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Die Trolle

Die Trolle

Titel: Die Trolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hardebusch
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Es ist nicht sicher.«
    »Verfluchter Rotz! Wir können so nicht hier bleiben«, entfuhr es dem größeren Troll.
    »Doch. Lass mich nachdenken«, antwortete Druan, wandte sich dann aber an Roch, den einhornigen Troll: »Sorg dafür, dass dieses Gekläffe aufhört.«
    Ohne zu zögern, lief Roch hinter das Haus zu dem Zwinger, während Druan zurück zu Sten kam: »Wir haben ein Problem. Das Haus ist nicht sicher. Das Haus daneben …«
    »Der Stall«, unterbrach ihn Sten.
    »Der Stall hat auch überall Löcher. Wir können hier nicht den Tag verbringen.«
    »Umso besser. Dann gehen wir einfach weiter«, sagte Sten erleichtert.
    »Wir haben nicht mehr genug Zeit. Sie könnten uns am Tag einfach finden, wenn wir rasten und uns niederlegen. Glaubst du etwa, sie ließen uns in Ruhe?«, fragte Druan ungläubig.
    »Nein, ich fürchte nicht. Hör zu, Druan: Lass mich aus dem Käfig, und ich werde euch am Tag beschützen. Sie tun euch nichts, wenn ich da bin«, schlug er vor.
    »Möglich. Ich kann dir vielleicht trauen, aber Pard wird das niemals. Das geht also nicht«, antwortete Druan ruhig und fuhr fort: »Dann bleibt nur eines.« Sein Gesichtsausdruck verhärtete sich, und er sah Sten an: »Es tut mir Leid.«
    »Nein! Nein! Wir finden eine Lösung!«, schrie Sten auf.
    In diesem Augenblick steigerte sich das Gebell der Hunde zu einem frenetischen Kläffen, bis plötzlich ein schmerzerfülltes Jaulen ertönte, das abrupt abbrach. Das lang gezogene Winseln, das von der Angst der Hunde kündete, dauerte nur wenige Herzschläge an, dann war bloß noch das unterdrückte Schluchzen der verstörten Kinder zu hören. Entsetzt warf sich Sten mit aller Kraft gegen die Tür und schrie: »Druan! Dein Wort! Gib mir mehr Zeit!«
    Endlos langsam schienen die nächsten Augenblicke zu verrinnen, doch dann drehte Druan sich um. »Gut. Finde eine Lösung. Ich gebe dir Zeit.«
    »Danke, Druan.« Erleichtert sah Sten den Troll an und sagte: »Bring mich zu ihnen. Wir finden einen Weg.« Leise fügte er hinzu: »Und wenn nicht, dann müsst ihr mich auch töten.«
    Wieder wurde Sten mitsamt dem Käfig emporgehoben und zu den Menschen getragen. Fieberhaft überlegte er, wie er die Trolle zufrieden stellen konnte, ohne dass dabei jemand zu Schaden kam. Warum bin ich noch am Leben? Weil ich sicher verwahrt in einem Käfig sitze. Die einfachste Möglichkeit wäre es also, die Bauern tagsüber ebenfalls einzusperren, damit die Trolle sich nicht bedroht fühlen, schoss es ihm durch den Kopf.
    »Seid gegrüßt«, hob er an. »Mein Name ist Sten cal Dabrân. Ich bin der Mann in dem Käfig«, sagte er mit einem Zwinkern zu den Kindern. Dann wandte er sich an den Familienvorstand: »Guter Mann, habt ihr einen Keller?«
    »Nein, es gibt keinen Keller.«
    Sten stutzte. »Nicht mal einen Vorratskeller?«
    »Nein!«, erwiderte der Mann nervös und warf einen Blick über die Schulter zum Haus. Misstrauisch sah Sten ihn an und winkte ihn dann mit der Hand zu sich. Als der Mann neben dem Käfig kniete, zischte Sten ihm ins Ohr: »Sie werden deine ganze Familie töten, Mann! Sie wollen euch einsperren, nur so fühlen sie sich sicher. Wenn das nicht geht, dann kann ich euch nicht helfen!«
    Flehentlich sah ihm der Bauer in die Augen. »Herr, bitte, steht uns bei. Meine Kinder, meine Frau!«
    »Sei leise! Du erschreckst sie noch mehr. Ich will euch ja helfen. Also, habt ihr einen Keller?«, fragte Sten drängend.
    »Ja, hinten im Haus. Ein kleiner Keller, in dem wir unser Essen lagern«, antwortete der Mann niedergeschlagen.
    »Warum nicht gleich so? Dachtest du, es ginge nur um deine Vorräte?«, fragte Sten.
    »Ich … wir … ich hatte es versprochen«, stotterte der verängstigte Bauer.
    »Was versprochen? Wem?«, hakte Sten nach.
    »Dem anderen Mann«, entgegnete der Bauer und wandte den Blick ab.
    »Meine Güte, Mann, hör auf, dich zu winden, und sprich ein klares Wort. Wie soll ich dir helfen, wenn du dich so anstellst?«
    »Sein Name ist Natiole Târgusi«, gab der Bauer sich geschlagen.
    »Nati ist hier?«, entfuhr es Sten.
    »Ja. Ihr kennt ihn? Dann seid Ihr wirklich Sten cal Dabrân?«
    »Natürlich bin ich das! Was dachtest du denn, Mann?«
    »Natiole sagte, dass Ihr tot seid, Herr«, antwortete der Bauer entschuldigend.
    »Wir haben nicht mehr viel Zeit«, unterbrach Druan das Gespräch.
    Sten nickte und sagte: »Es ist noch jemand im Haus. Es gibt einen Keller, dort könntet ihr die Familie einsperren, bis der Tag vorüber ist.«
    Zdam, der Troll,

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