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Die Unsterblichen

Die Unsterblichen

Titel: Die Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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mit solcher Autorität über die absurdesten Dinge aus.
    »Wenn Riley bei dir ist, bedeutet das, dass sie nicht bei ihnen sein kann.«
    »Bei ihnen?«
    »Bei deinen Eltern und bei Buttercup.« Sie fährt mit dem Finger über den Rand ihrer Teetasse, während sie mich unverwandt ansieht.
    »Woher wissen Sie von -«
    »Bitte, ich dachte, das hätten wir hinter uns?« Ihre Augen blicken immer noch fest in meine.
    »Das ist doch lächerlich«, knurre ich und schaue weg, während ich mich frage, was Riley nur jemals an einem solchen Menschen gefunden haben kann.
    »Wirklich?« Sie streicht sich das kastanienbraune Haar aus dem Gesicht und legt eine Stirn bloß, die vollkommen glatt und faltenlos ist, frei von jeglicher Sorge.
    »Na schön, ich spiele mit. Wenn Sie so viel wissen, dann sagen Sie mir doch mal, wo ist denn Riley Ihrer Meinung nach, wenn sie nicht bei mir ist?« Mein Blick begegnet dem ihren, und ich denke, das dürfte echt gut werden.
    »Sie wandert herum.« Ava hebt die Tasse und trinkt noch einen Schluck.
    »Wandert herum? Oh, okay.« Ich lache. »Als ob Sie das wüssten.«
    »Etwas anderes bleibt ihr jetzt nicht mehr übrig, da sie sich dafür entschieden hat, bei dir zu sein.«
    Wieder schaue ich aus dem Fenster; mein Atem fühlt sich heiß und beengt an. Innerlich sage ich mir, dass das nie im Leben wahr sein kann.
    »Riley hat die Brücke nicht überquert.«
    »Sie irren sich. Ich habe sie gesehen.« Wütend funkele ich sie an. »Sie hat zum Abschied gewinkt und all so was, sie haben alle gewinkt. Ich sollte das ja wohl wissen. Ich war da.«
    »Ever, ich habe keine Zweifel, was du gesehen hast, aber was ich sagen wollte, war, Riley hat es nicht bis zur anderen Seite geschafft. Sie hat auf halbem Weg angehalten und ist zurückgerannt, um dich zu suchen.«
    »Tut mir leid, aber das stimmt nicht«, wehre ich ab. »Das ist absolut nicht wahr.« Mein Herz hämmert in meiner Brust, als ich mich an jenen letzten Moment erinnere, an das Lächeln, das Winken und dann ... und dann gar nichts ... sie verschwanden, während ich mich abmühte und bettelte und flehte zu bleiben.
    Sie wurden geholt, während ich übrig blieb. Und das ist ganz und gar meine Schuld. Es hätte mich treffen müssen. Alles Schlimme kann auf mich zurückgeführt werden.
    »Riley hat in letzter Sekunde kehrtgemacht«, fährt Ava fort. »Als niemand hingeschaut hat und deine Eltern und Buttercup schon auf der anderen Seite waren. Sie hat es mir erzählt, Ever, wir haben das viele Male durchgesprochen. Deine Eltern sind weitergezogen, du bist wieder ins Leben zurückgekehrt, und Riley saß fest, war zurückgelassen worden. Und jetzt verbringt sie ihre Zeit damit, zwischen dir, mir, euren früheren Nachbarn und ein paar verschrobenen Promis hin und her zu wandern.« Sie lächelt.
    »Sie wissen davon?« Mit weit aufgerissenen Augen starre ich sie an.
    Sie nickt. »Das ist ganz natürlich, obwohl die meisten erdgebundenen Entitäten derlei schnell leid werden.« »Erdgebundene was?«
    »Entitäten, Geister, Gespenster, das ist alles dasselbe. Allerdings sind sie ziemlich anders als die, die die Brücke überquert haben.«
    »Das heißt also, Riley sitzt fest.«
    Sie nickt. »Du musst sie dazu bringen, dass sie geht.«
    Ich schüttele den Kopf und denke, das liegt ja wohl kaum bei mir. »Sie ist doch schon gegangen. Sie kommt kaum noch vorbei«, murmele ich und schaue sie finster an, als wäre das ihre Schuld. Doch das tue ich nur, weil es ja auch so ist.
    »Du musst ihr deinen Segen geben. Du musst sie wissen lassen, dass es okay ist.«
    »Hören Sie«, entgegne ich; ich habe diese Diskussion satt, habe es satt, dass Ava sich in meine Angelegenheiten einmischt, mir sagt, wie ich mein Leben führen soll. »Ich bin hergekommen, weil ich Hilfe brauche, nicht, um mir das alles hier anzuhören. Wenn Riley bleiben will, schön, das ist ihre Sache. Nur weil sie zwölf ist, heißt das noch lange nicht, dass ich ihr sagen kann, was sie tun soll. Sie ist ganz schön stur, wissen Sie?«
    »Hm, ich frage mich ja, woher sie das wohl hat?«, meint Ava, nippt an ihrem Tee und mustert mich.
    Obwohl sie lächelt und versucht, so zu tun, als wäre das ein Witz, sehe ich sie lediglich an und sage: »Wenn Sie mir nicht helfen wollen, dann sagen Sie's einfach.« Damit stehe ich von meinem Stuhl auf; meine Augen tränen, Panik erfüllt meinen ganzen Körper, mein Kopf pocht schmerzhaft, und doch bin ich absolut bereit, zu gehen, wenn ich muss. Mir fällt wieder ein,

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