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Die Unsterblichen: Roman (German Edition)

Die Unsterblichen: Roman (German Edition)

Titel: Die Unsterblichen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Magary
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versäumen.«
    »Aber Sie scheinen doch glücklich zu sein. Es scheint, als hätten Sie alles.«
    »Das wird bald fort sein. Alles, was Sie in diesem Haus sehen, ist bloß gemietet. Von den Möbeln bis hin zu den Typen, die das Tor bewachen. Es wird bald alles fort sein. Wenn das passiert, möchte ich nicht mehr hier sein. Mann, ich hätte es gar nicht so weit schaffen dürfen. Ich verspiele meine Gewinne. Ihr Typen werdet mir helfen, in die Geschichte einzugehen, okay? Das ist der Deal. Ich brauche euch beide, um auf den Olymp zu gelangen.« Er formte mit der einen Hand eine Pistole und hielt sie sich gegen die Schläfe. »Ihr wisst, was ich meine?«
    »Sie wollen, dass wir Sie erschießen?«
    »Ihr sollt mich ermorden. Das erzielt die größte Wirkung. So treten die wirklich großen Tiere ab. Alles andere ist nur etwas für Versager.«
    Ernie mag es nicht, wenn er jemanden erschießen muss. »John und ich machen keine solch verrückten Sachen«, sagte er. »Wir können Ihnen die Spritze verpassen und dann alles so arrangieren, wie Sie es gern hätten.«
    »Keine Chance. Ich mag diese Spritzenscheiße nicht. Es muss Blut fließen. Das Ganze muss einen gewissen Produktionswert besitzen. Blut peppt alles auf. Ich zahle auch extra. Es ist mir egal.«
    »Und wie soll dieser Mord genau vonstatten gehen?«, fragte ich.
    »Hören Sie. Sie müssen nicht neben meinem Auto herfahren und mich durch die Windschutzscheibe erschießen. Es ist wirklich einfach. Ich werde heute Nacht hier schlafen. Ihr beiden Jungs legt euch einfach draußen ein wenig auf die Lauer. Ihr werdet mich durch das Fenster in meinem Bett liegen sehen. Zielt einfach auf meinen Kopf und tut, was ihr tun müsst. Und dann haut verdammt noch mal ab.«
    »Das wird nicht funktionieren«, sagte Ernie. »Dieses Gespräch hier wurde bereits offiziell aufgezeichnet. Es muss genehmigt werden. Wir zeichnen es auf, und dann wird es ins Büro weitergeleitet.«
    »Ach bitte. Ich habe bereits mit eurem Vorgesetzten darüber gesprochen. Wie war noch einmal sein Name? Matt? Hat er euch denn gar nichts davon erzählt?«
    »Matt erzählt uns nie irgendetwas«, sagte ich.
    »Er hat gesagt, dass er das inoffiziell durchziehen kann. Kommt schon. Es ist ja keine so große Sache, nicht wahr? Euer Job ist es, mir zu helfen. Also helft mir! Helft mir, den Swift wieder zur Nummer eins zu machen.« Er zog ein Bündel Hundertdollarscheine hervor. »Das ist leicht verdientes Geld. Kommt schon. Ich werde so vollgepumpt mit Drogen sein, dass ich mich nicht einmal bewegen kann. Ein paar Schüsse, und ihr könnt abhauen. Macht es einfach. Lasst mich ein letztes Mal Supernova sein.«
    Ich beendete die Aufnahme und entschuldigte mich. Ich rief Matt mit dem WEPS an und versuchte erst gar nicht, meinen Ärger zu verbergen. »Du hast diesem Typen gesagt, dass wir die Euthanasie inoffiziell durchführen werden?«
    »Yep«, sagte Matt. »Ich habe die Eindämmungsbehörde nicht davon in Kenntnis gesetzt.«
    »Warum hast du uns vorhin nichts davon erzählt?«
    »Ich habe es dir doch gesagt, John. Es wird Zeit, dass du dich mit den haarigeren Aufträgen anfreundest. Und nun verpiss dich. Ich steigere gerade um einen Bootslift mit, und ich bin dabei, zu gewinnen.«

    Vier Stunden später hockten wir draußen vor dem Schlafzimmer des Swift auf einem Fleckchen Gras am unteren Ende der Schutzmauer. Unser Wagen stand draußen vor dem Tor, um uns später eine einfache Flucht zu ermöglichen. Ernie hielt das Gewehr in der Hand. Mein Körper vibrierte, als würde die Musik aus dem Studio immer noch spielen. Einer der Wachmänner zog die Vorhänge auf und nickte uns zu. Ernie hielt das Gewehr hoch und ließ mich durch das Zielfernrohr schauen. Ich sah den Swift. Er döste bäuchlings auf einem Kissen aus Baumwolle, das mehr gekostet haben musste als mein Elektroauto.
    »Ernie, warum hat der Typ uns dafür engagiert?«
    »Keine Ahnung. Die ganze Sache ist ekelerregend.«
    »Man engagiert doch gerade deshalb einen Euthanasie-Spezialisten, weil dadurch alles behördlich gespeichert wird. Wegen der Steuerrückerstattung und dem ganzen Kram. Wenn er diese offizielle Bestätigung nicht braucht, dann könnte es ja auch irgendjemand sonst tun. Es ist ja nicht so, dass keine bewaffneten Typen im Haus wären. Das ist nicht richtig. Wir hätten uns niemals darauf einlassen sollen.«
    Ernie nahm das Gewehr und sah durch. »Ich erzähl dir jetzt noch etwas viel Seltsameres. Das ist nicht einmal Edgar.«
    »Was?« Ich

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