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Die unbeugsame Braut

Die unbeugsame Braut

Titel: Die unbeugsame Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
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Augen.
    Freudige Erwartung ließ Janes Herz höher schlagen. »Euer Gnaden, es freut mich über alle Maßen. Mein Aufenthalt auf Woburn, mag er auch kurz gewesen sein, war mir ein großes Vergnügen. Wir müssen dies öfter wiederholen.«
    »Lady Gordon, Jane … meine Gefühle für Ihre Tochter sind tief. Ihr Einverständnis vorausgesetzt, würde ich Sie gerne als Fürsprecherin gewinnen.«

    »Euer Gnaden, Francis … Sie könnten keine bessere Verbündete finden als mich. Unsere Interessen sind ein und dieselben.«
    »In London werden Ihre Tochter und ich sehr oft zusammentreffen, und ich werde ihr offiziell den Hof machen. Aber ich brauche Zeit – Zeit mit ihr allein, damit ich um sie werben kann und wir einander besser kennenlernen. Nach Woburn kann ich sie ohne ihre Familie nicht einladen, deshalb bitte ich Sie, ein Rendezvous in romantischer Umgebung zu ermöglichen, wo wir Ruhe finden und unsere Beziehung ohne das Beisein anderer vertiefen können.«
    »Ich werde mich sofort darum kümmern, Francis, und es Sie wissen lassen, wenn alles arrangiert ist.«
    »Lady Georgina kann sich glücklich schätzen, eine Mutter zu haben, der ihre Interessen so am Herzen liegen. Ihre Tochter ist sehr zurückhaltend, eine bewundernswerte Eigenschaft bei einem jungen Mädchen. Mir wäre lieb, wenn Sie ihr von unseren Plänen nichts verraten würden. Ich möchte, dass es für sie eine Überraschung wird.«
    »Mein lieber Francis, Sie sind ja ein richtiger Romantiker«, sagte sie geziert. »Überlassen Sie nur alles mir.«
    Jane glaubte, schon den Geschmack des Sieges auf der Zunge zu spüren. Sie war überzeugt, Francis Russell würde um Georginas Hand anhalten, wenn sie für das Paar ein intimes Stelldichein arrangierte. Sie zweifelte nicht daran, dass der Herzog sich Georgina als Duchess of Bedford erkoren hatte.
     
    Nach London zurückgekehrt, verlor sie keine Zeit, ihren engsten Freundinnen unter dem Siegel strengster Verschwiegenheit anzuvertrauen, dass Francis Russell ihrer Tochter einen Ring geschenkt habe. Sie verriet auch, dass der Duke of Bedford als verschwiegener Mensch die Verlobung bis zur offiziellen Bekanntgabe in der Presse geheim zu halten wünsche.
    Binnen weniger Stunden kam der Duchess of Devonshire diese
für sie niederschmetternde Nachricht zu Ohren, und sie eilte zu ihrer Freundin Lady Melbourne. Beide Damen waren außer sich. Die Herzogin musste sich ihrer größten Rivalin geschlagen geben, denn die Hoffnung auf diesen herzoglichen Schwiegersohn war endgültig dahin. Und für Lizzie Melbourne war es eine bittere Pille, dass ihr ehemaliger Liebhaber den Reizen eines unschuldigen Mädchens, dreißig Jahre jünger als sie, erlegen war.
     
    Bis Mitte Januar hatte Georgina vier Bälle besucht, auf denen sie nur mit Francis Russell, Prince Edward und Lord Holland getanzt hatte. Schon glaubte sie, George Howard, Erbe des Earl of Carlisle, würde sie einmal auffordern, doch schritt er an ihr vorüber und bat stattdessen ihre Freundin Dorothy Cavendish um den Tanz. Es war der x-te Ball, auf dem sie sich wie ein Mauerblümchen fühlte, und als sie sich bei ihrem Freund Henry ausweinte, lieferte er ihr die Erklärung dafür.
    »Der Duke of Bedford gab den jungen Kavalieren zu verstehen, dass sie in seinem ureigensten Revier wildern würden, falls sie Sie zum Tanz auffordern.«
    Georgina war außer sich vor Zorn. »Seine Anmaßung ist unglaublich. Eine Unverschämtheit! Er hat nicht das geringste Anrecht auf mich. Wie Sie mit einem solchen Mann befreundet sein können, begreife ich nicht.«
    »Nun, eigentlich ist John mein Freund. Francis und ich sind gute Bekannte, die sich in denselben Kreisen bewegen. Georgy, wenn er Sie noch nicht um Ihre Hand gebeten hat, wird er es sicher noch tun.«
    »Aber ich möchte ihn nicht heiraten.«
    »Sind Sie sicher, meine Liebe? Seit drei Jahrzehnten gab es keine junge Duchess of Bedford mehr. In ganz England und Schottland könnten Sie keine glänzendere Partie machen.«
    »Mir ist bewusst, dass Bedford einer der ersten Herzöge des Königreiches ist und Woburn Abbey der vielleicht prächtigste Besitz
des Landes, doch sind Titel und Vermögen keine Garantie für persönliches Glück.«
    »Sie sind noch zu jung, um zu erkennen, dass es für Glück überhaupt keine Garantie geben kann«, sagte Lord Holland leise.
    »Ja, ich bin jung, und ich sehe nicht ein, warum ich mich gleich in meiner ersten Saison in eine Ehe stürzen sollte.« Ihre Frau Beth tat genau dies, verliebte sich

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