Die Unsterblichen: Roman (German Edition)
kämpften, dafür, mit eigenen Augen sehen zu können, was dieses durch das Wunder der Technologie ins Unendliche verlängerte Leben für sie bereithalten würde. Sie waren bereit, für das zu kämpfen, woran sie glaubten, für ihre persönliche Freiheit, und das macht sie zu wahren Amerikanern. Wir werden sie nie vergessen, und ihr Tod soll nicht vergebens gewesen sein.
Jene Nation, die sich an die Folgen der Deaktivierung anpassen und in einer Welt der Unsterblichkeit behaupten kann, wird diese Welt in das nächste Jahrhundert und noch weiter hinaus führen. Heute vertraue ich darauf, dass wir diese Nation sein werden. So viele haben sich für die Zukunft dieses Landes geopfert, und nun gehört diese Zukunft uns allein. Wir sind bereit. Wir haben keine andere Wahl.
Gott schütze uns alle. Gott schütze die Vereinigten Staaten von Amerika.
Ich hörte, wie auf den Straßen gejubelt wurde, als der Präsident zum Ende seiner Rede kam. Ich warf einen Blick aus dem Fenster und sah, wie sich die Demonstranten umarmten und siegreich die Fäuste in die Höhe streckten. Sie sangen Lieder und tranken aus offenen Behältern. Ich konnte die Aufregung in ihren Gesichtern sehen, die pure Verzückung über die neuen und wundervollen (und legalen) Möglichkeiten, die sich ihnen eröffneten. Es war der gleiche Gesichtsausdruck, den ich bei Katy gesehen hatte, als wir uns auf den Weg zur Arztpraxis gemacht hatten.
GEÄNDERT AM:
14.08.2019, 21:11Uhr
»Die Schleusen sind weit geöffnet«
Ich habe versucht, so viele Kommentare zur Rede des Präsidenten zu finden, wie nur irgend möglich. Das habe ich bisher zusammengetragen:
The Atlantic, US-amerikanisches Magazin:
Das ist wieder einmal ein Beweis dafür, dass wir Amerikaner bekommen, was wir wollen, wenn wir nur fest auf den Boden stampfen und wild schreien wie unreife Schulkinder, die wir ja auch sind. Die Demonstranten in New Hampshire haben das Regierungsgebäude nicht aus einem edlen, noblen Grund heraus gestürmt, wie der Präsident angedeutet hat. Der Gedanke, dass sie sich wie die Soldaten in Iwo Jima geopfert haben, ist absurd und eine Beleidigung unserer Intelligenz. Sie haben es für sich selbst getan und für niemanden sonst. Sie haben sich nicht für unsere Zukunft geopfert. Sie haben versucht, sie an sich zu reißen. Diese Generation musste noch nie Opfer bringen, und als Belohnung für ihre Gefühllosigkeit winkt nun das ewige Leben. Es ist typisch amerikanisch, alles sofort haben zu wollen, ohne sich um die langfristigen Konsequenzen zu kümmern. Man könnte entschuldigend sagen: »Nun, so sind wir nun mal.« Zum Schluss wird uns genau das ins Verderben stürzen.
Bob Mendels Feed:
Ich mag Pizza mit Würstchen. Mir ist klar, dass es einen irgendwann einmal umbringen wird. Aber jetzt wird es einen nicht mehr umbringen können, also wen kümmert es dann noch? Lasst uns reinhauen!
Mein Vater:
Nun, irgendwie will ich es jetzt auch machen lassen. Bloß um zu sehen, wohin das alles noch führt.
Allan Atkins:
Er ist der rückgratloseste Präsident, den wir je hatten. Er ist ein Lügner, ein Betrüger, ein Terroristen-Beschwichtiger, ein Krimineller. Hätte die Times nicht über die Soldaten berichtet, die sich deaktivieren ließen, dann hätten wir die Rede gestern Abend niemals zu hören bekommen, das garantiere ich Ihnen. Menschen mussten sterben , bevor dieser Mann endlich auf mich gehört hat. Truppen mussten sich auf schändliche Weise ihren Vorgesetzten widersetzen, bevor dieser Mann endlich auf mich gehört hat. Und dann, als er endlich auf mich gehört hat, legalisiert er das Heilmittel auf die unbeholfenste, unaufrichtigste Art und Weise, die es nur gibt. Es ist ekelerregend. Es ekelt mich an, und Sie sollten dasselbe empfinden
Dennoch bin ich froh, dass er es endlich legalisiert hat. Und nun kann ich Ihnen allen endlich etwas mitteilen: Ich habe es machen lassen, Leute! Nun werdet ihr mich nie mehr los!
Choosedeath.org:
Sie haben keine Ahnung, was Sie gerade getan haben.
Meine Schwester:
Er hat es legalisiert? O mein Gott. Ich glaube, ich falle in Ohnmacht. Bin ich die Letzte, die das mitbekommt? Das bin ich, nicht wahr?
Joe Weis (NBC):
Letzten Endes hatte der Präsident keine andere Wahl, als das Heilmittel zu legalisieren. Alle, die ihn für seine Vorgehensweise in dieser Sache kritisieren, sollten einen Moment inne halten und darüber nachdenken, welchem Problem sich dieser Präsident gegenübersah. Es handelt sich dabei um ein
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