwerk umfassen, »wurde mein Hotel so konstruiert, dass es jedem noch so heftigen Toben der See standhält.«
    Morton überlegte kurz, ob er auf die
Titanic
verweisen sollte, ließ es dann aber lieber sein. Er verabschiedete sich von Specter, verließ dessen Penthaussuite und kehrte in sein Büro zurück, wo er sofort die nötigen Vorbereitungen für die Evakuierung in die Wege leitete, die sich seiner Ansicht nach nicht vermeiden ließ.
    Kapitän Barnum, dessen Schiff fünfzig Meilen weiter nördlich

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