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Die Troja-Mission

Die Troja-Mission

Titel: Die Troja-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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»Die wurde höchstwahrscheinlich zermalmt. Und selbst wenn sie heil geblieben ist, können wir sie nicht aufsteigen lassen.«
    »Wenn sie kommen und nach uns suchen«, sagte sie mit gepresster Stimme, »werden sie uns hier unten in der Schlucht nicht so leicht finden.«
    »Du kannst dich darauf verlassen, dass Barnum jedes Boot und jeden Taucher an Bord der
Sea Sprite
losschickt und das ganze Riff absuchen lässt.«
    »Du redest ja, als ob wir noch tagelang Luft hätten.«
    »Keine Sorge, Schwesterherz«, sagte Dirk aufmunternd. »Im Moment sind wir in Sicherheit. Sobald sich die See wieder beruhigt, kommt die Besatzung der
Sea Sprite
angedampft, als ob’s hier was umsonst gäbe.«

12.
    An
Pisces
und seine beiden Insassen dachte Barnum in diesem Moment zu allerletzt. Ungeduldig rutschte er auf seinem Stuhl hin und her, während sein Blick ständig vom Radarsichtgerät zum Brückenfenster und wieder zurück wanderte. Die Wellen waren nicht mehr so gigantisch, aber immer noch mächtig, keine dreißig Meter hoch, aber trotzdem noch stattliche zehn bis zwölf. Unentwegt zogen sie der
Sea Sprite
entgegen und warfen sie ein ums andere Mal auf und ab. Barnum kam es fast so vor, als hätte die See eingesehen, dass sie ihre härtesten Schläge ausgeteilt hatte, ohne das Forschungsschiff zum Meeresboden schicken zu können. Als gebe sie jetzt unwirsch nach und gestehe sich ihre Niederlage ein, auch wenn sie noch ein bisschen tändelte, um ihre Widersacher zu piesacken.
    Stunde um Sturide saß Barnum im Ruderhaus und ließ die
Sea Sprite
so schnell laufen, wie er es gerade noch verantworten konnte. Er, der normalerweise ein freundlicher, stets zu Späßen aufgelegter Mann war, wurde zusehends ernster und verschlossener, je mehr er über die aussichtslose Aufgabe nachdachte, die ihm bevorstand. Er hatte keine Ahnung, womit er das
Ocean Wanderer
an den Haken nehmen sollte. Die große Schleppwinde mit den armdicken Trossen war demontiert worden, als die
Sea Sprite
zu einem Forschungsschiff der NUMA umgebaut worden war. Mit der Winde, die sie jetzt an Bord hatte, wurden lediglich Tauchboote ausgebracht und eingeholt. Sie war auf dem Achterdeck montiert, aber viel zu schwach, als dass man damit ein Hotel ins Schlepptau nehmen könnte, das eine größere Wasserverdrängung als ein Schlachtschiff hatte.
    Barnum stierte in die peitschenden Regenschleier, als wollte er sie mit seinen Blicken durchdringen. »Wir müssten in Sichtweite sein – wenn man bei der Suppe irgendwas sehen könnte«, sagte er.
    »Laut Radar ist es noch knapp zwei Meilen entfernt«, meldete Maverick.
    Barnum begab sich in den Funkraum und wandte sich an Masón Jar. »Haben Sie irgendwas von dem Hotel gehört?«
    »Nein, Sir. Keinen Ton.«
    »Herrgott, hoffentlich kommen wir nicht zu spät.«
    »Das wollen wir doch nicht annehmen.«
    »Sehen Sie zu, dass Sie jemanden erreichen. Über Satellitentelefon. Wenn die Gäste oder die Geschäftsleitung sich mit dem Festland in Verbindung setzen, benutzen sie wahrscheinlich eher das Telefon als den Schiffsfunk.«
    »Ich versuch’s trotzdem erst über Funk, Käpt’n. Der dürfte bei dieser Entfernung weniger stark gestört sein. Das Hotel müsste doch erstklassige Funkanlagen haben, damit es sich mit anderen Schiffen verständigen kann, wenn es im Schlepptau durch die Ozeane verfrachtet wird.«
    »Schalten Sie die Brückenlautsprecher ein, damit ich mit den Leuten dort sprechen kann, wenn sie sich melden.«
    »Ja, Sir.«
    Barnum war kaum wieder im Ruderhaus, als er Jars Stimme über die Lautsprecheranlage hörte.
    »
Sea Sprite
an
Ocean Wanderer.
Wir sind zwei Meilen südöstlich von euch und halten auf euch zu. Bitte melden.«
    Eine halbe Minute lang rauschte und knisterte es nur. Dann drang eine dröhnende Stimme aus den Lautsprechern.
    »Paul, bist du bereit, dich an die Arbeit zu machen?«
    Wegen der statischen Störungen erkannte Barnum die Stimme nicht gleich. Er griff zum Hörer des Brückenfunkgeräts. »Wer spricht da?«
    »Dein alter Bordkamerad Dirk Pitt. Al Giordino und ich sind in dem Hotel.«
    Barnum war einen Moment lang sprachlos. »Wie, in Gottes Namen, seid ihr zwei denn mitten in einem Hurrikan in ein schwimmendes Hotel geraten?«
    »Es klang, als ob hier schwer was los wäre, und das wollten wir uns nicht entgehen lassen.«
    »Ihr seid euch doch sicher im Klaren darüber, dass wir nicht das nötige Gerät haben, um das
Wanderer
ins Schlepptau zu nehmen.«
    »Wir brauchen lediglich eure starken

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