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Die UnderDocks - Verschwörung in der Hafencity

Die UnderDocks - Verschwörung in der Hafencity

Titel: Die UnderDocks - Verschwörung in der Hafencity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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Mut an. »Die lassen dich hier allein. Das schaffst du nie!«
    Matschauge wollte ihm schon scharf widersprechen. Wie redete der Zwerg mit ihm? Doch da wurde ihm bewusst, dass Leon die Wahrheit sagte. Matschauge hatte allein gegen die Flammen keine Chance. Durch all die gestohlenen Dinge, die da auf dem Tisch brannten, entwickelte sich zudem ein dichter, beißender Rauch.
    »Die anderen sind da entlang!« Matschauge zeigte auf die immer noch geöffnete Wand.
    Das konnte nur das Labor sein, in das Träne ihn gebracht hatte und von dem aus er durch die Wändegeflohen war, dachte Leon. Dann widmete er seine Aufmerksamkeit der Klappe, durch die er in diesen Raum gesprungen war. Hinter den lodernden Flammen warteten Kevin und Tanja.
    »Wir müssen das Feuer löschen!«, befahl Leon. Danach, so nahm er sich vor, würde er sich um die anderen im Labor kümmern. »Sind Pep und Linda auch dort?«
    »Wer?«
    »Meine Freunde!«, brüllte Leon ihn an.
    Matschauge nickte. »Ja, sie haben Timor entführt.«

Nichts wie weg!
    Pep und Linda merkten schnell, dass es aus dem Labor keinen Ausweg gab. Neben dem Ausgang zur Höhle, in der es brannte, gab es nur noch eine weitere Tür, die aber verschlossen war.
    Statt mit Timor abzuhauen, waren sie in einer Sackgasse gelandet. Sie hatten sich unter einem Labortisch versteckt und hörten bereits die Rufe von Tjark, Träne und Flachnase. Es würde höchstens ein paar Minuten dauern, bis sie hier entdeckt wurden.
    Timor, noch immer mit verbundenen Händen auf dem Rücken, zitterte am ganzen Leib vor Angst. Linda schaute ihn an und ihr dämmerte: »Kannst du dich erinnern, was in den letzten Tagen mit dir passiert ist?«
    Timor nickte. Tränen schossen in seine Augen.
    Auch Pep begriff, was das bedeutete: Sie hatten Timor erwischt, bevor die Wissenschaftler ihm die Erinnerung nehmen konnten. Damit hatten die UnderDocks plötzlich einen Zeugen für das, was die Sharks, oder besser: ihre Hintermänner, mit den vermisstenKindern angestellt hatten. Was immer das gewesen sein mochte. Leider war jetzt keine Zeit, das zu erfragen. Zu dicht waren die Sharks ihnen auf den Fersen. Und sowohl Timor als auch Tjark hatten begriffen, welche Bedeutung Timor als Zeuge hatte. Entsprechend groß war bei dem einen die Angst und bei dem anderen die Wut.
    Linda legte einen Finger auf den Mund: Tjark stand schon so nah bei ihnen, dass ab sofort nicht mehr gesprochen werden durfte. Sie schaute Pep nur mit einem fragenden Blick an: Fällt dir etwas ein? Pep zeigte auf ein Regal, das direkt hinter ihr stand.
    »Was hast du vor?«, fragte Linda mit stummen Lippenbewegungen. Timors ängstlicher Seitenblick stellte die gleiche Frage.
    Pep deutete auf drei Gläser, die nebeneinander standen. In dem einen befand sich ein farbloses Pulver, im zweiten farblose Kristalle und in dem dritten weißes Pulver. Die Namen, mit denen die Gläser beschriftet waren, sagten Linda alle nichts. Im Gegensatz zu den Zeichen, die deutlich sichtbar auf roten Aufklebern prangten: Das eine zeigte einen Totenkopf, war also eine »sehr giftige« Substanz, ein zweites bestand aus einem kahlen Baum: umweltgefährlich! Nur das Pulver im dritten Glas schien harmlos zu sein.
    »Was hast du vor?« Diesmal hatte Linda ihre Frageleise ausgesprochen, denn Tjark suchte jetzt etwas weiter weg nach ihnen.
    Pep bat sie, ihr die Gläser zu reichen. Linda war gar nicht wohl dabei. Dennoch vertraute sie Pep und holte zögerlich die Gläser aus dem Regal.
    »Das sieht irgendwie gefährlich aus«, mahnte sie.
    »Es ist in höchstem Maße gefährlich!«, warnte Pep und Linda bereute sofort, ihm die Gläser gegeben zu haben. Auch Timor beobachtete ängstlich, was Pep dort tat.
    »Haltet euch etwas vor die Gesichter!«, wies Pep an. »Das Zeug ist ätzend!« Er öffnete die Gläser, schüttete minimale Mengen davon in ein Schälchen, vermengte sie mit ein paar Tropfen Spucke und zog seinen letzten Miniatur-Pfeil aus der Tasche. Die Spitze rieb er behutsam mit dem Pulvergemisch ein und legte den Pfeil in die Armbrust.
    Tjark, Träne und Flachnase standen etwa fünf Meter von ihnen entfernt.
    Pep zielte.
    »Geht in Deckung!«, warnte er.
    »Wieso?«, fragte Linda. »Was tust du da? Was ist das für ein Gemisch?«
    »Ein Sprengstoff!«
    »Ein was ...?«, entfuhr es Linda.
    »Da sind sie!« Tjark hatte die drei unter dem Labortisch entdeckt.
    Pep schoss den Pfeil ab, der einige Meter hinter Tjark in einen Gummischlauch einschlug, mit dem ein Bunsenbrenner an eine

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