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Die unsterbliche Braut

Die unsterbliche Braut

Titel: Die unsterbliche Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimée Carter
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ganzen Weg hierhergekommen, um mich zu bitten, euch auf eine Selbstmordmission zu begleiten?“, vergewisserte sie sich. „Ihr könnt Kronos nicht entgegentreten. Er bringt euch um.“
    Ich tauschte einen Blick mit James, und er nickte mir unmerklich zu. „Wir sind ihm bereits entgegengetreten“, enthüllte ich.
    „Ich glaube … ich glaube, er wird uns in Ruhe lassen, zumindest bis wir dort ankommen.“
    „Bis wir dort ankommen?“, fragte Persephone leicht panisch. „Was meinst du damit, bis wir dort ankommen?“
    „Er ist wach genug, einen Teil seiner selbst aus dem Tartaros zu schicken, und er kann von drinnen aus angreifen“, erklärte James. „Kurz vor Kates Krönung hat er den Palast angegriffen, und da sind ihm die Brüder gefolgt.“
    „Auf unserem Weg hierher hat er uns verfolgt“, fügte ich hinzu. „Aber ich habe eine Abmachung mit ihm getroffen, und ich glaube nicht, dass er uns angreifen wird.“
    Persephone verengte die Augen, doch wenigstens fragte sie nicht nach, was für eine Art Abmachung das war. „Du meinst, ihr seid hierhergekommen in dem Wissen, dass euch ein verdammter Titan verfolgen könnte, der noch eine Rechnung zu begleichen hat, und das waren nicht die ersten Worte, die ihr zu mir gesagt habt? Ihr habt ihn direkt zu uns geführt?“
    „Er hat uns nicht mehr angegriffen, seit Kate die Abmachung mit ihm getroffen hat“, versuchte James sie zu beruhigen. „Ihr seid in Sicherheit.“
    Unruhig wand sich Persephone aus Adonis’ Umarmung und begann, auf und ab zu gehen. „Das habt ihr mit Absicht gemacht, oder? Wenn ich euch begleite, könnte er mich vernichten. Wenn nicht, weiß er jetzt, wo ich bin, und ihm ist klar, dass ich außer Henry die Einzige bin, die den Tartaros finden kann. Und vielleicht beschließt er allein deshalb, mich zu vernichten.“
    „Warum sollte Kronos das tun?“, blaffte ich sie an, und mein Ärger kehrte mit voller Macht zurück. Das hier war zu wichtig, als dass sie sich benehmen konnte, als wäre sie der einzige Mensch im Universum. „Er will das Tor öffnen, und Calliope hat keine Ahnung, wie das geht. Wenn wir es nicht bis zu ihm schaffen, hat er nicht die geringste Chance. Solange du mit uns zusammen bist, bist du in Sicherheit.“
    Persephone machte ein finsteres Gesicht und blickte zu Adonis auf, der bisher kein Wort gesagt hatte. Er nickte ermutigend,woraufhin ihr Stirnrunzeln noch stärker wurde. „Und du schwörst, dass er keinen Grund hat, hinter uns her zu sein?“
    „Kate sagt die Wahrheit“, kam James mir zu Hilfe. „Würde Kronos nicht wollen, dass wir hier sind, hätte er uns schon längst getötet.“
    Darüber schien Persephone einen Moment lang nachzudenken, und schließlich stapfte sie zurück zu ihrem Häuschen. „Na gut“, rief sie, während Adonis ihr folgte. „Aber ich schwöre euch, wenn mir oder Adonis irgendwas passiert, werde ich …“
    Was genau sie tun würde, konnten wir nicht mehr hören, da sie die Tür hinter sich zuknallte, direkt vor Adonis’ Nase. Doch er beschwerte sich nicht. Kein Wunder, dass Persephone sich hier so wohlfühlte. Er hielt es mit ihr aus.
    „Und jetzt? Erwartet sie, dass wir ihr hinterherlaufen?“, stieß Ava sichtlich verärgert hervor. „Denn wenn das der Fall ist, suchen wir uns den Weg allein. Ich krieche vor niemandem, vor allem nicht vor ihr.“
    „Sie hat gesagt, sie kommt mit“, erklärte James. „Hab Geduld.“
    Und tatsächlich: Ein paar Minuten später stürmte Persephone wieder aus dem Haus. Sie hielt lange genug inne, um Adonis einen tiefen Kuss zu geben, und ich wandte mich ab, um den beiden etwas Privatsphäre zu gönnen. Ich wünschte mir so sehr, ich könnte Henry eines Tages auf diese Weise küssen – oder noch besser, dass er mich so küsste und ich wüsste, er meinte es ernst. Doch je näher wir Kronos’ Gefängnis kämen, desto schlechter stünden die Chancen, dass das jemals geschehen würde.
    „Lasst uns gehen“, forderte uns Persephone auf und marschierte über die Wiese auf uns zu, einen Leinenbeutel über die Schulter geschlungen. „Es ist ein langer Weg, aber ich kenne eine Abkürzung.“
    James bedeutete ihr, vorzugehen, und im Gänsemarsch folgten wir ihr. Beleidigt trottete Ava hinter uns her, und ich hielt ihr meine Hand hin. Niemand sagte etwas, und mit Glück würde das so bleiben, bis wir das Tor erreichten.
    Wir waren keine Viertelstunde unterwegs, als die Zankerei losging.
    Dabei fing es so unschuldig an. James, der seltsam

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