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Die Tuer im Schott

Die Tuer im Schott

Titel: Die Tuer im Schott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Dickson Carr
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sie zu der Sache haben. Merkwürdige Leute sind das. Natürlich klingt es immer ziemlich karg, wenn die Polizei eine Aussage zusammenfaßt, denn man reiht die Fakten auf, wie man sie aus ihnen herausbekommt, ohne den ganzen Leerlauf dazwischen; und man muß ja dankbar für alles sein, was man überhaupt bekommt. Hören Sie sich das an. Gerade ist einer von ihnen ermordet worden, und das haben sie dazu zu sagen.«
    Er wandte sich dem Notizbuch zu.
    » Aussage von Lady Farnleigh:   ›Als wir die Bibliothek verließen, war ich erregt und ging hinauf auf mein Zimmer. Mein Mann und ich haben unsere Schlafzimmer im ersten Stock des neuen Flügels, über dem Eßzimmer. Ich wusch mir Gesicht und Hände. Ich ließ mir von meiner Kammerzofe ein neues Kleid herauslegen, mir war, als hätte ich geschwitzt. Ich legte mich aufs Bett. Nur eine schwache Nachttischlampe brannte. Die Fenster meines Zimmers zum Balkon mit Blick zum Garten standen offen. Ich hörte ein Geräusch, als rängen Leute miteinander, dann ein Schlurfen und eine Art Schrei, danach ein Platschen. Ich lief hinaus auf den Balkon und sah meinen Mann. Er lag, wie es schien, im Teich und schlug um sich. Zu dem Zeitpunkt war niemand mehr bei ihm. Das konnte ich deutlich sehen. Ich lief die Haupttreppe hinab und nach draußen zu ihm hin. Im Garten habe ich nichts Verdächtiges gesehen oder gehört.‹
    Als nächstes hätten wir:
    Aussage von Kennet Murray:   ›Ich blieb von neun Uhr zwanzig bis neun Uhr dreißig in der Bibliothek. Niemand kam herein, und ich habe niemand anderen gesehen. Ich saß mit dem Rücken zum Fenster. Ich hörte die Geräusche (ähnliche Beschreibung). Ich kam nicht auf den Gedanken, daß etwas Schlimmes geschehen sein könnte, bis ich jemanden die Treppe herunterlaufen hörte. Ich hörte, wie Lady Farnleigh nach dem Butler rief; sie fürchte, Sir John sei etwas zugestoßen. Ich warf einen Blick auf meine Uhr; es war genau neun Uhr dreißig. Ich ging hinaus und schloß mich in der Halle Lady Farnleigh an; wir gingen hinaus in den Garten und fanden ihren Mann, die Kehle durchschnitten. Zum Thema der Fingerabdrücke und meines Vergleichs dieser Abdrücke habe ich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nichts zu sagen.‹
    Freundlich und hilfreich, finden Sie nicht auch? Dann kommt:
    Aussage von Patrick Gore, Herausforderer:   ›Ich bin im Park spazierengegangen. Zuerst war ich auf dem vorderen Rasen und rauchte. Dann ging ich an der Südseite des Hauses entlang zum Garten hier. Ich habe keine Laute gehört außer dem Platschen, und auch das nur sehr leise. Ich glaube, es war, als ich gerade um die Hausecke kam. Ich habe mir nichts dabei gedacht. Als ich in den Garten kam, hörte ich laute Stimmen. Mir war nicht nach Gesellschaft zumute, und so blieb ich auf dem Pfad, der entlang der hohen Eibenhecke rund um den Garten verläuft. Dann hörte ich, was die Stimmen sagten. Ich horchte. Ich ging erst zu dem Teich, als alle mit Ausnahme eines Mannes namens Page ins Haus zurückgekehrt waren.‹
    Und schließlich noch:
    Aussage von Harold Welkyn:   ›Ich blieb im Speisezimmer und verließ es zu keiner Zeit. Ich verzehrte fünf kleine Sandwiches und trank ein Glas Portwein. Es ist mir bewußt, daß vom Speisezimmer verglaste Türen hinaus in den Garten führen und daß man durch eine dieser Türen geradewegs zum Teich blicken kann, der nicht weit entfernt liegt. Aber im Eßzimmer waren sämtliche Lichter eingeschaltet, und der Kontrast war so groß, daß ich draußen nichts sehen konnte …‹
    Es geschieht vor seiner Nase. Erdgeschoß, die Hecken nur hüfthoch, keine zehn Meter zu der Stelle, an der ein Mann umgebracht wird.« Elliot schnippte nach seinem Notizbuch. »Aber er sieht nicht das geringste, ›der Kontrast war zu groß‹. Und es geht noch weiter:
    ›Als die Standuhr im Speisezimmer halb zehn schlug, hörte ich Laute, als ob Leute miteinander rängen, und einen unterdrückten Schrei. Dann mehrere laute Platscher. Ich vernahm auch ein Rascheln im Gebüsch oder in der Hecke, und ich hatte das Gefühl, als sähe mich durch eine der Glasscheiben etwas an, und zwar durch eine der untersten gleich über dem Boden. Ich fürchtete, daß draußen gewisse Dinge im Gange waren, aber es waren Dinge, die mich nichts angingen. Ich blieb sitzen und wartete ab, und dann kam Mr.   Burrows und berichtete, der Mann, der sich als Sir John Farnleigh ausgegeben hatte, habe Selbstmord begangen. In dieser Zeit habe ich nichts weiter getan, außer daß ich noch ein

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