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Die unsterbliche Braut

Die unsterbliche Braut

Titel: Die unsterbliche Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimée Carter
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keinen Grund zu der Annahme gehabt, ein Mitglied seiner Familie könnte sie alle verraten und Kronos wecken. Und wenn Calliope das Tor nicht allein öffnen konnte, hatte er wahrscheinlich gedacht, das wäre Absicherung genug. Was es auch gewesen war, bevor Calliope durchgedreht war.
    Die meiste Zeit gingen wir stumm hintereinanderher. Selbst Ava und Persephone stellten ihr Gezanke ein, und wenn wir anhielten, dann nie länger als ein paar Minuten. Ich brauchte keinenSchlaf mehr, doch bis wir endlich bis auf eine Meile an die Erschütterungen herangekommen waren, wollte ich mich bloß noch zusammenrollen, die Augen schließen und nie wieder aufwachen. Was genau das war, was passieren würde, wenn Calliope ihren Willen bekam – plus ein bisschen Blut und eine Menge Schmerzen.
    Fast jedes Mal, wenn wir anhielten, wartete eine Blume auf mich, und bevor sie irgendjemand entdeckte, steckte ich sie zu den anderen in meine Tasche. Mit der Zeit schienen sie zu schrumpfen und Platz zu machen für die nächsten, und jede einzelne gab mir die Hoffnung, dass irgendwie alles gut werden würde. Henry und meine Mutter hielten durch. Sie würden überleben, und sobald wir dort waren, würden wir im Kampf gegen Calliope und Kronos nicht allein dastehen.
    Eines Nachmittags erhob Persephone mitten im Wald die Hand, und wir hielten an. „Hier entlang“, sagte sie und deutete nach links. „Wir sind ganz nah.“
    Sie ging um ein paar Bäume herum, bis sie zu einem Dickicht aus einigen Büschen kam. Dann ließ sie sich in die Hocke nieder und schob ein paar Zweige beiseite, hinter denen eine schwarze Felswand zum Vorschein kam. Die Höhlenwand. Mir hämmerte das Herz in der Brust.
    „Dies ist die Grenze“, erklärte sie und strich sanft über den Stein. „Irgendwo hier sollte ein Spalt sein … Oh!“
    Ihre Hand verschwand in dem scheinbar massiven Felsen, doch als sie sie wieder herauszog, war keine Verletzung zu sehen. „Hier ist es“, bestätigte sie. „Der Durchgang ist breit genug für uns, wenn wir uns einzeln durchquetschen.“
    „Wohin führt der Spalt?“ Ava klang nervös.
    „Ich weiß es nicht“, gab Persephone freimütig zu. „Ich bin noch nie durchgegangen.“ Sie erhob sich und wischte sich den Dreck vom Kleid. „Und, gehen wir?“
    Ava hakte sich bei mir unter, und James warf uns einen Blick zu. „Kate, du bleibst hier“, ordnete er an.
    „Ja, klar“, gab ich verärgert zurück.
    Er streckte die Hand aus, um mich an der Schulter zu berühren, doch ich wich ihm aus. „Ich meine es ernst“, betonte er. „Calliope wird versuchen, dich zu töten, sobald sie dich sieht, und du wirst uns nur behindern.“
    Hilfe suchend wandte ich mich zu Ava um, doch die sah betreten zu Boden und kaute auf ihrer Unterlippe herum. „Du auch?“ Ungläubig löste ich mich von ihr. „Und jetzt? Ihr beide denkt, ihr könnt da reinspazieren und die großen Retter geben, aber wenn ich mit euch gehe …“
    „Wenn du mit uns kommst, wirst du sterben, ganz egal, was mit uns geschieht“, blieb James hart. „Und das weißt du auch.“
    „Ich habe eine Abmachung mit Kronos …“
    „Glaubst du wirklich, dass er sich daran hält?“ Ava schüttelte den Kopf. „James hat recht. Calliope will dich tot sehen, und solange sie sich darauf konzentriert, ist sie abgelenkt. Sobald du aus dem Weg geräumt bist, wird sie mit ihrem Plan weitermachen, und niemand kann sagen, was dann geschehen wird.“
    „Du hast keine Erfahrung“, fuhr James unerbittlich fort. „Keine Kräfte, die du unter Kontrolle hast. Wenn du da reingehst, ist das Beste, was dir passieren kann, dass Calliope dir einen schnellen Tod gewährt.“
    „Ich bin nicht diesen ganzen Weg mitgekommen, um brav am Rand zu sitzen, während ihr euch abschlachten lasst“, versuchte ich es noch einmal und ballte die Hände zu Fäusten.
    „Wozu dann?“, fragte Persephone. „Du bist in jeder Hinsicht nutzlos, und du bist klug genug, das zu wissen, also warum bist du mitgekommen? Das Einzige, was du da drinnen tun kannst, ist, zu sterben …“
    Sie hielt inne, und ihre Augen wurden unmerklich größer.
    „Du willst Calliope einen Tausch anbieten, nicht wahr?“
    Vorwurfsvoll sah James mich an, und Ava fiel die Kinnlade herunter. Mir brannten die Wangen, doch ich weigerte mich, den Blick zu senken. „Nein“, behauptete ich mit so viel Überzeugungskraft, wie ich aufbringen konnte, doch Persephone schüttelte trotzdem den Kopf.
    „Du Idiotin. Du absolute Vollidiotin. Es ist

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