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Die unbeugsame Braut

Die unbeugsame Braut

Titel: Die unbeugsame Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
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dann in Sie und musste eine katastrophale Scheidung auf sich nehmen.
    »Mein bester Rat ist es, dem eigenen Instinkt zu vertrauen.«
    »Danke, Henry. Sie waren sehr freundlich, mich anzuhören.«
    Sie zeigte sich einverstanden, mit Francis zu speisen, schlug ihm dann aber ein Schnippchen, als der Prinz ihr ebenfalls seine Begleitung anbot. Das säte Zwietracht unter den Freunden, und verärgert warfen sie einander verletzende Bemerkungen an den Kopf. Das ist ein Hahnenkampf, und ich bin schuld daran. Sie schwor sich, es nie wieder zu tun.
    Auf der Heimfahrt im Morgengrauen sagte sie zu ihrer Mutter: »Ich bin der Bälle überdrüssig. In London trifft man immer wieder die gleichen Leute, bis man laut schreien oder vor Langeweile sterben möchte. Jetzt versehe ich, warum Vater in Schottland lebt.«
    »Du brauchst ein wenig Tapetenwechsel. Am zweiten Februar ist Susans Geburtstag. Wie wäre es mit einem Besuch auf Kimbolton Castle? Zu Weihnachten waren dort so viele Gäste, dass du nicht viel von deiner Schwester hattest.«
    Welch wunderbare Chance, London zu entfliehen. »Ja, Mama, das wäre schön. Es gibt bestimmt einen frühen Frühling. Schneeglöckchen und Krokusse werden schon blühen.«
    »Ich denke, ich werde nicht mitkommen. Mir ist in London nicht langweilig. Im Gegenteil, ich finde es anregend. Außerdem hat mich der liebe Henry Dundas für Freitag ins Theater eingeladen. Aber du scheinst wirklich einen Tapetenwechsel zu brauchen.«
    Aha, deshalb möchtest du mich aus dem Haus haben. »Gut, morgen
gehen wir einkaufen. Ich möchte ein Geschenk für Susans Geburtstag besorgen. Du musst mir etwas Geld borgen.«
    »Die Rechnungen schicken wir einfach nach Edinburgh, an euren Vater.«
    Kaum war Georgina zu Bett gegangen, eilte Jane an ihren Schreibtisch. Zum zweiten Mal in einer Woche schrieb Jane an Susan und brachte sodann eilig ein weiteres Schreiben an ihren Schwiegersohn, William Montagu, Duke of Manchester, zu Papier.
     
    »Mein Kompliment für deine Fahrkunst, Toby. Du hast mich in Rekordzeit nach Kimbolton gebracht.«
    Der junge Kutscher grinste. »Das war nur, weil die Duchess of Gordon nicht mitgefahren ist. Soll ich Ihr Gepäck hineintragen?«
    »Nein, kümmere dich um die Pferde. Die große Kiste kannst du im Stall lassen, mein Gepäck und die beiden Körbe sollen die Diener holen.« Es war der erste Februar, und sie wollte Susan die Geschenke, die sie für die Schwester ausgesucht hatte, bereits heute übergeben. Die Präsente von Mutter und Bruder konnten bis morgen, bis zum eigentlichen Geburtstag, warten.
    Susan, die sie an der großen Eingangstür erwartete, umamte sie herzlich. »Schön, dich hier einmal allein zu haben …, ich meine ohne unsere Mutter.«
    »Ich weiß, was du meinst. Ich liebe sie heiß und innig, brauche aber eine kleine Atempause. Sie drängt mich ständig, ich solle mich mit dem verdammten Duke of Bedford verloben. Wenn ich einen anderen Mann nur anschaue, bekommt sie einen Anfall.«
    Susan wechselte das Thema. »Du kommst gerade recht zum Lunch.«
    »Sehr gut. Nachdem ich ausgepackt habe, könnten wir ausreiten und die kleine Jane mitnehmen. In den Wäldern müssten schon die ersten Blumen blühen. Es gibt nichts Schöneres als einen zeitigen Frühling. Sogar die Vögel fangen bereits an, Nester zu bauen.«
    »Das klingt ja wundervoll. Den quengeligen kleinen George
überlasse ich seiner Kinderfrau. Bei diesem Ausflug bleiben wir Damen unter uns.«
    Nach dem Lunch zogen die Schwestern ihre Reitkleider an und gingen mit der aufgeregt plappernden siebenjährigen Jane zu den Stallungen.
    »Alles Gute zum Geburtstag, Susan! Du sollst mein Geschenk schon heute bekommen.«
    Die Holzkiste enthielt einen roten, mit Silberglöckchen verzierten Ledersattel. »Georgina! Wie schön! Jetzt weiß ich, warum du unbedingt ausreiten wolltest.«
    Sobald die Stallknechte die Pferde gesattelt hatten, stopfte Georgina ihre Zeichenutensilien in die Satteltasche, und die Schwestern ritten mit Jane zwischen sich hinaus in die Wälder von Kimbolton.
    »Ich möchte auch Bimmelglöckchen, Mama.«
    »Frag deinen Vater«, sagte Georgina lachend. »Er kontrolliert die Haushaltskasse.«
    Sie kamen zu einer kleinen Waldlichtung, auf der bereits Sternhyazinthen blühten. Die drei stiegen ab, und das Kind begann sofort, Blumen zu pflücken.
    »Jane, ich würde dich gerne zeichnen, wie du in den Blumen sitzt«, sagte Georgina. »Zu Hause kann ich die Skizze dann mit Farben ausmalen.«
    Die drei verbrachten

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