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Die unbeugsame Braut

Die unbeugsame Braut

Titel: Die unbeugsame Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
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du mit neunzehn Jahren geheiratet hast. Des Weiteren erzählte ich, dass du an gebrochenem Herzen leidest. Dies alles wird bald in den Clubs die Runde machen.«
    »Francis, mir zuliebe brauchst du nicht zu lügen«, antwortete John matt.
    »Nun, ganz gelogen war es ja nicht. Bei deiner Heirat warst du überzeugt, in Elizabeth verliebt zu sein.« Francis betrachtete die bernsteinfarbene Flüssigkeit in seinem Glas. »Eines sage ich dir aber: Meine Abneigung gegen die Ehe ist gewachsen. Bis dass der Tod uns scheidet , und all das.«
    Das Bild Georginas blitzte vor John auf. Eigenartig, doch er war sehr erleichtert, dass Francis kein Interesse an der Gordon-Tochter mehr zeigte.
    »Vielleicht ganz gut. Wenn du eine junge Debütantin zur Frau nimmst, wird sie dich aller Wahrscheinlichkeit nach überleben.«
    »Halt deinen verdammten Mund!«
    John wechselte das Thema. »Wie hat Prinny die Nachricht aufgenommen, dass die Regierung nicht gestürzt wurde?«
    »In Carlton House zerfloss man in falschem Mitgefühl. Der Prinz heulte wie ein Kind an den trockenen Zitzen seiner Mutter. Ich goss ihm einen sehr großen Brandy ein, an dem er nuckeln konnte.«
    John blickte angewidert in sein eigenes Glas und stellte es ab.
     
    Der Earl und die Countess of Lennox, die Duchess of Gordon, ihr Sohn und Erbe Lord Huntly sowie Lady Georgina standen in der
Empfangshalle von Fife House, um die vornehmen Gäste zu begrüßen. Charlottes Kinder waren in ihren eigenen Trakt im ersten Stock, weitab von dem eleganten Ballsaal, verbannt worden.
    Unter den Ersten, die eintrafen, waren die Hollands. »Beth, wie schön, Sie zu sehen.« Georgina schenkte Henry ein strahlendes Lächeln.
    »Darf ich um den ersten Reel bitten, falls nicht schon ein anderer um diese Ehre bat?«
    »Henry, es wird mir ein Vergnügen sein«, erwiderte Georgina.
    Jane Gordon begrüßte Lord und Lady Spencer und deren Sohn Jack überschwänglich. »Lavinia, ich bin ja so glücklich, dass Sie sich zum Kommen entschlossen haben.« Sie hatte die Einladung nur unter der Bedingung angenommen, dass ihre Schwägerin, die Duchess of Devonshire, nicht unter den Gästen sein würde.
    Charlotte war insgeheim erstaunt, als die Princess Royal mit ihrem Bruder Edward erschien. Die Damen knicksten vor Augusta Matilda. »Welch eine Ehre, Eure Hoheit.«
    Als die Prinzessin außer Hörweite war, ermahnte Jane Charlotte. »Hoffentlich ist dein Büffet reichlich bestückt. Tilly, der Bandwurm, frisst für zehn.«
    Georgina versuchte ihr Lachen mit dem Fächer zu tarnen. »Fressgier ist in der königlichen Familie offenbar sehr verbreitet.«
    Als Nächste traf Lady Melbourne in Begleitung ihres Sohnes William Lamb ein. Da sie in Whitehall Nachbarn waren, hatte Charlotte sich verpflichtet gefühlt, sie einzuladen.
    Jane empfing sie begeistert. Lizzie würde ihrer besten Freundin, der Duchess of Devonshire, berichten können, wie Francis Russell sich um Lady Georgina bemüht hatte. Vorausgesetzt natürlich, der Duke of Bedford tauchte überhaupt auf. Jane flüsterte ihren Töchtern hinter ihrem Fächer zu: »Lizzie ist eine hingebungsvolle, wenngleich nicht keusche Mutter.«
    Georgina erstickte fast vor Lachen über diese Bemerkung.
    Als der Earl of Winchilsea, Charles Lennox’ Freund, erschien,
hängte Georgina sich bei ihm ein. »George, ich habe schon auf Sie gewartet. Gehen wir voraus in den Ballsaal.«
    Erst zwei Stunden später traf Francis Russell mit seinen erklärten Freunden, dem Prince of Wales und dem Earl of Lauderdale, ein. Das Trio hatte in Devonshire House erst noch ein paar Runden gespielt und sich dann mit der zweideutigen Ausrede bei der Gastgeberin entschuldigt, man habe noch in Whitehall zu tun.
    Georgina und Prince Edward hatten eben einen flotten Strathspey getanzt, als Russell und Lauderdale daherkamen. Francis hob amüsiert eine Braue. »Na, heute kein Kilt, Georgy?«
    »Nur meine engsten Freunde nennen mich Georgy, Loo.« Sie neckte ihn mit seinem eigenen Spitznamen. »Woher das plötzliche Interesse an Kilts?«
    Mit wissendem, ein wenig anzüglichem Lächeln zitierte Lauderdale den Barden Robert Burns – sinngemäß, da in London kaum jemand die Verse im schottischen Dialekt verstehen würde.
    Sie schürzt ihr feines Röckchen,
Und zeigt blank, was sie hat.
Sie tanzt den Reel schnell rundherum
Und springt und hüpft ganz hoch,
So leichtfüßig wie keine.
    Georgina lachte laut auf. »Ein passender Text! Schade, dass niemand das Original versteht.«
    »Ich würde eine

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