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Die Trolle

Die Trolle

Titel: Die Trolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hardebusch
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zwischendurch immer wieder mit dem Stein von der Seite gegen das kleine Stückchen Metall schlug, um es weiter zu lockern.
    Nach einer schier endlosen Zeit fiel der Gegenstand seiner Bemühungen mit einem leisen Klirren auf den felsigen Boden. Sten schickte ein Dankgebet zu den Geistern und wollte die Tür aufklappen. Doch zu seiner Verzweiflung hatte diese sich innerhalb ihres Rahmens verkeilt und ließ sich nicht einen Fingerbreit bewegen. Wütend wollte Sten gegen die widerspenstige Tür treten, doch er hatte zu wenig Platz in dem Käfig, um auszuholen. Als sein Rütteln auch keinen Erfolg zeigte, warf er sich mehrmals gegen die Stäbe der Tür, bis ihm ein grausamer Schmerz in die Seite fuhr. Doch es war hoffnungslos: Die Tür saß fest.
    Verzweifelt schlug er die Hände über dem Kopf zusammen. Wenn das keine Ironie ist, was dann? Irgendetwas bringt die verfluchten Trolle um, und ich sitze hier fest, um ihnen für die Ewigkeit Gesellschaft zu leisten. Kurz fragte er sich, was diejenigen wohl denken würden, die irgendwann über die sterblichen Überreste der seltsamen Gruppe stießen. Vermutlich halten sie mich dann für das sorgfältig verpackte Abendessen, dachte Sten, worüber er trotz seiner misslichen Lage grinsen musste.
    Infolge all der Anstrengungen der letzten Stunden fühlte er sich schwindelig, und er beschloss, sich einen Augenblick lang auszuruhen, um sich dann ruhig und mit gestärkter Kraft aufs Neue der vermaledeiten Tür zu widmen. Ohne es zu wollen, übermannte ihn die Erschöpfung, und er schlief schon nach wenigen Atemzügen ein.
    Erst als die Schatten in der Höhle immer länger wurden, erwachte der junge Krieger. Im Dämmerlicht sah er, dass sich nichts verändert hatte; noch immer lagen die Trolle regungslos einige Schritt von ihm entfernt, und die Tür saß immer noch so fest wie zuvor. Wenigstens würde der Tod ihn hier schnell ereilen, wenn er sich nicht doch noch befreien konnte, denn Wasser gab es in der Höhle keines.
    Mit diesem Gedanken im Hinterkopf untersuchte Sten erneut den Käfig auf verborgene Schwachstellen, konnte jedoch keine finden. Die einzige Möglichkeit zur Flucht schien in der Tür zu liegen. Immerhin gibt es hier ja sonst nicht viel zu tun, dachte Sten und machte sich seufzend wieder ans Werk.
    Plötzlich hörte er aus den Tiefen der Höhle ein Geräusch, ein leises Kratzen, gefolgt von einer Art lang gezogenem Stöhnen. Verunsichert hielt er inne und lauschte in die Dunkelheit hinein, die weiter hinten in der Höhle herrschte. Die Sonne musste bereits wieder untergegangen sein, denn nun erreichte kaum noch Licht diesen Teil der Kaverne. Sten horchte auf; kein Zweifel, da war es wieder, dieses Kratzen und Scharren, als krieche ein schwerer Leib über Stein.
    Womöglich stammte es von der Kreatur, welche den Trollen zum Verhängnis geworden war? Voller Panik blickte Sten zu den bewegungslosen Körpern hinüber. Er vermochte sich nicht vorzustellen, welche Bestie diesen mächtigen Wesen derart schnell und leise den Garaus machen konnte, und er war auch nicht gerade erpicht darauf, es herauszufinden.
    Hastig schlug er weiter auf den Rahmen der Tür ein, bis er abrutschte und sich zwei Finger der rechten Hand quetschte. Fluchend ließ er den Stein fallen und schüttelte die schmerzende Hand. Zwischen gemurmelten Verwünschungen hörte er wieder dieses Geräusch, sehr viel näher mittlerweile. Aber so sehr Sten seine Augen auch anstrengte, er konnte in der Finsternis nichts erkennen. Gebannt starrte er voraus ins Dunkle. Nach einer Weile glaubte er eine Bewegung auszumachen. Oder vielleicht gaukelte ihm auch nur sein überreizter Geist etwas vor? Nein, ohne Frage, in den Schatten näherte sich eine gedrungene Gestalt, die langsam über die Steine kroch. Bevor sie jedoch aus dem Dunkeln ins Zwielicht kam, hörten die Bewegungen abrupt auf. Auch die Geräusche verstummten, und so sehr Sten sich bemühte, etwas zu erkennen, blieb das Wesen doch in der Dunkelheit verborgen.
    Zäh verstrichen die Augenblicke, während Sten sich zwang, ruhig zu atmen, und wieder nach dem Stein griff. Zumindest würde er nicht kampflos untergehen, auch wenn ein Stein nicht gerade eine zuverlässige Waffe darstellte. Schließlich verschwand auch der letzte Lichtschein vom Eingang der Kaverne, und Sten fand sich in völliger Dunkelheit wieder. Unbewusst spannte er die Muskeln an, da er mit einem Angriff rechnete. Stattdessen hörte er einen lauten und langen Fluch aus der Richtung der tot

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